Erbe: Avise, La Salle, Saint-Nicolas, Saint-Pierre

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Burg von Avise

Burgen und Türme  -  Avise

Wenn man in Avise ankommt, sieht man zur linken als erstes Gebäude einen dreistöckigen Bau, an dessen Seite ein quadratischer Turm steht: das ist die Burg von Avise, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts von Bonifacio oder von Rodolfo d’Avise erbaut wurde.

Von besonderem Interesse ist das Schmuckmotiv des Turms in Form von Pechnasen ; an der Südseite gibt es dagegen eine schöne Reihe von Doppelfenstern mit dem Motiv des umgekehrten Kielbogens.

Das Denkmal ist heute Sitz einer Unterkunftstruktur mit Restaurant.

Burg von Blonay

Burgen und Türme  -  Avise

Der Komplex der Burg in der Nähe der Pfarrkirche ist gut sichtbar. Er besteht aus einem quadratischen Turm (12. Jh.) und einem jüngeren Gebäude (15. Jh.), das sehr schöne Kreuzfenster aufweist.
Die Burg war in der Vergangenheit der Wohnsitz der mächtigen Familie D’Avise und ging erst 1645 an die Brüder De Blonay über, womit sie ihren Namen wechselte.
Der alte Turm wurde “des Prisons” (Gefängnis) genannt: im Jahr 1787 machte der Edelmann Filippo de Blonay das Recht geltend, hier die Übeltäter einzusperren. Dieses Recht teilten die übrigen Herren von Avise nicht mit ihm. Der Turm wurden an Familien des Postens von den Bianco di San Secondo überlassen, das angebaute Gebäude wurde von den Blonay verkauft.

    0165.91113

Pfarrkirche des Heiligen Brictius

Kirchen und Kapellen  -  Avise

Die im Hauptort bestehende Kirche wurde auf den Fundamenten eines älteren, niedrigen, unregelmäßigen und viel zu kleinen Gebäudes errichtet, das vollständig abgerissen wurde. Gemäß einer Überlieferung soll die Pfarrkirche einst zwischen Runaz und Pierre Taillée, auf der Römerstraße errichtet worden sein. Nachdem die dem Heiligen Martin geweihte Kirche in der Zeit zwischen dem 9. und 10. Jh. von den vorbeiziehenden Heeren zusammen mit dem gesamten Dorf Runaz zerstört worden war, wurde sie an dem anderen Ufer der Dora neu aufgebaut, da sie somit den Einfällen feindlicher Heere weniger ausgesetzt war, und dem Heiligen Brictius, dem Nachfolger des Heiligen Martins geweiht. Im Jahr 1400 wurde der Glockenturm der Pfarrkirche, dank der zwei Wohltäter (Onkel und Neffe), die beide Antoine d’Avise hießen, von dem Meister Pierre Sella realisiert.

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Ortschaft Fenêtre in La Salle

Architektur  -  La Salle

Die Wiederinstandsetzung der gesamten Ortschaft Fenêtre in La Salle (2000) stellt einen einzigartigen architektonischen Ansatz dar, der auf der Neuauslegung und der Neugestaltung der Landarchitektur mit der Schaffung eines unvorhergesehenen gemeinsamen Raumes basiert. Von besonderem Interesse sind hier die großen panoramischen Öffnungen, die eine Bresche ins Mauerwerk schlagen; die unterschiedlich gestalteten Balkone; die vom Mittelalter inspirierte Rekonstruktion der Türpfosten und der kleinen Gewölbe.

Typische Architektur in La Salle

Architektur  -  La Salle

Das Gemeindehaus (Maison Communale) ist der Ausgangspunkt für eine kurze Entdeckungstour zu einigen interessanten Beispielen der lokalen Architektur. Das “Maison Gerbollier” wurde musterhaft nach einem Projekt des Ingenieurs Jaccod renoviert und ist heute Sitz der Gemeindeverwaltung von La Salle. Einst ein alter Adelswohnsitz und befestigtes Wohnhaus der Familie Viard, besteht es aus mehreren Gebäuden mit einem Innenhof, den man von Süden kommend durch ein herrliches behauenes Steinportal erreicht. Einige Fenster- und Türrahmen erinnern am alten Teil des Hauses an die Prunkzeit des Gebäudes im 16. Jahrhundert, während das Gebälk des Gutshauses beweist, dass der bäuerliche Wohnkomplex in den Jahren 1713 bis 1819 starken Veränderungen unterworfen wurde.

Folgt man der Straße in Richtung Osten, gelangt man zur Ortschaft Ecours. Auf dem Dorfplatz steht eine mit Fresken bemalte Kapelle, welche die Heimsuchung Mariä und den Heiligen Christophorus darstellen; gleich daneben stehen ein Brunnen und einige alte, eng aneinander geschmiegte Bauernhäuser sowie der mittelalterliche viereckige und protzige Turm der Adelsfamilie De Curiis, die übrigens dem Dorf seinen Namen gegeben hat. Der Turm ist noch heute Bestandteil eines Gutshauses. In der Talschneise oberhalb von Ecours nutzte einst eine Wassermühle das Wasser des “Ru” (Bewässerungskanals) von Moyes. Man kann diese über einen schattigen, in Prarion beginnenden und in Richtung Moyes führenden Wanderweg besichtigen.

Burg von Châtelard

Burgen und Türme  -  La Salle

Auf dem ausgedehnten Kegel von La Salle erhebt sich im Dorf Château die Burg von Châtelard, die nach dem Historiker Jean-Baptiste De Tillier 1243 von Rodolfo Grossi erbaut wurde, dem Bischof von Aosta, der 1246 Erzbischof von Tarantasia wurde. Sie ist erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 1248 erwähnt und hat den gleichen Rundturm, den man auch bei den Wehrbauten des Grafen Pietro II. von Savoyen findet, dessen enger Berater Grossi gewesen war.
Rund um es liegen kleine und große mittelalterliche Wohnbauten in der Gegend verstreut wie Wachposten: das Wehrhaus Pascal, das Wehrhaus Aragon, das Haus Gerbollier und weiter oben der Wohnsitz der Ecours, sowie außerdem das Notarsschloss im Dorf Derby.

    0165.861912

Burg von Ecours

Burgen und Türme  -  La Salle

Nördlich des Hauptorts an der Straße, die zu den Dörfern auf dem Hügel hinaufführt, befindet sich dieser massive quadratische Turm: zusammen mit einem kurzen Abschnitt der alten Wehrmauer, darstellt er die Reste des im 13. Jahrhundert errichtet Gebäude.
Das Bauwerk, das im Mittelalter der Familie Lescours (de Curiis), einer der angesehensten des Valdigne, gehörte, war bereits 1430 zur Hälfte den Chatelard zum Lehen gegeben worden.
Im Jahr 1551 ging die Burg an die Bozel über und später, immer im XVI. Jahrhundert, gelang sie an die Gal und die Malliet als Mitherrschaft.
Im nachfolgenden Jahrhundert wurde das Lehen von den Passerin wieder vereint: sie besaßen es noch im Jahr 1730.

    0165.861912

Kapelle von Charvaz

Kirchen und Kapellen  -  La Salle

Sie ist auf das Jahr 1621 datierbar und kennzeichnet sich durch ihre Fassade (leider in verheerendem Zustand), die vollkommen von den Freskenmalereien, die das Jüngste Gericht darstellen, bedeckt ist; sie ist dem Heiligen Leonhard – gefeiert am 6. November – und dem Heiligen Gratus geweiht. Der Glockenturm besitzt zwei Glocken: mit der einen wurden die Gläubigen herbeigerufen, mit der anderen wurde den Kindern der Beginn der Schulstunde angezeigt.

    (+39) 0165861288

Kapelle von Ecours

Kirchen und Kapellen  -  La Salle

Die ersten Vermerke der Kapelle, die der Geburt der Jungfrau Maria geweiht ist, gehen auf eine Urkunde aus dem Jahr 1330 zurück. Die Fassade ist vollständig mit Freskenmalereien dekoriert, die Abbildungen des Heiligen Christophorus, der das Jesuskind trägt, des Heiligen Johannes des Täufers und der Anbetung der Heiligen Drei Könige darstellen. Im Innern der Kapelle kann noch heute das Trenngitter aus Holz und eine Altartafel mit der Madonna d’Oropa bewundert werden.

    (+39) 0165861288

Kirche Sant'Orso in Derby

Kirchen und Kapellen  -  La Salle

Die ursprüngliche Kirche des Dorfes Derby müsste auf das 11./12. Jh. zurückgehen, während der Glockenturm vermutlich aus dem 13. Jh. stammt. Die heutige Kirche ist hingegen auf das 16. Jh. datierbar: sie wurde in der Tat von Monsignore Ferragata, dem Bischof von Aosta, am 22. Juli 1567 geweiht.

Die Kirche von Derby hat einen rechteckigen Grundriss mit einem einzigen Schiff, mit Spitzbögen des Gewölbes, Kreuzgewölben mit Tuffrippen, einer halbrunden Apsis außen und einer polygonalen Apsis innen mit einem Schirmgewölbe mit Rippen.
Der Hochaltar aus polychromem Marmor stammt aus dem 17. Jahrhundert. Darüber Statuen von S. Ilario und S. Biagio (16. Jahrhundert). Ein großes hölzernes Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert überragt den Chor.
Das steinerne Taufbecken von 1688 links vom Eingang trägt das Wappen der Familie Savoyen.
1861 wurde die jetzige Orgel (G. Franzetti, mit mechanischem Antrieb und gebrochenen Registern) eingebaut.

Im Inneren werden einige liturgische Gegenstände in einer Vitrine aufbewahrt, darunter ein Reliquienschrein aus Silberfolie aus dem 15. Jahrhundert.

    (+39)0165.860041

Pfarrkirche des Heiligen Cassian

Kirchen und Kapellen  -  La Salle

Die ersten Dokumente, in denen diese Kirche erwähnt wird, sind die Urkunden der Pastoralbesuche in den Jahren 1413 und 1416, doch kann sie natürlich weitaus ältere Ursprünge aufweisen. Von dem Bauwerk aus dem 15. Jh. ist heute jedoch nichts mehr erhalten, da die Kirche 1846 vollkommen neu aufgebaut wurde, um schließlich im Jahr 1847 wieder geweiht zu werden. Der untere Abschnitt des Glockenturms geht vermutlich auf das 15.-16.Jh. zurück, während der obere Teil auf das Jahr 1710 datierbar ist.

Die dreischiffige, in vier Bogenfelder unterteilte Kirche beherbergt eine der faszinierendsten Orgeln des Aostatals und dient einem Dauermuseum für Sakralkunst als Sitz, in dem zahlreiche Gegenstände von besonderer historischer und künstlerischer Bedeutung ausgestellt sind :
- eine Madonna aus dem späten 13. Jh. (weist eine deutliche Ähnlichkeit mit denen von Valsavarenche, Introd und Arvier auf)
- eine Madonna aus den Anfängen des 14. Jhs. (nach dem Modell der berühmten Schwarzen Madonna der Wallfahrtskirche von Oropa)
- ein Kreuz aus dem 15. Jh. (angelehnt an das Triumphkreuz der Kathedrale von Aosta)
- ein Silberkreuz aus den Anfängen des 15. Jhs.
- zwei kleine Statuen, die die Magdalena und den Heiligen Johannes Evangelisten abbilden und zwei der eindrucksvollsten und anmutigsten Beispiele flämischer Kunstwerke darstellen, die zwischen dem 15. und 16. Jh. in Malines gefertigt und nach ganz Europa ausgeführt wurden.

    (+39)0165.861288

Haus-Museum "Maison Plassier''

Museen  -  La Salle

Am 23. Januar 2012 schrieb Carlo Plassier in seinem letzten Wille, er würde sein Haus mit allen drinnen aufbewahrten Möbeln und Kunstwerken der Gemeinde La Salle beschenken, unter der Bedingung es sei zu einer öffentlichen Benutzung in der Zukunft bestimmt.
Die Sammlung ist Frucht einer sechzigjährigen Tableaumanie, die “Carletto” geführt hat, Bilder auf Auktionen, Flohmärkte oden bei Trödler zu kaufen.

Berühmte oder komplett unbekannte Künstler, die Plassier auch persönlich kannte und in seinem Hotel beherbergte, sind in diese ungewöhnliche Sammlung dargestellt.

    (+39) 0165861912

Centre d'Etudes Francoprovençales René Willien

Museen  -  Saint-Nicolas

Dank dieses hervorragend renovierten Bauwerks aus dem 18. Jahrhundert hat man die Möglichkeit, Einblick in den damaligen Lebensraum der bäuerlichen Kultur zu erhalten und die Ausstellung des Archivs der “Concours Cerlogne” (Schulwettbewerbe zum Thema des frankoprovenzalischen Dialekts des Aostatals, dem “Patois”) von 1963 bis heute zu besuchen.

Das Besucherzentrum verfügt über einen Konferenzsaal und eine Fachbibliothek mit Sammlungen der frankoprovenzalischen Dialektforschung und alpinen Völkerkunde. Außerdem werden hier die Kassetten der Tonarchive und die Mikrofilme des “Concours Cerlogne” aufbewahrt.

Sitz des Studienzentrums ist ein alter Bau in typisch architektonischer Form des Gebirgsbauernhauses aus dem 18. Jahrhundert mitten im Ortszentrum des Dorfs Fossaz-Dessus. Das Haus liegt eingefügt zwischen anderen Gebäuden auf einem abschüssigen Gelände und erstreckt sich über dreieinhalb Stockwerke, wobei die Orientierungsachse parallel zu den Höhenlinien liegt: diese architektonische Bauform ist im gesamten Dorf immer wieder anzutreffen. Das Raumgefüge setzt sich aus dem Stall (Bòou) im Erdgeschoß, einer Küche (Méisôn) und einem Schlafzimmer (Tsambra) im ersten Stock sowie dem Kornspeicher (Pailler) in den oberen Etagen zusammen.

1986 wurde das Gehöft von der Regionalverwaltung erworben und man begann mit seiner Renovierung. Dabei wurden die Räume des Kornspeichers umgeändert, um Platz für das Zentrum zu schaffen. Am 12. November 1988 fand die Einweihung statt. Den Architekten Louis Bochet und Alberto Breuvé ist es gelungen, die ursprüngliche Gebäudestruktur zu erhalten, indem ein funktioneller, den traditionellen Bauelementen entsprechender Umbau durchgeführt wurde.

Vor Ort und nach vorheriger Reservierung kann man die Fachbibliothek zur frankoprovenzalischen Sprache und zur alpinen Ethnologie sowie das Archiv des Concours Cerlogne (mehr als 4.000 Bände: es handelt sich um die Werke auf Patois der Schulen, die von 1962 bis heute an diesem jährlichen Wettbewerb teilgenommen haben) konsultieren.

 

    (+39) 3662857549
    bureau.cefp@gmail.com

Museum Cerlogne

Museen  -  Saint-Nicolas

Jean-Baptiste Cerlogne kam im gleichnamigen Ort Saint-Nicolas im Jahr 1826 auf die Welt. Nachdem er in Marseille in Frankreich als Schornsteinfeger tätig war, wurde er schließlich als Koch im Seminario Maggiore von Aosta angestellt. Hier entdeckte man seine Kreativität und Intelligenz und bot ihm an, zu studieren und dem Orden beizutreten. So wurde er zum “Abbé Cerlogne”, Autor zahlreicher Veröffentlichungen und Dichtungen, die in frankoprovenzalischem Dialekt (“Patois”) niedergeschrieben wurden. Er war ein leidenschaftlicher Verteidiger dieses alten Dialekts und kämpfte um dessen Verbreitung mit etlichen Werken, darunter der “Dictionnaire du patois valdôtain”. Er verstarb 1910 in Saint-Nicolas und ruht heute in einem Grab dicht neben der Kirchenfassade.
Zahlreiche Werke und einige persönliche Gegenstände des Aostataler Dichters Jean-Baptiste Cerlogne sind in diesem Museum ausgestellt. Das Museumsgebäude liegt in der Ortschaft Le Cure in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche. Hier werden zahlreiche Werke von Dichtern aus der Vergangenheit verwahrt, die im Aostaler Dialekt schrieben. Im unteren Teil des Museums, den einstigen, mit gewölbten Decken versehenen Stallungen, wurde eine Galerie für vorrübergehende Ausstellungen eingerichtet. Zur Gelegenheit der Eröffnung wurden Werke des Bildhauers Carlo Gadin ausgestellt, welcher eine lokale Tradition fortsetzt. Der beweinte Erfinder und Konservator des “Museums Cerlogne” Renato Willien, gründete hier am 16. Oktober 1967 das frankoprovenzalische Studienzentrum, das später in das Dorf Fossaz-Dessus verlegt wurde.

    (+39) 3662857549
    bureau.cefp@gmail.com

Burg Sarriod de la Tour

Burgen und Türme  -  Saint-Pierre

Das Schloss ist vom 22. Oktober bis 5. November 2024 geschlossen

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Die Existenz der Adelsfamilie Sarriod, die politisch, aber nicht durch Verwandtschaftsbande, mit den Herren von Bard verbunden war, ist seit dem 12. Jahrhundert belegt. Der Ursprung der Burg, die in Saint-Pierre auf einer Ebene und nur unweit von der Staatsstraße entfernt liegt, ist nicht bekannt.
Der ältere Gebäudekomplex beinhaltete die Kapelle und den viereckigen Turm in der Mitte (Bergfried) und war von einem Mauergürtel umgeben. Diese Bauweise ist typisch für die Burgen des Aostatals im 10. bis 12. Jahrhundert.
Im Jahr 1420 ließ Jean Sarriod dort, wo bereits der seit dem 14. Jahrhundert als “turris Sariodorum” bezeichnete Turm stand, eine echte Burg mit Repräsentationsfunktionen errichten, indem er eine Reihe von Gebäudekörpern an den bereits bestehenden Bergfried anbauen ließ. Von diesem Eingriff stammen die Wendeltreppe des Turms (Viret) und die Kreuzfenster aus Stein, die typisch für den Baustil des Aostatals des 15.Jahrhunderts sind. 1478 veränderte Antoine Sarriod de la Tour, der Sohn von Jean, die Kapelle der Heiligen Jungfrau und des Heiligen Johannes. Er ließ die äußeren Freskenmalereien (Kreuzigung und Heiliger Christophorus) anbringen und den kleinen Glockenturm errichten. Im Nordflügel öffnet sich im Erdgeschoss ein riesiger Dienstbotenraum mit Holzdecke. Im ersten Obergeschoss liegt der so genannte “Saal der Köpfe”, der seinen Namen vom Schmuck der Holzdecke hat.
Im späten 15. Jahrhundert wurde die Umfriedungsmauer mit runden und halbrunden Verteidigungstürmen versehen und an der Ostseite ein neuer Eingang in die Burg mit einem Portal mit Spitzbogen und einer skulpierten Archivolte gebaut, auf der das Wappen der Sarriod dargestellt ist.
Die Unterschiede zwischen den Bodenhöhen der verschiedenen Räume belegen die diversen Umbauten, die in den nachfolgenden Jahrhunderten aufeinander folgten. Im 16. Jahrhundert entstand der Flügel, der heute die Ostfassade darstellt, der Turm an der Nordecke geht auf das 17. Jahrhundert zurück und einige Fragmente von Wandmalereien und ein Stuckkamin stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Die Burg blieb bis 1923 im Besitz der Sarriod und ging dann auf die Familie Bensa aus Genua über. Seit 1970 gehört sie der Regionalverwaltung.

    (+39) 0165904689

Burg von Saint-Pierre

Burgen und Türme  -  Saint-Pierre

Das auf einem Felssporn errichtete Schloss von Saint-Pierre sticht durch sein märchenhaftes Aussehen hervor und stellt deswegen ein echtes Unikat in seiner Kategorie dar.

Die vier berühmten Seitentürmchen, die im 19. Jahrhundert angebaut wurden, verleihen diesem Schloss, das zu den ältesten Burgen der Region zählt, sogar etwas Disneyhaftes. Der ursprüngliche Baukörper dürfte aus dem 12. Jahrhundert stammen, denn in der bekannten Freiheitsurkunde ( Carta delle Franchigie ) von 1191 werden die Namen der Brüder de castro Sancti Petri, Mitinhaber von einem Teil des Schlosses, genannt. Unter den aufeinanderfolgenden Besitzern muss man Pietro Filiberto Roncas erwähnen, der das Schloss im 17. Jahrhundert ausbaute und dort zahlreiche Empfänge gab.

Seitdem wurde das Schloss einigen Renovierungsarbeiten unterzogen und hatte verschiedene Besitzer. Heute gehört es der Gemeinde Saint-Pierre und beherbergte von 1985 bis zu seiner Schließung wegen Restaurierungsarbeiten das Regionale Museum für Naturwissenschaften.

Dank dieser Restaurierungsarbeiten wurden die architektonischen Strukturen gesichert, die Holzböden konsolidiert und neue technologische Systeme und ein Aufzug installiert. Die Restaurierung der Außenfassaden und der Innenräume hat die Neuorganisation des Museums und seine Wiedereröffnung Ende 2022 ermöglicht.

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    museoscienze@regione.vda.it