Alpiner botanischer Garten Chanousia
Lokalität: La Thuile
Vom 14. Juli bis 15. September von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet (wenn der Schnee erlaubt es)
Vollpreiskarte € 3,00
Ermäßigter Eintritt € 2,00 (Gruppen von mindestens 10 Personen)
Freier Eintritt Kinder unter 10 Jahre
Geführte Besichtigung € 2,00
Kontakt
Der Garten liegt am Kleinen Sankt Bernhard auf französischer Seite, zwischen Savoyen und dem Aostatal, in 2170 Metern Höhe, knapp einen Kilometer von der Grenze entfernt.
Der “Chanousia” geht auf seinen Gründer, den Abt Pierre Chanoux zurück. Dieser war Rektor im nicht weit entfernten Hospiz des Mauritianerordens und gründete den Garten im Jahr 1897. Mittlerweile werden in dieser international bekannten Anlage über 4.000 alpine Pflanzenarten aus aller Welt gehegt. Aufgrund des Krieges geriet der 1940 zu Frankreich übergewechselte Garten in Vergessenheit und konnte für lange Zeit nicht wieder aufgebaut werden. Zahlreiche Pflanzen wurden von der spontanen Flora überwuchert und verwilderten oder verkümmerten. Erst Mitte der siebziger Jahre kam es dank des neuen Engagements der Société de la Flore Valdôtaine, der Société d’Histoire Naturelle de la Savoie und verschiedener Botaniker zur Gründung eines internationalen Verbands, der noch heute den Garten verwaltet. Die Renovierungsarbeiten begannen 1976.
Die verschiedenen Pflanzenarten sind in einem zugehörigen ökologischen Rahmen angelegt (Kalkstein-Felsgärten, Moränenschutthalden, Torfmoore, Bachläufe usw.). Das strenge Klima und die kurze Vegetationsdauer (3 Monate) haben die Wahl der angepflanzten Sorten beeinflusst, die vorwiegend aus den hohen Gebirgsbreiten und den Schneegebieten stammen. Die üppigste Blütezeit des Gartens dauert von Ende Juli bis Mitte September. Zur Zeit werden ungefähr 1.600 verschiedene Bergpflanzen angepflanzt. Vor kurzem wurde auch das Gebäude renoviert, in dem sich ein kleines Museum mit einer Sammlung des Abts Chanoux sowie einige Räume befinden, in welchen sich Forscher und Wissenschaftler der alpinen Flora treffen können.