Pré-Saint-Didier
Dieser Ort, an dem die Dora di Verney und die Dora di Coumayeur ineinander münden, befindet sich in 1001 Metern Höhe.
Der Name geht auf das lateinische “Prata ad Sanctum Desiderium” zurück, denn der Ort wurde von den Römern an der Stelle gegründet, wo sich einst ein militärisches Lager am Weg nach Gallien befand.
Nur unweit vom Zentrum entfernt, kann ein besonders malerisches Naturspektakel bewundert werden: Der so genannte “Orrido” ist ein tiefer und enger Schlund, den der reißende Strom der Dora di Verney geformt hat. Neben dem Wasserfall befinden sich zwei Thermalquellen, an deren Stelle das Wasser bei einer Temperatur von 22° und 36° Grad aus dem Felsen sprudelt.
Die Gemeinde Pré-Saint-Didier freut sich über ein namhaftes Thermalbad, das im Jahre 1834 erbaut wurde, und kürzlich nach einer dreißigjährigen Stilllegung wieder renoviert wurde.
Das warme und eisenhaltige Wasser aus der Dora Verney wurde bereits von den Römern der Antike geschätzt und erstmalig genutzt. Jedoch erfolgte erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts ein Ansturm der ersten Touristen auf das Thermalbad. Die gesundheitsfördernden - vor allem antirheumatischen - Vorteile der Mineralsalze (darunter Silizium, arsenhaltige Säuren, Eisenoxide und Kalziumkarbonate) waren bereits zu diesem Zeitpunkt bekannt.
Das Angebot der Thermen von Pré-Saint-Didier an ihre Besucher ist sehr vielseitig. Es reicht von Massagen, über zahlreiche Hydromassagen bis hin zu Saunen (80 bis 90 Grad). Manche Bereiche der Anlage bieten zusätzlich eine spektakuläre Aussicht auf die Bergkette des Montblanc, ein bezauberndes Schauspiel, das uns die Natur geschenkt hat. Der Durchgang durch das Thermalbad gliedert sich in 18 Anwendungen, die alle einzigartig und unverzichtbar inmitten von Wasser, Licht und Farben ausgeführt werden.
Die Kirche der Gemeinde ist dem Heiligen San Lorenzo gewidmet und ihre Errichtung geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Im 19. Jahrhundert wurde sie neu gebaut und gegen Ende des letzten Jahrhunderts sukzessive verändert. Der dazugehörige Glockenturm im romanischen Stil gehört wohl zweifelsohne zu den ältesten des Aostatals.
Vom Hauptplatz des Dorfes aus genießt man eine herrliche Aussicht auf den Montblanc.
Ganz in der Nähe der schönsten Talabschnitte des Valdigne gelegen, bietet Pré-Saint-Didier sich als idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge an. Im Winter bieten die nahen Skigebiete von Courmayeur und La Thuile allen Skiliebhabern kilometerlange Pisten.