Das Eisen der örtlichen Bergwerke führte zur Entwicklung einer Handwerkskunst, die gleichermaßen Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie originelle Kunstwerke hervorbrachte
Der Ursprung der Schmiedekunst im Aostatal steht in direktem Zusammenhang mit dem Abbau der Minen von Cogne und Ussel, die das erforderliche Material für zahlreiche Schmieden lieferten, die in der gesamten Region angesiedelt waren.
Die handwerkliche Verarbeitung, die in erster Linie zur Herstellung von Gegenständen des täglichen Gebrauchs diente (Gefäße, Schlüssel, Schlösser, landwirtschaftliche Geräte...) brachte nicht selten auch beachtliche Kunstwerke hervor: man denke nur an den Granatapfelbrunnen des Schlosses von Issogne.
Die regelrechte Flut an Industrieprodukten auf dem Markt des Aostatals, die infolge der Errichtung der Eisenbahn Ivrea-Aosta zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten wurden, führte zu einer Krise, die die handwerkliche Eisenproduktion an den Rand drängte.
Erst in der Nachkriegszeit, als die Nachfrage an der handwerklichen Produktion zunahm, erholte sich diese Branche wieder. Handgefertigte Produkte für das Bauwesen, wie etwa Geländer, Schilder und Eisengitter, oder auch für die Inneneinrichtung, wie zum Beispiel Kronleuchter, Schirmständer und Kleiderständer, gelten heute als kostbare und gefragte Einrichtungsgegenstände für Villen, Landhäuser, Almhütten im Stil des Aostatals.