Erbe: Bard, Donnas, Hône, Pontboset, Pont-Saint-Martin

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Monumentale Herrenhäuser des mittelalterlichen Dorfes Bard

Architektur  -  Bard

Haus Challant
Gegen Ende des 15.Jahrhunderts gebaut, befindet sich dieses Haus innerhalb des mittelalterlichen Ortskerns von Bard Das Festungsgebäude war zwischen 1487 und 1517 Stammsitz des Burgherrn von Bard, Graf Filiberto von Challand. Eine große Besonderheit bilden seine zweibogigen und kreuzigen Fenster.

Haus Nicole
Zum Teil über dem westlichen Zugangstor zur mittelalterlichen Altstadt von Bard gebaut, sind in der Fassade dieses Gebäudes noch Spuren der während der Belagerung der Burg von Bard im Mai des Jahres 1800 von Teilen der Napoleonischen Truppe abgefeuerten Geschosse erhalten. Das Gebäude läuft zu einem Turm aus, an dessen Spitze sich das vierfach gelappte Fenster der Kapelle befindet, welche im Jahre 1758 vom Maler Giovanni Antonio di Biella mit Fresken geschmückt wurde.

Haus Valperga
Dieses Gebäude geht auf das 16.Jahrhundert zurück und weist einige interessante Kreuzfenster und Reste von gemalten Verzierungen auf. In der Mitte finden wir eine zweibogiges Fenster und Reste von Fresken an, welche alte Adelswappen darstellen, zu denen auch jenes der Familie Valperga gehört.

Bard Festung

Burgen und Türme  -  Bard

Schon unter Theoderich, zu Beginn des 6. Jahrhunderts n.Chr. gab es in Bard eine Garnison, die aus sechzig Bewaffneten bestand, welche die so genannten “Clausurae Augustanae” verteidigten, ein Verteidigungssystem zum Schutz der Reichsgrenzen.
Im Jahr 1034 wurde es zum “inexpugnabile oppidum” (nicht eroberbare Stadt) erklärt, und das ist eine der ältesten Erwähnungen einer Burg im Aostatal. Im Jahr 1242 kamen mit Amedeo IV. die Savoyer in den Besitz der Herrschaft von Bard, die dazu von den Einwohnern des Gebietes gedrängt wurden, da sie der Übergriffe durch Ugo di Bard müde waren, der, weil er durch die Lage seiner Burg dazu die Macht hatte, den Reisenden und Händlern hohe Zölle auferlegt hatte.
Ab diesem Moment hing die Burg immer von den Savoyern ab, die hier eine Garnison unterhielten. Im Jahre 1661 wurden zusätzlich in Bard die Truppen konzentriert, die aus anderen Festungen des Aostatals stammten, darunter Verrès und Montjovet.
Die Burg wurde dann anlässlich des Durchzugs des französischen Heeres im Jahr 1704 und vor allem bei der Ankunft von Napoleon Bonaparte zu einem Hauptschauplatz. Dieser fand im Mai 1800 in der Festung eine Garnison von 400 Österreichern vor, die sich hier verschanzt hatten. Die Verteidigungsanlagen der Festung waren so wirksam, dass das napoleonische Heer etwa zwei Wochen brauchte, um sie zu überwinden, was ihnen schließlich nur durch List gelang. Napoleon ließ die Festung dann schleifen, um in Zukunft weitere Probleme zu vermeiden.
Was wir heute sehen, ist der durch (Kronprinz) Karl Felix während der Restauration veranlasste Wiederaufbau, der sie ab1830 zu einem der massivsten Militärbauten im Aostatal machte. Gegen Ende des 19. Jahrunderts begann der Niedergang der Festung: sie wurde zuerst als Straflager und dann als Munitionsdepot benutzt. Im Jahr 1975 wurde sie aus der Militärdomäne ausgegliedert und 1990 von der Region Aostatal angekauft.

Die Festung, im Jahr 2006 völlig renoviert, ist heute Sitz des Alpenmuseums, der Alpen der Kinder, der Gefängnisse, des Museums der Festungen und der Grenzen und nimmt dauern- und vorübergehende Ausstellungen auf.

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    info@fortedibard.it

Brücken und alte Häuser im Tal Champorcher

Architektur  -  Champorcher

Eine äußerst originelle Bauweise, eng verbündet mit dem unwegsamen Gelände

In einem steilen Felsental wie Champorcher war das Überqueren der Sturzbäche von einem zum anderen Ufer kein leichtes Unterfangen. Die Brückenpfeiler über die Felsschluchten mit ihren tosenden Gewässern spannend, schufen die Baumeister im 17. und 18. Jahrhundert wahre Meisterwerke, die noch heute den schlimmsten Hochwassern standhalten.

Nur knappe 6 km vom Haupttal entfernt, in der Nähe der Ortschaft Pontboset, führt eine Straße über mehrere Eselsrückenbrücken über die Schlucht von Rathus; diese führen zu den Tälern des sonnenseitigen Berghangs, an welchen sich zahlreiche verlassene Weiler schmiegen.

Die am Hang klebenden Häuser kennzeichnen sich durch ihre “Souleil”, die hohen, durch senkrechte Bretter geschlossenen Heuspeicher, die von seitlichen Pfeilern gestützt werden. Kleine, gleich daneben errichtete zweistöckige Steinhäuschen dienten als Darre für Kastanien und erinnern bis auf 1000 Meter Höhe daran, dass die Bevölkerung dieses Tals allein dank dieser nährreichen Frucht hier überleben konnte. Weiter oben grenzt der Anbau von Getreide fast schon an ein Wunder.

Die terrassenförmig angelegten und übereinander hängenden, fast sogar ausragenden Roggenfelder, kennzeichnen diese wörtlich von Menschenhand geschaffene Landschaft.

In Dörfern wie Outre l’Eve weisen zahlreiche Getreidespeicher für Garben und Korn auf die künstlerische Begabung der Zimmermänner dieses originellen Alpentals hin, das es zu entdecken gilt.

Das ethnografische Museum des Hanfleinens in Chardonney wurde unter einem alten Getreidespeicher aus dem 18. Jahrhundert aufgebaut und nach dem Muster eines bewohnten Stalls von Champorcher im Winter eingerichtet. Die Bewohner waren Experten in der Hanfweberei und aus dem gesamten Aostatal wurde dieses kostbare Rohmaterial geliefert, das im täglichen Leben für die Herstellung von Unterwäsche, Tüchern und Bettlaken so wichtig war.

Die antike Straße nach Gallien und ihr Bogen

Römische Architektur  -  Donnas

Die Handelsstraße in die jenseits der Alpen gelegenen gallischen Kolonien wurde als Verbindung zwischen Rom und dem Rhône-Tal erbaut.

Die 221 Meter lange Wegstrecke ist bei Donnas besonders charakteristisch in den Naturstein gehauen.

Auf die Ausmaße der Einfurchungen macht der Felssporn aufmerksam, in den ein vier Meter dicker, vier Meter hoher und fast drei Meter breiter Felsenbogen geschlagen wurde: Im Mittelalter diente er als Eingangstor zum Ort, das abends geschlossen wurde.

Auf dem Straßenpflaster sieht man noch die von den Wagenrädern hinterlassenen Spuren, und kurz hinter dem Bogen befindet sich eine Militärsäule mit der Inschrift XXXVI, einer Angabe der Entfernung zwischen Donnas und Aosta in Meilen (zirka 50 Km).

    0125804728

Kapelle des Dorfes Verale

Kirchen und Kapellen  -  Donnas

Auf der Alm von Verale, auf 1215 Metern über dem Meeresspiegel, steht die 1753 gegründete Kapelle der Verklärung unseres Herrn.

In der Vergangenheit zogen die Gläubigen am 5. August zum Fest der Madonna delle Nevi in ​​Prozession zum nahegelegenen Heiligtum von Machaby und machten bei ihrer Rückkehr am nächsten Tag in Verale halt, um die Verklärung zu feiern. Heute findet die Feier am zweiten Samstag im August statt.

Kapelle S.Orso

Kirchen und Kapellen  -  Donnas

Eine der ältesten Kapellen im Donnas-Gebiet, sie befindet sich westlich des mittelalterlichen Dorfes und wurde angeblich gegründet, um die Häuser vor den häufigen und gefährlichen Überschwemmungen des Flusses Dora Baltea zu schützen. Die Kapelle scheint bereits 1176 in einer Bulle von Papst Alexander III. erwähnt worden zu sein.

Der Sturz des Eingangsportals trägt die Jahreszahl 1692, das Jahr des Wiederaufbaus der Kapelle. Das schöne Steinportal ist eine verkleinerte Kopie des Portals der Pfarrkirche von Issime (um 1685).
Im Inneren können Sie eine Kanzel aus dem späten 18. Jahrhundert aus vergoldetem und polychromem Holz bewundern, auf der sich Heiligenfiguren und Blumengirlanden abheben.

Ökomuseum ‘’Die Molkerei Treby’’

Museen  -  Donnas

Das Ökomuseum erstreckt sich in den Räumlichkeiten, in denen die ehemalige Molkerei von Treby zwischen 1902 und 1980 ihre Tätigkeit ausübte.
Im Jahr 2000 erwarb die Gemeinde Donnas die Immobilie, renovierte sie vollständig und stattete sie mit denselben Geräten und Materialien aus, die einst in der Milchherstellung benutzt wurden.

    (+39) 0125.807051
    info@comune.donnas.ao.it

Gemeindekirche San Giorgio

Kirchen und Kapellen  -  Hône

Die Gemeindekirche von San Giorgio geht auf einen antiken Ursprung zurück: Sie wurde bereits in einer Papstbulle von Alexander III aus dem Jahre 1176 erwähnt. In den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude rekonstruiert, und 1742 schufen die Gebrüder Gilardi die Statuen im Dachfirst. Eine weitere, beinahe vollständige Rekonstruktion erfolgte 1833; 1897 wurde das Innere mit Fresken von Alessandro und Augusto Artari verziert, zwei Malern aus Verrès.

BEMERKENSWERTE ELEMENTE:
- Die drei Altare aus dem 18. Jahrhundert im Barockstil sind aus geschnitztem Holz, das teilweise bemalt und vergoldet ist.
- Die Sängerkanzel ist mit Büsten verziert.
- Die Kanzel aus Nussholz (18. Jahrhundert) setzt sich aus verschiedenen geschnitzten Paneelen zusammen.

Das Gemeindemuseum enthält unter anderem die folgenden Ausstellungsstücke:
- Flachrelief, das die Madonna della Misericordia darstellt, und um das Jahr 1600 datiert wird; vielleicht stammt es aus der Kapelle von La Ruine, die bei einer Überschwemmung im 17. Jahrhundert zerstört wurde.
- Flachrelief, das den heiligen Gregor, die Prinzessin und den Drachen darstellt und auf die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückgeht.
- Zahlreiche Skulpturen und sakrale Einrichtungsgegenstände von kostbarer Herstellung.

    (+39) 3497269926
    (+39) 0125803540

Die alten Brücken von Pontboset

Architektur  -  Pontboset

Der Name der Ortschaft Pontboset verweist auf eines ihrer wichtigsten Merkmale: hier gibt es eine große Anzahl von Brücken.

Bei einem Spaziergang, der im Hauptort beginnt, überquert man nicht weniger als sechs Brücken: Von besonderer Wichtigkeit sind die Brücke über die Ayasse (Brücke von Bozet), deren Bauform an den Rücken eines Esels erinnert und die zum Wanderpfad in die Dörfer Piolly und Fournier führt, die schöne Steinbrücke mit drei Brückenbogen, die zur anderen Talseite führt, und die Brücke von Vaseras, die den Fluss Manda überspannt.

Außerdem wurde zwischen den Dörfern Savin und Fassiney im Jahr 1878 anstelle einer alten Brücke aus Holz die jetzige, wunderschöne Steinbrücke errichtet, die seit jeher allen Überflutungen standgehalten hat.

    0125/803070

Pfarrkirche San Grato

Kirchen und Kapellen  -  Pontboset

Die ursprüngliche Kirche wurde zwischen 1622 und 1624, nur kurze Zeit vor der Gründung der Pfarrei (1625) errichtet, doch zwischen 1843 und 1844 nach einem Entwurf und unter der Leitung des Architekten Pacifique Dallou aus Donnas neu aufgebaut. Im Jahr 1910 wurden die Innenwände von den Malern Stornone, Sardi und Carretti mit Freskenmalereien dekoriert.
Der Altar aus dem 19. Jh. beherbergt Statuen, die im Jahr 1706 von dem Meister Serra aus Biella realisiert wurden. Das Triumphkreuz ist vermutlich auf das Jahr 1625 datierbar. Der Platz, der sich vor der Kirche erstreckt, beherbergt einen eindrucksvollen Steinbrunnen, der 1830 von dem Steinmetz Peraldo aus Biella geschaffen wurde.

    0125806931

Römische Brücke

Römische Architektur  -  Pont-Saint-Martin

Diese stellt ein imposantes Zeugnis der Romanisierung des Aostatals dar. Das Datum ihrer Entstehung ist umstritten: Einige Datierungen gehen auf das Jahr 120 v. Chr., andere auf das Jahr 25 v. Chr. zurück.

Die Brücke
Sie schmiegt sich an beiden Stirnseiten an die Felswände, ist ca. 25 Meter hoch und besteht aus einem einzigen Bogen von 35 Metern Länge. Am Fuß des Brückenfundaments sind noch Aushöhlungen im Stein zu sehen, an deren Stelle die für den Bau der Bogenbrücke notwendigen Holzbalken standen. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden einige Eisenklemmen angebracht, um das Bauwerk zu stützen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde nur unweit von dieser Stelle eine weitere Brücke aus Holz errichtet, die dann im Jahre 1875 durch die heutige Mauerkonstruktion ersetzt wurde.

Die Legende
Die volkstümliche Fantasie schreibt die Entstehung der Brücke dem Teufel zu. Laut der Volkslegende traf San Martino, Bischof von Tours, bei der Rückkehr aus Italien in seine Diözese auf das unüberwindliche Hindernis des Flusses Lys, der nach einem Hochwasser den einzigen Übergang zerstört hatte. Der Teufel schlug ihm vor, in nur einer Nacht eine solide Brücke zu bauen, und er forderte dazu im Austausch die Seele des ersten Passanten über die Brücke. Der Heilige nahm den Pakt an. Am nächsten Morgen warf er ein Stück Brot auf die andere Seite der Brücke, sodass der erste kein anderer war, als ein ausgehungerter Hund. Der Teufel verschwand rasend vor Wut mit Blitzen und nach Schwefel riechenden Dunstwolken in der Lys, und das Volk behielt die Brücke. Aus dieser Legende hat sich bis heute eines der wichtigsten Motive des Karnevals von Pont-Saint-Martin entwickelt, der mit der Verbrennung einer Teufelspuppe unter der römischen Brücke endet.

    0125830611
    protocollo@comune.pontsaintmartin.ao.it

Museum der Römerbrücke

Museen  -  Pont-Saint-Martin

Das Museum ist der großartigen Römerbrücke aus dem 1. Jahrhundert vor Christus gewidmet, deren imposante Bogen ist einer der längsten, noch intakten und aus der gleichen Zeit stammenden Bögen Europas.

Eine stattliche Sammlung von Fotografien, Zeichnungen und Unterlagen erlaubt sämtliche Informationen über technische Beschaffenheiten oder kuriose Legenden der “Teufelsbrücke” zu erfahren: zu diesen gehören Baumaterial und Konstruktionstechnik, jeweilige Legenden, die über die Brücke erzählt werden, Angaben über die Renovierung im neunzehnten Jahrhundert und Unterlagen über den wundersam überstandenen Bombenangriff von August 1944.
Außerdem ist das Museum der Römerbrücke ein Ausgangspunkt für eine umfassende Besichtigung der Ortschaft Pont-Saint-Martin, welche im Video, das im Museumssaal vorgeführt wird, präsentiert ist.