Burg Ussel
Lokalität: Châtillon
Samstag, 26. und Sonntag, 27. Oktober 2024
Besuchszeiten: morgens um 10:15 - 11:15 und 12:15 Uhr; nachmittags um 15:15 - 16:15 - 17:15 und 18:15 Uhr
Dauer des Besuchs 45 Minuten, für Gruppen von maximal 25 Personen.
Das Erdgeschoss und der kleine Saal im ersten Stock können besichtigt werden.
Ermäßigt: 3,00 € 19-25 Jahre
Kostenlos: bis 18 Jahre
Für behinderte Personen nicht zugänglich.
Kontakt
Die Burg Ussel, die auf einem gut sichtbaren und steilen Hügel sitzt, liegt südlich der Siedlung Châtillon.
Die von Ebalo II di Challant um die 50-er Jahre des 14. Jh. (dieses Datum ist durch die dendrochronologische Analyse bestätigt) erbaute Burg Ussel markiert eine Wende in der militärischen Architektur des Aostatals: es ist die erste Burg in der Würfelform, die sich als letzte Form mittelalterlicher Burgen entwickelte, und sie markiert den Übergang zwischen der zeitgleichen Burg von Fénis und den strengen Formen von Verrès.
Nachdem die Burg mehrere Male vom Besitz der Challant in den des Hauses Savoyen und zurück gewechselt war, wurde sie als Gefängnis verwendet und dann vollständig aufgegeben. Im Jahr 1983 erwarb Baron Marcel Bich die Burg von der Familie Passerin d’Entrèves, den Erben der Challant und schenkte sie der Region, die sie restaurieren ließ und als Sitz von Ausstellungen adaptierte.
Mit ihrem rechteckigen Grundriss von beachtlichem Ausmaß, weist die Burg eine gute Befestigungsmauer mit einem oberen Streifen von Blindbogen auf, die an der Nordseite fehlen, sowie sehr schöne zweibogige Fenster, die mit Blumen- und geometrischen Mustern verziert sind. An den Ecken der Südseite (zum Berg hin) befinden sich zwei angebaute zylinderförmige Türme, die ursprünglich durch einen umlaufenden zinnenbewehrten Wehrgang verbunden waren. Ebenfalls an der Südseite befindet sich der Eingang, darüber eine Pechnase. An der Nordseite Richtung Châtillon stehen zwei viereckige, leicht vorstehende Türme, zwischen denen der Bergfried empor ragt, ein Symbol der Feudalmacht des Burgherren. Im Inneren sind die monumentalen Kamine mit großen Konsolen erhalten, die auf einer gleichen aufsteigenden Linie angebracht sind, um so einen einzigen Rauchfang ausnutzen zu können, sowie Spuren der Stiegen und der Raumaufteilung.
Zu Beginn der Restaurierung bestand die Burg fast nur noch aus Trümmern; eine genaue archäologische Untersuchung hat es jedoch ermöglicht, die entstandenen Lücken wieder richtig zu füllen. Entlang der Zinnen wurde ein sehr malerischer Wehrgang errichtet, von wo aus der Besucher die Ebene von Châtillon und ihre historischen Bauten bewundern kann.