Die Besteigung von Eisfällen ist ein spannendes Abenteuer. Da die Beschaffenheit des Eises sehr variabel ist, empfiehlt es sich, für mehr Sicherheit die örtlichen Bergführer zu kontaktieren.
Surfen Sie
Touristischen Gebieten
Wettervorhersage
Meteo
Buchen Sie Ihren Urlaub
Infos und Neuigkeiten
Ein Bezugspunkt für viele Bergaktivitäten. Finden Sie Ihren Bergführer bei einem der aufgeführten Unternehmen.
Suchen
Bevor Sie abseits der Pisten unterwegs sind, informieren Sie sich immer über die Schneeverhältnisse im gesamten Aostatal.
Gehen Sie zur WebseiteEinige Eiskletterrouten
La maîtresse des chamois
Eisklettern - BionazWahrscheinlich der berühmteste Wasserfall des Valpelline, wenn man von einem mittelhohen Schwierigkeitsgrad spricht. Und diese Berühmtheit hat er sich mehr als verdient, weshalb er allen begeisterten Eiskletterern mit einem Minimum an Erfahrung auf abenteuerlichem Gebiet absolut zu empfehlen ist. Denn hier befinden wir uns nicht in der für das Tal von Cogne typischen comfort zone; bevor man den Aufstieg plant, muss man eine Reihe von Faktoren berücksichtigen, wozu natürlich auch die Schneelage zählt. Auch der Zustieg kann länger ausfallen, was von den Bedingungen der Straße zum Staudamm von Place Moulin abhängt.
Der Eisfall zeichnet sich durch eine große anfängliche Stalaktiten-Stufe (je nach Ausformung von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad) aus, gefolgt von einem einfacheren Abschnitt, auf dem man sich aber selbst um die Zwischensicherung kümmern muss. Es wurden vor Ort Fixpunkte montiert (Spits), aber die heftigen Sommerwässer lässt nicht einmal soliden Haken eine Chance.
Technisch ist dieser Eisfall mit dem Stella Artice in Valeille vergleichbar … im Allgemeinen ist er aber anstrengender.
Schwierigkeitsgrad: IV/5
Länge: 200 M
Erster Anstieg: E. Marlier, C. Rosset 1989
Höhe: 2050 M
Exposition: Nord-West
Koordinaten: Lon.: 7,48074 Lat.: 45,891793 - UTM (ED50) - X: 382213,61 Y: 5083345,98
L1: schöne vertikale Fallstufe, die über verschiedene Führen bewältigt werden kann. Am Ende Standplatz auf Eis. Rechts war ein Standplatz auf Fels (fix) vorhanden, der aber nicht mehr genutzt werden kann.
L2, L3, L4: der Schwierigkeitsgrad des Eisfalls nimmt deutlich ab. Man kann bei der Besteigung bis zum Ende des Eisfalls je nach Bedarf auf Eis halten.
Abstieg: mit Doppelseil entlang dem Eisfall (Abalakow).
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Cascatone delle Grandes Murailles
Eisklettern - Breuil-CerviniaDieser herrliche Eisfall gilt als Symbol des oberen Valtournenche. Er bildet sich fast jedes Jahr aus, man kann ihn aufgrund des hohen Lawinenrisikos aber nur selten besteigen. Hochgebirgsumgebung garantiert für das x-te Meisterwerk von Gian Carlo Grassi. Schätzen Sie die Stabilität des Schneemantels oberhalb des Eisfalls vorsichtig … ein Rat, der für alle Eisfälle dieser Gegend zählt!
Schwierigkeitsgrad: IV/5
Länge: 400 M
Erster Anstieg: G.C. Grassi, M. Rossi 1986
Höhe: 2450 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,59596 Lat.: 45,922828 - UTM (ED50) - X: 391213,7 Y: 5086630,39
Die Besteigung erfolgt normalerweise in sieben ziemlich langen Seillängen, die Standplätze befinden sich (beim Hinaufklettern) stets rechts. Die ersten fünf Standplätze sind mit Fixpunkten ausgestattet, die letzten beiden Standplätze sind im Eis zu machen.
Abstieg: im Doppelseil entlang dem Eisfall unter Verwendung der zum Aufstieg benutzten Standplätze. Die ersten zwei Doppelseillängen vom Kopf des Eisfalls sind auf Abalakow auszuführen, die folgenden fünf hingegen sind Fixpunkte mit 12 mm und Maillon Rapide. Pflicht sind 60-Meter-Seile.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Pink Gully
Eisklettern - BrissogneEs handelt sich um die zentrale Route des unteren Teils des Amphitheaters von Laures. Aufgrund seines diagonal in einer Geraden von rechts nach links führenden Verlaufs gut erkennbar. Sehr schöne Umgebung zwischen den Felsen, die an eine Goulotte erinnert. Empfehlenswert.
Schwierigkeitsgrad: II/3
Länge: 200 M
Erster Anstieg: II/3
Höhe: 1400 M
Exposition: Nord
Koordinaten: Lon.: 7,40693 Lat.: 45,704773 - UTM (ED50) - X: 376072,89 Y: 5062679,33
Abfolge von Vorsprüngen, die nie vertikal verlaufen und von Verbindungsstücken überbrückt werdne. Normalerweise erfolgt die Besteigung in vier langen Seillängen; alle Standplätze im Eis. Kein Material vor Ort.
Abstieg: die vollständigste und aufregendste Lösung besteht mit Sicherheit darin, dem Eisfluss so lange zu folgen, bis er einige Meter östlich der Alm La Vieille endet. Folgen Sie dann rechts dem Weg, der wieder hinunter führt. Ansonsten kann man überall im Doppelseil absteigen und dazu die vielen Bäume verwenden. Kein Material vor Ort.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Pape Satan
Eisklettern - ChambaveMit Sicherheit einer der wichtigsten Wasserfälle des zentral Tals. Es handelt sich um eine schöne, rund hundert Meter hohe Fallstufe, die in einem hübschen Free-Standing in einer großen Felsschlucht endet. Zwischen den Mautstellen Châtillon und Nus auch von der Autobahn aus gut erkennbar.
Da der Wasserfall tief liegt, ist die Ausbildung des Eisfalls leider nicht jedes Jahr garantiert; für eine sichere Aushärtung bedarf es eines langen Zeitraums intensiver Kälte. Es wird darauf hingewiesen, dass der Zustand des Eisfalls von der Asphaltstraße aus leicht überprüft werden kann.
Schwierigkeitsgrad: II/5
Länge: 150 M
Erster Anstieg: A. Cambiolo, P. Sartore 1985
Höhe: 650 M
Exposition: Nord
Koordinaten: Lon.: 7,53194 Lat.: 45,730872 - UTM (ED50) - X: 385857,46 Y: 5065392,77
L1: rund fünfzig Meter lange Seillänge über eine vereiste Schräge mit nach und nach ansteigender Neigung. Standplatz oben links im Fels (Spit).
L2: Nun folgt ein ziemlich stark ausgeformter Abschnitt (Blätter und Kohleis) über rund zwanzig Meter, der an den Fuß des abschließenden Free-Standings führt. Standplatz im Eis.
L3: Besteigen Sie die vertikale Säule bis an Ende und legen Sie noch rund zwanzig Meter zurück, bis Sie links die Sicherung fürs Doppelseil erkennen. Standplatz im Fels oben links (Spit).
Von hier können Sie sich im Doppelseil abseilen; ansonsten müssen Sie noch eine einfache Seillänge zurücklegen, um den Wald zu erreichen, der am Eisfall entlangführt.
Abstieg: mit zwei 60-Meter-Doppelseilen auf der orographisch rechten Seite unter Verwendung der Spit-Sicherungen des ersten und dritten Standplatzes. Oder sie steigen vom Ende des Kletterwegs noch ein paar einfache Vorsprünge hinauf, um dann links in den Wald zu gelangen. In einem weiten Kreis nach Osten erreichen Sie einen Pfad, der Sie wieder nach unten in die Nähe der Schotterstraße bringt, die ihrerseits am Eisfall vorbei führt.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Alpe Cortoz Eisfall rechts
Eisklettern - Champoluc/Ayas/AntagnodOberhalb der Alm „Alpe Cortoz“ befinden sich zwei hübsche, parallele Wasserfülle, die mittlerweile zu Klassikern für die ersten Besteigungen der Saison geworden sind. Die ziemlich hohe Lage und die schattige Exposition begünstigen eine relativ frühe Ausformung; wenn kein Schnee liegt, bieten sich zudem gute und sichere Bedingungen. Im Falle einer instabilen Schneedecke sind sie jedoch zu meiden.
Die Lösung auf der rechten Seite umfasst drei Fallstufen, die von kurzen Verbindungsstücken überbrückt werden. Bequem mit der parallel verlaufenden, linken Seite zu verbinden (Sbregoretex).
Schwierigkeitsgrad: IV/4
Länge: 180 M
Erster Anstieg: A. Jaccod, R. Nicco 1984
Höhe: 2180 M
Exposition: Osten
Koordinaten: Lon.: 7,70444 Lat.: 45,873801 - UTM (ED50) - X: 399536,45 Y: 5081040,79
Der Aufstieg erfolgt normalerweise in vier Seillängen, mit Standplatzen im Fels (fix) auf der orographisch rechten Seite.
Abstieg: im Doppelseil mit Fixpunkten an der orographisch rechten Seite.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Pinter Eisfall rechts
Eisklettern - Champoluc/Ayas/AntagnodDie Pinter-Fälle (Rechts und Links) bieten zusammen mit den Wasserfällen Cascate dell’Alpe Cortoz die Garantie für Eis im Ayas-Tal. Höhe und Exposition sorgen dafür, dass sich die Eisfälle während der Saison über einen langen Zeitraum ausbilden. Bei Schnee kann man sie von oben mit den Skiern erreiche und dann eventuell auch eine schöne (wenn auch kurze) Abfahrt bis zum Crest genießen, fast immer über Tiefschnee. Die Lösung auf der rechten Seite stellt mit Sicherheit die interessantere dar, nach der ersten Fallstufe bietet sie zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten.
Nicht zu vergessen die drei berühmten Namen, denen die Erstbesteigung zugeschrieben wird: unangefochtene Protagonisten des “Nuovo Mattino”... die hin und wieder auch den Eisfall nicht verschmähten.
Schwierigkeitsgrad: III/3
Länge: 120 M
Erster Anstieg: M. Bernardi, A. Gogna, A.L. Rochat 1981
Höhe: 2450 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,77555 Lat.: 45,817767 - UTM (ED50) - X: 404959,89 Y: 5074728,09
L1: anfangs vertikale Säule, die sich dann bis zu einer breiten Mulde am Fuß der oberen Fallstufe stärker neigt. Standplatz im Fels rechts (fix).
Übergang zum Fuß der Wand, die an verschiedenen Punkten erklommen werden kann.
L2: Mehrere Möglichkeiten. Am rechten Rand die einfachste Lösung, eine breite und stark geneigte Goulotte. Im Zentrum und auf der linken Seite hingen zwei Abschnitte mit Vorsprüngen, die durch ein einfacheres Verbindungsstück getrennt werden. Für alle Varianten wird empfohlen, eine lange Seillänge bis zum Ende des Eises auszuführen, wo man dann halt macht. Standplatz im Fels am Ende der zentralen Kletterroute (fix).
L3: Einfach, um den Kletterweg zu verlassen. Im Allgemeinen Schnee oder ein paar Mixed-Schritte, einfach bis zur darüber liegenden Ebene. Kein Standplatz vor Ort (Toter Mann oder gute Rückensicherung).
Abstieg: Steigen Sie vom Ende des Kletterwegs noch ein paar Meter hinauf und nehmen Sie dann den Schneekanal, der an der orographisch linken Seite am Eisfall entlangführt. Zu Fuß sind Sie schnell wieder am Fuß des Eisfalls angelangt. Wenn der oben genannte Kanal voll Schnee und somit gefährlich ist, können Sie sich in zwei Doppelseilen den Eisfall entlang abseilen.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Giavin Eisfall
Eisklettern - ChamporcherDer Wasserfall gilt als Symbol des Vallone della Legna, und mit Sicherheit als spektakulärster Vertreter des Tals. Normalerweise weist er zwei parallel verlaufende Möglichkeiten auf: Links ist er einfacher, rechts schwieriger zu bewältigen, normalerweise besteht ein Schwierigkeitsgrad Unterschied. Beide Routen können in zwei Seillängen mit Standplatz im Eis auf halber Höhe zurückgelegt werden (es sind alte Spits vorhanden, von deren Verwendung aber abgeraten wird). Die elegantere Lösung besteht darin, sie in einer einzigen 60-Meter-Seillänge zurückzulegen (auf die Reibungspunkte der Seile achten).
Schwierigkeitsgrad: II/4-5
Länge: 60 M
Erster Anstieg: F. Conta, F. Scazzoli 1986, linke Route
Höhe: 1450 M
Exposition: Nord
Koordinaten: Lon.: 7,63 Lat.: 45,60735 - UTM (ED50) - X: 393252,05 Y: 5051534,14
Linke Route (WI4) : anfänglicher Abschnitt mit Blatt- und Kohleis-Ausformungen, gefolgt von einem kurzen vertikalen Sporn bis zu einer hübschen Ebene; von hier führt eine von links nach rechts nach und nach weniger geneigte Schräge ans Ende der Kletterroute.
Rechte Route (WI5) : schöne Abfolge von zwei großen Free-Standing-Passagen, die auf halber Höhe von einem Felsband getrennt werden, auf dem man im Eis halten kann. Aufgrund der großen Quallen-Ausformungen und kurzen überhängenden Passagen ist der erste Teil technischer.
Für beide Routen gilt: Standplatz oben an Baum (Schnüre).
Abstieg: im 60-Meter-Doppelseil vom oberen Baum (Schnüre und Maillons).
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Lau bij
Eisklettern - CogneWunderschöne Eisstruktur, die von der Ortschaft Lillaz aus gut sichtbar ist. Die Kletterroute ist ziemlich unterhaltsam, insbesondere auf der zweiten Seillänge, die konstant diagonal nach rechts verläuft. Hier kann man wählen, ob man zwischen Fels und Eis (ab und zu müssen für ein künstliches Loch einige Klüfte gebrochen werden) durch oder ob man außerhalb der Klüfte (schwieriger und ausgesetzter) hochklettern will.
In Folge wird die meistgewählte Kletterroute beschrieben, als die auf der linken Seite. Oft kann man auch rechts über ein schönes Free-Standing hochklettern, wobei der Weg dann über einen langen Quergang nach links bis zum ersten Standplatz der klassischen Route führt. In diesem letztgenannten Fall müssen Sie vor allem auf die darüber liegenden Klüfte achten, da in der Vertikale geklettert wird!
Schwierigkeitsgrad: III/5
Länge: 80 M
Erster Anstieg: S. Mazza, E. Marlier 1990
Höhe: 2000 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,40326 Lat.: 45,590409 - UTM (ED50) - X: 375533,93 Y: 5049979,18
L1: Ziemlich konstanter Kletterweg über kleine vertikale Wände, leicht von links nach rechts. Standplatz auf Fels (fix und Kette).
L2: Diagonal Richtung rechts, suchen Sie sich den besten Weg an Stalaktiten und Klüften vorbei. Normalerweise kommt durch eine Art Tunnel zwischen Fels und Eis (einfacher) durch, ansonsten müssen Sie außen über das Stalaktiten formende und immer ziemlich glatte Eis (schwieriger). Am Ende des Eisstücks garantiert ein Fixpunkt für die Sicherung über einen kurzen Mixed-Abschnitt (M4), wodurch Sie den oben liegenden Kanal erreichen. Standplatz links auf Fels (fix und Kette).
Abstieg: zwei Möglichkeiten. Mit langem und ziemlich freiem (60 m) Doppelseil von S2 oder raus über den oben liegenden Wald und einen Baum mit Kette am orographisch rechten Ufer des Wasserfalls; eine Doppelseillänge bringt Sie zurück zu dem Ort, an dem Sie die Rucksäcke zurückgelassen haben, normalerweise also am linken Ende des Auslaufs des Wasserfalls.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Patrì
Eisklettern - CogneEs handelt sich um die klassischste der klassischen Kletterrouten des Valnontey ... doch damit nicht genug. Mit Sicherheit handelt es sich auch um die meistbesuchte Führe des Tals. Wenn möglich ist sie an den Wochenenden zu vermeiden: Schlange stehen ist dann nämlich garantiert! Man sollte aber wissen, dass man auch im Beisein von zahlreichen Seilschaften gut hochkommt, ohne die Sicherheit des Aufstiegs zu gefährden. Der Wasserfall besteht nämlich aus zahlreichen unabhängigen Vorsprüngen; man muss nur darauf warten, dass die vorangehenden Seilschaften ihre Seillänge beendet haben.
Im Falle starker Schneefälle oder bei instabilen Bedingungen der Schneedecke allgemein ist Vorsicht geboten. Anders als man vielleicht vermuten könnte, neigt der Wasserfall zur Bildung von Lawinen … insbesondere von großen Lawinen.
Der Schwierigkeitsgrad WI3 bezieht sich natürlich auf die einfachere Route; es braucht nicht darauf hingewiesen werden, dass zahlreiche schwierigere Varianten möglich sind.
Wenige Meter links vom Einstieg zum Wasserfall bildet sich manchmal ein interessanter Sporn aus: eine schöne Alternative, um der möglichen Menschenansammlung an der Hauptroute zu entgehen.
In Folge wird die einfachere und direkte Route beschrieben, die mittellange Seillängen vorsieht. Wenn das Eis es zulässt, bestehen auch andere Möglichkeiten zum Aufstieg, die Zwischensicherungen vorsehen (normalerweise Fixpunkte). Es wird natürlich empfohlen, die Zwischensicherungen nicht zu sehr zu belasten, sondern sich so autonom wie möglich zu sichern: Das Eis ermöglicht zum Glück zahlreiche persönliche Routengestaltungen.
Schwierigkeitsgrad: III/3
Länge: 250 M
Erster Anstieg: G. C. Grassi, P. Marchisio 1985
Höhe: 1950 M
Exposition: West-Nord-West
Koordinaten: Lon.: 7,32951 Lat.: 45,552873 - UTM (ED50) - X: 369694,56 Y: 5045926,15
L1: Die erste Fallstufe des Wasserfalls kann an mehreren Stellen bewältigt werden. Die einfachere Route sieht vor, einen wenig steilen Winkel links zu nehmen, gefolgt von einem Quergang rechts bis zum Ende der Fallstufe. 60 m. Standplatz auf Fels rechts (fix). Diesen Standplatz kann man auch direkt erreichen, indem man zwei hübsche Vorsprünge überquert, die von einem fast horizontalen breiten Absatz gehalten werden, auf dem man eventuell halten kann.
L2: Halten Sie sich links und nehmen Sie einen vereisten Vorsprung, der anfangs steil und bis zum Ende dann flacher verläuft. Gehen Sie dann bis zu einem großen Felsblock vor. 40 m. Standplatz oben rechts am Block (fix).
L3: Gehen Sie ein paar Dutzend Meter bis zum Fuß eines kurzen vereisten Vorsprungs vor, der sich in der Mitte leicht überwinden lässt. Standplatz oben links am Fels (fix).
Kurzer Übergang bis zum Auslauf des oberen Teils des Wasserfalls.
L4: An der breiten Eiswand des oberen Teils können Sie überall hochklettern, wobei sie mindestens 4 unabhängigen Führen folgen. 40-50 m. In allen Fällen befindet sich der Standplatz vor der Felsverengung, oben rechts (fix).
L5: Halten Sie sich links in der Mitte der schmalen Schlucht und klettern Sie sie hinauf. Standplatz auf Fels oben rechts (fix).
Abstieg: Im Bedarfsfall können Sie von jedem Standplatz (fix) im Doppelseil absteigen. Die praktischste Lösung zum Abstieg besteht darin, von der letzten Fallstufe mit Doppelseil (2 Abseillängen) abzusteigen. Von hier aus geht es zu Fuß diagonal weiter nach rechts (Gesicht talwärts), um sich entlang einer Art Kanal hinabzulassen, der am orographisch rechten Ufer des Wasserfalls entlangführt. Sie gelangen so genau an den Punkt zurück, an dem Sie die Rucksäcke zurückgelassen haben. Vorsicht im Falle von reichlich Schneefall. Die Hänge sind kurz aber ziemlich steil. Es wird empfohlen, die Steigeisen während des gesamten Abstiegs anzubehalten.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Repentance super
Eisklettern - CogneEs bedarf nicht vieler Worte, um diesen Eisfall zu beschreiben; es reicht, ganz ohne Übertreibung darauf hinzuweisen, dass es sich um einen der berühmtesten Wasserfälle der Welt handelt. Zum Mythos wurde er nach der Erstbesteigung, die übrigens unter wirklich schwierigen Bedingungen und bei wenig Eis stattfand. Im Laufe der Jahre wurde sie regelmäßig wiederholt und mit Fixpunkten zur Standplatzsicherung an beiden Seiten entschärft.
Eine kleine Anmerkung zur technischen Einstufung. Nach jahrelanger Besteigung durch tausende Seilschaften neigte man dazu, den Eisfall um einen Schwierigkeitsgrad abzustufen. Tatsächlich weist die Struktur unter besten Bedingungen und ohne Anzeichen von Vorbesteigungen einen ersten Abschnitt auf, der über fast einhundert Meter konstant vertikal verläuft. Wenn man diesen Abschnitt auf drei oder mehr Seillängen aufteilt, kann die physische Belastung deutlich eingeschränkt werden. Wenn man die Wand hingegen in zwei langen Seillängen durchsteigt, ist der Schwierigkeitsgrad WI6 mehr als angemessen.
Die Geschichte der Erstbesteigung ist relativ bekannt und wird von Elio Bonfanti mit einigen Anekdoten in einem Text aus dem Jahr 2009 genauer beschrieben, nachdem er den Eisfall zusammen mit F. Conta und F. Damilano zwanzig Jahre nach der Eröffnung erneut bestiegen hat. Kurz gesagt hat das Rennen um die Erstbesteigung des Repentance Super mit Sicherheit dazu beigetragen, das Niveau des Eiskletterns im Aostatal zu steigern und eine fast rivalistisch Bewegung ins Leben zu rufen. So wurden die Locals A. Cambiolo und E. Marlier dazu angetrieben, den Tradimento genau einen Tag nach Erstbesteigung des Repentance zu eröffnen.
Leider legen viele Seilschaften immer noch nur den ersten Teil des Eisfalls zurück und lassen Sie am Ende des schwierigsten Abschnitts wieder ab. In der Tat ist es aber viel lohnender, bis zum Kopf des Wasserfalls hochzuklettern und so die Hochebene von Money zu erreichen; am Ende der letzten Seillänge bietet sich der deutliche Kontrast zwischen Vertikale und Horizontale.
In Folge wird die Kletterroute an der orographisch linken Seite beschrieben, die normalerweise gewählt wird. Man kann auch zentral oder links (Blick bergwärts) hochklettern, wo am Fels einige Standplätze bestehen (alte Spits und Haken).
Schwierigkeitsgrad: III/6
Länge: 250 M
Erster Anstieg: F. Conta, F. Damilano, G. C. Grassi, F. 1989
Höhe: 2100 M
Exposition: West-Nord-West
Koordinaten: Lon.: 7,32693 Lat.: 45,547463 - UTM (ED50) - X: 369480,78 Y: 5045329,38
L1: Nach der anfänglichen Schräge beginnt eine steile Vertikale, die im Allgemeinen sehr bearbeitet ist. Teilweise handelt es sich hierbei um die anstrengendste Seillänge des gesamten Eisfalls. 45 m. Standplatz auf Fels rechts (fix).
L2: Klettern Sie den gesamten vertikalen Sporn bis an sein Ende hoch, ein körperlich anstrengendes Stück. 55 m. Standplatz auf Fels rechts am Ende des vertikalen Abschnitts (fix). Wer will, kann diese Seillänge auf zwei aufteilen, wobei sich in einer Felsspalte am Fuß des Sporns, mit der der erste Teil des Eisfalls endet, ein Standplatz auf Fels bietet (fix) ... natürlich wird der Schwierigkeitsgrad so ein bisschen geringer. Manchmal kann es schwierig sein, den Standplatz zu erreichen, und oft ist es noch schwieriger nach oben hinaus zu gelangen: Ein Grund mehr, hier nicht Halt zu machen und seinen Weg bis zum Ende des vertikalen Abschnitts fortzusetzen.
L3: Einfacher Schnee-/Eiskanal. 25 m. Standplatz auf Fels links unter einem kleinen Überhang (fix).
L4: Weiter geht es durch den Kanal, der leicht nach rechts verläuft, um am Fuß des Endabschnitts dann um die Eiswand zu gelangen. 40 m. Standplatz auf Fels rechts (fix).
L5: Eisrampe mit konstanter Neigung, erst nach links und dann nach rechts, die zur Hochebene von Money hochführt. 55 m. Standplatz auf einem Felsblock am höchsten Punkt der Hochebene (fix). In bestimmten Jahren ist es auch möglich, eine schöne Säule rechts von der normalen Route hochzuklettern, die in einem anspruchsvollen Anstieg direkt zur Hochebene hochführt (WI 5).
Abstieg: mit Doppelseil entlang des Eisfalls unter Nutzung der schon beim Aufstieg verwendeten Sicherungspunkte (fix).
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.