Die ersten Burgen

Im Mittelalter, als die Erhebung von Wegezöllen eine beliebte Einnahmequelle und ein wichtiges Machtinstrument darstellte, war das Aostatal eine unumgängliche Etappe auf dem Weg in die Alpen. Da die Region zu jener Zeit keiner direkten Kontrolle unterlag, war es relativ einfach, sich außerhalb der bewohnten Zentren Ländereien einzuverleiben und in den Freiherrenstand aufzusteigen. So entstanden in den Aostatal Burgen, Türme und Festungen, die – auf hohen Felsen gelegen – weitläufige Gebiete dominierten.

Die ersten Burgen wurden Anfang des 11. Jahrhunderts erbaut, oftmals auf bereits bestehenden Festungsfundamenten. Sie bestanden aus einem Wachturm oder Donjon und einem Mauergürtel. Typische Beispiele dafür sind die Burgen Graines, Cly und Châtel-Argent. Die Kapellen in ihrem Inneren bezeugen die Einfachheit der religiösen romanischen Architektur.

Die Weiterentwicklung der Wohnkultur

In den folgenden Jahrhunderten wurden sodann die Wohnräume, die zunächst über mehrere Einzelgebäude verteilt lagen, in die Gesamtstruktur integriert. Dort setzten sie sich langsam gegen die architektonischen Strukturen durch, die allein der Verteidigung dienten – so in den Burgen Ussel und Verrès.

Die Burg Fénis – ein strenger spätgotischer Wohnsitz, der dem höfischen Leben angepasst wurde – und das Schloss Issogne vervollständigen diese Entwicklung hin zum städtischen Adelspalast.

Neben den Burgen und Schlössern, die man auch von innen besichtigen kann, gibt es hier noch viele weitere Burgen, Schlösser, Türme und Festungen, die das Aostatal auf einzigartige, unverwechselbare Weise prägen.
Entdecken Sie alle.

Schlösser für Besucher geöffnet

Schloß Savoyen

Schloß Savoyen

Das Schloss Savoyen – einstige Sommerresidenz der Königin Margherita di Savoia – steht in Gressoney-Saint-Jean. Es ist von den bunten Farben eines alpinen Felsengartens umgeben.

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Bard Festung

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Die Festung von Bard – im 19. Jh. eine uneinnehmbare Trutzburg – ist heute ein europäisches Kulturzentrum mit Museen, Ausstellungsräumen und Veranstaltungsflächen.

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Schloß von Issogne

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Das Schloss Issogne verwandelte sich im Laufe der Jahrhunderte von einem einst gotischen Bauwerk in eine Renaissance-Residenz. Es beherbergt erstaunliche Kunstschätze, wie der Granatapfelbrunnen aus Schmiedeeisen.

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Burg von Verrès

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Elemente von großer Eleganz, wie eine Freitreppe mit Strebebögen und zweibogige Fenster aus behauenen Steinen, fügen sich gut in den schlichten Verteidigungsbau ein.

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Burg Ussel

Die imposante, würfelförmige Verteidigungsburg Ussel scheint geradezu aus dem Felsen hervorzuwachsen, um das Tal des Flusses Dora und das Dorf Châtillon zu beherrschen.

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Schloss Gamba

Schloss Gamba

Im Schloss Gamba ist die moderne und zeitgenössische Kunstsammlung des Aostatals ausgestellt. Die mehr als 1.500 Werke sind auf 13 Säle verteilt.

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Burg von Cly

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Die Burg von Cly zählt zu den ältesten Burgen der Valle d’Aosta. Ihr breiter, von Giebelzinnen gekrönter Mauerring umschließt Bauwerke, die zwischen dem 11. und dem 14. Jh. errichtet wurden.

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Schloß von Fénis

Schloß von Fénis

Türme und Zinnen, die an abenteuerliche Fabeln und Märchen denken lassen, machen die Burg von Fénis zu einer der berühmtesten Burgen im Aostatal.

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Schloss von Sarre

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Das Schloss Sarre, Jagdschloss und Sommerresidenz der Savoyer, erzählt von den Aufenthalten der königlichen Familie im Aostatal.

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Burg Sarriod de la Tour

Burg Sarriod de la Tour

Im Vergleich zu der Hauptburg von Saint-Pierre, die majestätisch auf einem Felsvorsprung thront, steht die Burg Sarriod de La Tour auf flachem Gelände zwischen Obstgärten über dem Fluss Dora Baltea.

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Schloß Aymavilles

Schloß Aymavilles

Der Schloß konzentriert in seinem äußeren Erscheinungsbild mittelalterliche und barocke Phasen und beherbergt Sammlungen aus dem 19. Jahrhundert.

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Tour de l'Archet

Tour de l'Archet

Der hohe Turm mit quadratischem Grundriss ist in ein niedrigeres und größeres Gebäude integriert, das ebenfalls einen quadratischen Grundriss hat. Er stammt aus dem Ende des 10. Jahrhunderts und ist einer der ältesten Türme des Aostatals. Er beherbergt das Comic-Bibliotheksmuseum und die Sapegno-Stiftung.

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