Im Dorf am Fuße des Gran Paradiso, das sommerliche Veillà
Die "Veillà", die Wache, stellte bis vor wenigen Jahrzehnten eine der wenigen Möglichkeiten dar, um in den kleinen Gemeinden des Aostatals die Winterabende zusammen zu verbringen. Versammelt in dem Stall einer Dorffamilie widmeten sich die Mitglieder der Gemeinschaft kleinen Tätigkeiten für die Instandhaltung der landwirtschaftlichen Geräte, tauschten die letzten Neuigkeiten aus und ließen sich von den älteren Bewohnern alte Geschichten und Legenden des Dorfes erzählen.
In Cogne lebt bei der Veillà die Erinnerung an die Berufe, die während der langen Winterwachen ausgeübt wurden, in den eindrucksvollen Gassen des alten Stadtteils.
Es handelt sich um Darbietungen von Szenen, die im Freien aufgeführt werden und das tägliche Leben der "Einwohner von Cogne" widerspiegeln, darunter: das Handwerk (Skulpturen und Geräte aus Holz, Klöppelspitze der geschickten Spitzenklöpplerinnen und Werke aus Schmiedeeisen), die Wollspinnerei, das Weizendreschen, die Milchproduktion sowie die Ausstellung von landwirtschaftlichen Geräten.
Zudem besteht die Möglichkeit, die typischen gastronomischen Produkte (gegen Bezahlung) zu kosten, wie die Creme von Cogne, "meculin e fiocca" (eine Art Panettone mit Schlagsahne), “polenta grassa” (Polenta gefüllt mit Fontina-Käse und Butter), "mocetta" (eine Art Rauchfleisch) und Schwarzbrot. Angeboten werden zudem Folklore- und Chor-Darbietungen.