Die Besteigung von Eisfällen ist ein spannendes Abenteuer. Da die Beschaffenheit des Eises sehr variabel ist, empfiehlt es sich, für mehr Sicherheit die örtlichen Bergführer zu kontaktieren.
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Bevor Sie abseits der Pisten unterwegs sind, informieren Sie sich immer über die Schneeverhältnisse im gesamten Aostatal.
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La maîtresse des chamois
Eisklettern - BionazWahrscheinlich der berühmteste Wasserfall des Valpelline, wenn man von einem mittelhohen Schwierigkeitsgrad spricht. Und diese Berühmtheit hat er sich mehr als verdient, weshalb er allen begeisterten Eiskletterern mit einem Minimum an Erfahrung auf abenteuerlichem Gebiet absolut zu empfehlen ist. Denn hier befinden wir uns nicht in der für das Tal von Cogne typischen comfort zone; bevor man den Aufstieg plant, muss man eine Reihe von Faktoren berücksichtigen, wozu natürlich auch die Schneelage zählt. Auch der Zustieg kann länger ausfallen, was von den Bedingungen der Straße zum Staudamm von Place Moulin abhängt.
Der Eisfall zeichnet sich durch eine große anfängliche Stalaktiten-Stufe (je nach Ausformung von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad) aus, gefolgt von einem einfacheren Abschnitt, auf dem man sich aber selbst um die Zwischensicherung kümmern muss. Es wurden vor Ort Fixpunkte montiert (Spits), aber die heftigen Sommerwässer lässt nicht einmal soliden Haken eine Chance.
Technisch ist dieser Eisfall mit dem Stella Artice in Valeille vergleichbar … im Allgemeinen ist er aber anstrengender.
Schwierigkeitsgrad: IV/5
Länge: 200 M
Erster Anstieg: E. Marlier, C. Rosset 1989
Höhe: 2050 M
Exposition: Nord-West
Koordinaten: Lon.: 7,48074 Lat.: 45,891793 - UTM (ED50) - X: 382213,61 Y: 5083345,98
L1: schöne vertikale Fallstufe, die über verschiedene Führen bewältigt werden kann. Am Ende Standplatz auf Eis. Rechts war ein Standplatz auf Fels (fix) vorhanden, der aber nicht mehr genutzt werden kann.
L2, L3, L4: der Schwierigkeitsgrad des Eisfalls nimmt deutlich ab. Man kann bei der Besteigung bis zum Ende des Eisfalls je nach Bedarf auf Eis halten.
Abstieg: mit Doppelseil entlang dem Eisfall (Abalakow).
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Cascatone delle Grandes Murailles
Eisklettern - Breuil-CerviniaDieser herrliche Eisfall gilt als Symbol des oberen Valtournenche. Er bildet sich fast jedes Jahr aus, man kann ihn aufgrund des hohen Lawinenrisikos aber nur selten besteigen. Hochgebirgsumgebung garantiert für das x-te Meisterwerk von Gian Carlo Grassi. Schätzen Sie die Stabilität des Schneemantels oberhalb des Eisfalls vorsichtig … ein Rat, der für alle Eisfälle dieser Gegend zählt!
Schwierigkeitsgrad: IV/5
Länge: 400 M
Erster Anstieg: G.C. Grassi, M. Rossi 1986
Höhe: 2450 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,59596 Lat.: 45,922828 - UTM (ED50) - X: 391213,7 Y: 5086630,39
Die Besteigung erfolgt normalerweise in sieben ziemlich langen Seillängen, die Standplätze befinden sich (beim Hinaufklettern) stets rechts. Die ersten fünf Standplätze sind mit Fixpunkten ausgestattet, die letzten beiden Standplätze sind im Eis zu machen.
Abstieg: im Doppelseil entlang dem Eisfall unter Verwendung der zum Aufstieg benutzten Standplätze. Die ersten zwei Doppelseillängen vom Kopf des Eisfalls sind auf Abalakow auszuführen, die folgenden fünf hingegen sind Fixpunkte mit 12 mm und Maillon Rapide. Pflicht sind 60-Meter-Seile.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Pink Gully
Eisklettern - BrissogneEs handelt sich um die zentrale Route des unteren Teils des Amphitheaters von Laures. Aufgrund seines diagonal in einer Geraden von rechts nach links führenden Verlaufs gut erkennbar. Sehr schöne Umgebung zwischen den Felsen, die an eine Goulotte erinnert. Empfehlenswert.
Schwierigkeitsgrad: II/3
Länge: 200 M
Erster Anstieg: II/3
Höhe: 1400 M
Exposition: Nord
Koordinaten: Lon.: 7,40693 Lat.: 45,704773 - UTM (ED50) - X: 376072,89 Y: 5062679,33
Abfolge von Vorsprüngen, die nie vertikal verlaufen und von Verbindungsstücken überbrückt werdne. Normalerweise erfolgt die Besteigung in vier langen Seillängen; alle Standplätze im Eis. Kein Material vor Ort.
Abstieg: die vollständigste und aufregendste Lösung besteht mit Sicherheit darin, dem Eisfluss so lange zu folgen, bis er einige Meter östlich der Alm La Vieille endet. Folgen Sie dann rechts dem Weg, der wieder hinunter führt. Ansonsten kann man überall im Doppelseil absteigen und dazu die vielen Bäume verwenden. Kein Material vor Ort.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Pape Satan
Eisklettern - ChambaveMit Sicherheit einer der wichtigsten Wasserfälle des zentral Tals. Es handelt sich um eine schöne, rund hundert Meter hohe Fallstufe, die in einem hübschen Free-Standing in einer großen Felsschlucht endet. Zwischen den Mautstellen Châtillon und Nus auch von der Autobahn aus gut erkennbar.
Da der Wasserfall tief liegt, ist die Ausbildung des Eisfalls leider nicht jedes Jahr garantiert; für eine sichere Aushärtung bedarf es eines langen Zeitraums intensiver Kälte. Es wird darauf hingewiesen, dass der Zustand des Eisfalls von der Asphaltstraße aus leicht überprüft werden kann.
Schwierigkeitsgrad: II/5
Länge: 150 M
Erster Anstieg: A. Cambiolo, P. Sartore 1985
Höhe: 650 M
Exposition: Nord
Koordinaten: Lon.: 7,53194 Lat.: 45,730872 - UTM (ED50) - X: 385857,46 Y: 5065392,77
L1: rund fünfzig Meter lange Seillänge über eine vereiste Schräge mit nach und nach ansteigender Neigung. Standplatz oben links im Fels (Spit).
L2: Nun folgt ein ziemlich stark ausgeformter Abschnitt (Blätter und Kohleis) über rund zwanzig Meter, der an den Fuß des abschließenden Free-Standings führt. Standplatz im Eis.
L3: Besteigen Sie die vertikale Säule bis an Ende und legen Sie noch rund zwanzig Meter zurück, bis Sie links die Sicherung fürs Doppelseil erkennen. Standplatz im Fels oben links (Spit).
Von hier können Sie sich im Doppelseil abseilen; ansonsten müssen Sie noch eine einfache Seillänge zurücklegen, um den Wald zu erreichen, der am Eisfall entlangführt.
Abstieg: mit zwei 60-Meter-Doppelseilen auf der orographisch rechten Seite unter Verwendung der Spit-Sicherungen des ersten und dritten Standplatzes. Oder sie steigen vom Ende des Kletterwegs noch ein paar einfache Vorsprünge hinauf, um dann links in den Wald zu gelangen. In einem weiten Kreis nach Osten erreichen Sie einen Pfad, der Sie wieder nach unten in die Nähe der Schotterstraße bringt, die ihrerseits am Eisfall vorbei führt.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Alpe Cortoz Eisfall rechts
Eisklettern - Champoluc/Ayas/AntagnodOberhalb der Alm „Alpe Cortoz“ befinden sich zwei hübsche, parallele Wasserfülle, die mittlerweile zu Klassikern für die ersten Besteigungen der Saison geworden sind. Die ziemlich hohe Lage und die schattige Exposition begünstigen eine relativ frühe Ausformung; wenn kein Schnee liegt, bieten sich zudem gute und sichere Bedingungen. Im Falle einer instabilen Schneedecke sind sie jedoch zu meiden.
Die Lösung auf der rechten Seite umfasst drei Fallstufen, die von kurzen Verbindungsstücken überbrückt werden. Bequem mit der parallel verlaufenden, linken Seite zu verbinden (Sbregoretex).
Schwierigkeitsgrad: IV/4
Länge: 180 M
Erster Anstieg: A. Jaccod, R. Nicco 1984
Höhe: 2180 M
Exposition: Osten
Koordinaten: Lon.: 7,70444 Lat.: 45,873801 - UTM (ED50) - X: 399536,45 Y: 5081040,79
Der Aufstieg erfolgt normalerweise in vier Seillängen, mit Standplatzen im Fels (fix) auf der orographisch rechten Seite.
Abstieg: im Doppelseil mit Fixpunkten an der orographisch rechten Seite.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Pinter Eisfall rechts
Eisklettern - Champoluc/Ayas/AntagnodDie Pinter-Fälle (Rechts und Links) bieten zusammen mit den Wasserfällen Cascate dell’Alpe Cortoz die Garantie für Eis im Ayas-Tal. Höhe und Exposition sorgen dafür, dass sich die Eisfälle während der Saison über einen langen Zeitraum ausbilden. Bei Schnee kann man sie von oben mit den Skiern erreiche und dann eventuell auch eine schöne (wenn auch kurze) Abfahrt bis zum Crest genießen, fast immer über Tiefschnee. Die Lösung auf der rechten Seite stellt mit Sicherheit die interessantere dar, nach der ersten Fallstufe bietet sie zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten.
Nicht zu vergessen die drei berühmten Namen, denen die Erstbesteigung zugeschrieben wird: unangefochtene Protagonisten des “Nuovo Mattino”... die hin und wieder auch den Eisfall nicht verschmähten.
Schwierigkeitsgrad: III/3
Länge: 120 M
Erster Anstieg: M. Bernardi, A. Gogna, A.L. Rochat 1981
Höhe: 2450 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,77555 Lat.: 45,817767 - UTM (ED50) - X: 404959,89 Y: 5074728,09
L1: anfangs vertikale Säule, die sich dann bis zu einer breiten Mulde am Fuß der oberen Fallstufe stärker neigt. Standplatz im Fels rechts (fix).
Übergang zum Fuß der Wand, die an verschiedenen Punkten erklommen werden kann.
L2: Mehrere Möglichkeiten. Am rechten Rand die einfachste Lösung, eine breite und stark geneigte Goulotte. Im Zentrum und auf der linken Seite hingen zwei Abschnitte mit Vorsprüngen, die durch ein einfacheres Verbindungsstück getrennt werden. Für alle Varianten wird empfohlen, eine lange Seillänge bis zum Ende des Eises auszuführen, wo man dann halt macht. Standplatz im Fels am Ende der zentralen Kletterroute (fix).
L3: Einfach, um den Kletterweg zu verlassen. Im Allgemeinen Schnee oder ein paar Mixed-Schritte, einfach bis zur darüber liegenden Ebene. Kein Standplatz vor Ort (Toter Mann oder gute Rückensicherung).
Abstieg: Steigen Sie vom Ende des Kletterwegs noch ein paar Meter hinauf und nehmen Sie dann den Schneekanal, der an der orographisch linken Seite am Eisfall entlangführt. Zu Fuß sind Sie schnell wieder am Fuß des Eisfalls angelangt. Wenn der oben genannte Kanal voll Schnee und somit gefährlich ist, können Sie sich in zwei Doppelseilen den Eisfall entlang abseilen.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Giavin Eisfall
Eisklettern - ChamporcherDer Wasserfall gilt als Symbol des Vallone della Legna, und mit Sicherheit als spektakulärster Vertreter des Tals. Normalerweise weist er zwei parallel verlaufende Möglichkeiten auf: Links ist er einfacher, rechts schwieriger zu bewältigen, normalerweise besteht ein Schwierigkeitsgrad Unterschied. Beide Routen können in zwei Seillängen mit Standplatz im Eis auf halber Höhe zurückgelegt werden (es sind alte Spits vorhanden, von deren Verwendung aber abgeraten wird). Die elegantere Lösung besteht darin, sie in einer einzigen 60-Meter-Seillänge zurückzulegen (auf die Reibungspunkte der Seile achten).
Schwierigkeitsgrad: II/4-5
Länge: 60 M
Erster Anstieg: F. Conta, F. Scazzoli 1986, linke Route
Höhe: 1450 M
Exposition: Nord
Koordinaten: Lon.: 7,63 Lat.: 45,60735 - UTM (ED50) - X: 393252,05 Y: 5051534,14
Linke Route (WI4) : anfänglicher Abschnitt mit Blatt- und Kohleis-Ausformungen, gefolgt von einem kurzen vertikalen Sporn bis zu einer hübschen Ebene; von hier führt eine von links nach rechts nach und nach weniger geneigte Schräge ans Ende der Kletterroute.
Rechte Route (WI5) : schöne Abfolge von zwei großen Free-Standing-Passagen, die auf halber Höhe von einem Felsband getrennt werden, auf dem man im Eis halten kann. Aufgrund der großen Quallen-Ausformungen und kurzen überhängenden Passagen ist der erste Teil technischer.
Für beide Routen gilt: Standplatz oben an Baum (Schnüre).
Abstieg: im 60-Meter-Doppelseil vom oberen Baum (Schnüre und Maillons).
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Lau bij
Eisklettern - CogneWunderschöne Eisstruktur, die von der Ortschaft Lillaz aus gut sichtbar ist. Die Kletterroute ist ziemlich unterhaltsam, insbesondere auf der zweiten Seillänge, die konstant diagonal nach rechts verläuft. Hier kann man wählen, ob man zwischen Fels und Eis (ab und zu müssen für ein künstliches Loch einige Klüfte gebrochen werden) durch oder ob man außerhalb der Klüfte (schwieriger und ausgesetzter) hochklettern will.
In Folge wird die meistgewählte Kletterroute beschrieben, als die auf der linken Seite. Oft kann man auch rechts über ein schönes Free-Standing hochklettern, wobei der Weg dann über einen langen Quergang nach links bis zum ersten Standplatz der klassischen Route führt. In diesem letztgenannten Fall müssen Sie vor allem auf die darüber liegenden Klüfte achten, da in der Vertikale geklettert wird!
Schwierigkeitsgrad: III/5
Länge: 80 M
Erster Anstieg: S. Mazza, E. Marlier 1990
Höhe: 2000 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,40326 Lat.: 45,590409 - UTM (ED50) - X: 375533,93 Y: 5049979,18
L1: Ziemlich konstanter Kletterweg über kleine vertikale Wände, leicht von links nach rechts. Standplatz auf Fels (fix und Kette).
L2: Diagonal Richtung rechts, suchen Sie sich den besten Weg an Stalaktiten und Klüften vorbei. Normalerweise kommt durch eine Art Tunnel zwischen Fels und Eis (einfacher) durch, ansonsten müssen Sie außen über das Stalaktiten formende und immer ziemlich glatte Eis (schwieriger). Am Ende des Eisstücks garantiert ein Fixpunkt für die Sicherung über einen kurzen Mixed-Abschnitt (M4), wodurch Sie den oben liegenden Kanal erreichen. Standplatz links auf Fels (fix und Kette).
Abstieg: zwei Möglichkeiten. Mit langem und ziemlich freiem (60 m) Doppelseil von S2 oder raus über den oben liegenden Wald und einen Baum mit Kette am orographisch rechten Ufer des Wasserfalls; eine Doppelseillänge bringt Sie zurück zu dem Ort, an dem Sie die Rucksäcke zurückgelassen haben, normalerweise also am linken Ende des Auslaufs des Wasserfalls.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Patrì
Eisklettern - CogneEs handelt sich um die klassischste der klassischen Kletterrouten des Valnontey ... doch damit nicht genug. Mit Sicherheit handelt es sich auch um die meistbesuchte Führe des Tals. Wenn möglich ist sie an den Wochenenden zu vermeiden: Schlange stehen ist dann nämlich garantiert! Man sollte aber wissen, dass man auch im Beisein von zahlreichen Seilschaften gut hochkommt, ohne die Sicherheit des Aufstiegs zu gefährden. Der Wasserfall besteht nämlich aus zahlreichen unabhängigen Vorsprüngen; man muss nur darauf warten, dass die vorangehenden Seilschaften ihre Seillänge beendet haben.
Im Falle starker Schneefälle oder bei instabilen Bedingungen der Schneedecke allgemein ist Vorsicht geboten. Anders als man vielleicht vermuten könnte, neigt der Wasserfall zur Bildung von Lawinen … insbesondere von großen Lawinen.
Der Schwierigkeitsgrad WI3 bezieht sich natürlich auf die einfachere Route; es braucht nicht darauf hingewiesen werden, dass zahlreiche schwierigere Varianten möglich sind.
Wenige Meter links vom Einstieg zum Wasserfall bildet sich manchmal ein interessanter Sporn aus: eine schöne Alternative, um der möglichen Menschenansammlung an der Hauptroute zu entgehen.
In Folge wird die einfachere und direkte Route beschrieben, die mittellange Seillängen vorsieht. Wenn das Eis es zulässt, bestehen auch andere Möglichkeiten zum Aufstieg, die Zwischensicherungen vorsehen (normalerweise Fixpunkte). Es wird natürlich empfohlen, die Zwischensicherungen nicht zu sehr zu belasten, sondern sich so autonom wie möglich zu sichern: Das Eis ermöglicht zum Glück zahlreiche persönliche Routengestaltungen.
Schwierigkeitsgrad: III/3
Länge: 250 M
Erster Anstieg: G. C. Grassi, P. Marchisio 1985
Höhe: 1950 M
Exposition: West-Nord-West
Koordinaten: Lon.: 7,32951 Lat.: 45,552873 - UTM (ED50) - X: 369694,56 Y: 5045926,15
L1: Die erste Fallstufe des Wasserfalls kann an mehreren Stellen bewältigt werden. Die einfachere Route sieht vor, einen wenig steilen Winkel links zu nehmen, gefolgt von einem Quergang rechts bis zum Ende der Fallstufe. 60 m. Standplatz auf Fels rechts (fix). Diesen Standplatz kann man auch direkt erreichen, indem man zwei hübsche Vorsprünge überquert, die von einem fast horizontalen breiten Absatz gehalten werden, auf dem man eventuell halten kann.
L2: Halten Sie sich links und nehmen Sie einen vereisten Vorsprung, der anfangs steil und bis zum Ende dann flacher verläuft. Gehen Sie dann bis zu einem großen Felsblock vor. 40 m. Standplatz oben rechts am Block (fix).
L3: Gehen Sie ein paar Dutzend Meter bis zum Fuß eines kurzen vereisten Vorsprungs vor, der sich in der Mitte leicht überwinden lässt. Standplatz oben links am Fels (fix).
Kurzer Übergang bis zum Auslauf des oberen Teils des Wasserfalls.
L4: An der breiten Eiswand des oberen Teils können Sie überall hochklettern, wobei sie mindestens 4 unabhängigen Führen folgen. 40-50 m. In allen Fällen befindet sich der Standplatz vor der Felsverengung, oben rechts (fix).
L5: Halten Sie sich links in der Mitte der schmalen Schlucht und klettern Sie sie hinauf. Standplatz auf Fels oben rechts (fix).
Abstieg: Im Bedarfsfall können Sie von jedem Standplatz (fix) im Doppelseil absteigen. Die praktischste Lösung zum Abstieg besteht darin, von der letzten Fallstufe mit Doppelseil (2 Abseillängen) abzusteigen. Von hier aus geht es zu Fuß diagonal weiter nach rechts (Gesicht talwärts), um sich entlang einer Art Kanal hinabzulassen, der am orographisch rechten Ufer des Wasserfalls entlangführt. Sie gelangen so genau an den Punkt zurück, an dem Sie die Rucksäcke zurückgelassen haben. Vorsicht im Falle von reichlich Schneefall. Die Hänge sind kurz aber ziemlich steil. Es wird empfohlen, die Steigeisen während des gesamten Abstiegs anzubehalten.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Stella artice
Eisklettern - CogneEin Super-Klassiker des Valeille. Seine Beliebtheit ist zweifelsohne auf den einfachen Zustieg und den beständigen Kletterweg zurückzuführen. Dank seiner Exposition befindet sich der Eisfall fast immer in guten Bedingungen. Überaus gut besucht.
Rechts von der ersten Seillänge kann man je nach Bedingungen eine Eis- und/oder Mixed-Variante wählen (einige Zwischensicherungen vor Ort und ein Standplatz rechts von der Säule).
Im oberen Teil des Eisfalls hingegen kann man eine Variante der letzten Seillänge wählen, die sich als eine schöne, nicht vertikale Wand präsentiert und an den darüber liegenden Hängen ausläuft (Abstieg mit Doppelseil und Abalakow).
Schwierigkeitsgrad: III/5
Länge: 200 M
Erster Anstieg: E. Crudo, G. C. Grassi, S. Rossi 1989
Höhe: 1800 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,39329 Lat.: 45,579148 - UTM (ED50) - X: 374731,45 Y: 5048743,57
L1: Lange Seillänge mit konstanter, aber nie vertikaler Neigung. 60 m. Standplatz auf Fels links vom Free-Standing (fix).
L2: Klettern Sie den großen Free-Standing (normalerweise auf der linken Seite) in einem anspruchsvollen und ausgesetzten Kletterweg hoch, bis er an Vertikalität zu verlieren beginnt. Sie können nach rund 30 Metern links vor der abschließenden Engstelle haltmachen. Als Standplatz dienen einige Bäumchen (Schnüre und Maillons) oder Sie können auf den oberen Schneehang ausweichen, wo ein bequemerer Stand möglich ist. 45 m. Standplatz links am Fels (Haken mit Maillon).
L3: Klettern Sie den gesamten Kanal bis zum Fuß der nächsten Fallstufe durch. 50 m. Standplatz auf Fels am rechten Ende der Eiswand (fix).
L4: Lange Seillänge zur Durchquerung der gesamten oberen Wand, die eine konstante Neigung und nur wenige vertikale Abschnitte aufweist. 60 m. Standplatz auf Fels links oben (fix). Die Länge kann auch auf zwei Seillängen zu 30 Metern aufgeteilt werden, rechts befindet sich ein Standplatz auf Fels (Haken).
Abstieg: In vier Abseillängen entlang dem Eisfall unter Nutzung der schon beim Aufstieg verwendeten Sicherungspunkte (fix und Haken).
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.