Erbe: Gignod

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Carnevale storico della Coumba Freide

Traditionen  -  Allein

Die Coumba Frèide ist ein schmales und tiefes Tal, das die Stadt Aosta mit dem Großen-Sankt-Bernhard-Pass verbindet. Zusammen mit der Valpelline bildet sie die Comunità Montana Grand Combin, die 11 Gemeinden umfasst. Zehn davon – Allein, Bionaz, Doues, Étroubles, Gignod, Ollomont, Roisan, Saint-Rhémy-en-Bosses, Saint-Oyen und Valpelline – organisieren jedes Jahr Karnevalsfeiern mit Masken und Figuren, die in allen Dörfern fast identisch sind.

Der Ursprung dieser Tradition liegt im Dunkeln, doch die erste historische Erwähnung dieser Masken in Aosta stammt aus dem Jahr 1467. Zwei Hauptinterpretationen erklären die Wurzeln des Karnevals der Coumba Frèide: Die erste, pseudo-historische, bringt das Ereignis mit Napoleons Durchzug durch den Großen-Sankt-Bernhard-Pass im Mai 1800 in Verbindung. Die Kostüme sollen allegorische Darstellungen der Uniformen der Soldaten sein. Die zweite, eher volkstümliche Version erzählt, dass der Karneval anlässlich der Hochzeit zweier älterer Dorfbewohner entstand. Die Gäste, die sich schämten, in ihren Sonntagskleidern zur Kirche zu gehen, entschieden sich stattdessen für ungewöhnliche Kleidung. Es wird jedoch angenommen, dass der Karneval auf alte Frühlingsrituale zur Austreibung böser Geister zurückgeht. Diese Theorie wird durch ähnliche Figuren und Symbole in einem weiten Gebiet der Alpen gestützt, darunter:

  • Der Bär: Er symbolisiert den Wechsel der Jahreszeiten und sagt einen frühen Frühling voraus, wenn er seinen Winterschlaf früh beendet.
  • Maultierschwänze: Sie stehen für Winde und wurden verwendet, um schädliche Luftströme zu vertreiben und günstige anzulocken.
  • Spiegel auf den Kostümen: Sie sollen böse Geister abwehren.
  • Die Farbe Rot: Sie symbolisiert Stärke und Vitalität und hat ebenfalls die Kraft, Unglück und negative Einflüsse zu bannen.

Der Karneval des Großen Sankt Bernhard ist besonders bemerkenswert, da er zwei emblematische Karnevalsfiguren vereint: den Baum-Menschen (dargestellt durch florale Elemente auf den Hüten) und den Faun-Menschen (dargestellt durch den Bären). Alle Kostüme sind handgenäht.

Der Karneval beginnt am Tag nach Epiphanias und endet am Faschingsdienstag. Die Figuren bleiben jedes Jahr gleich, und ihre Reihenfolge im Umzug ist streng festgelegt. Angeführt wird der Umzug vom Fahnenträger oder Führer, der mit einer kleinen Trompete den Marsch dirigiert und an seinen Brillen und Schnurrbart zu erkennen ist. Ihm folgt die Musikgruppe (zwei oder drei Musiker, die Akkordeon und/oder Saxophon spielen) und der Teufel, der einen kurzen roten Umhang trägt und mit einer Heugabel die Zuschauer zum Stolpern bringt.

Es folgen Paare von Jungfrauen und Harlekinen, gefolgt von den Schwarzen (die die langen Winternächte symbolisieren) und den Weißen (die die sonnigen Frühlingstage ankündigen). Maskierte Figuren in Rot tragen Schwänze, mit denen sie das Publikum kitzeln. Am Ende des Zuges sind der Toc und die Tocca (die beiden Dorftrottel). Der Toc spielt spielerisch mit den Zuschauern, während die Tocca ihn eifersüchtig tadelt. Ihnen folgen der Bär und sein Dompteur. Der Bär, ein Symbol der Fruchtbarkeit, jagt Frauen und Kinder und wirft Erwachsene in den Schnee.

Um mehr über das Programm des kommenden Karnevals in den Gemeinden der Valpelline und des Großen-Sankt-Bernhard-Tals zu erfahren, konsultieren Sie die lokale Tourismusdatenbank unter der Rubrik „Veranstaltungen“.

Casa Caravex

Architektur  -  Gignod

Das im gleichnamigen Weiler gelegene und kürzlich restaurierte Bauwerk ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich und wurde bereits mehrfach als Ausstellungsort genutzt.

Festungshaus Archiery

Architektur  -  Gignod

Dieses Bauwerk befindet sich an der alten Straße zum Großen St. Bernhard, das Festungshaus gehört der alten Adelsfamilie Archiery, die gemeinsam mit der Familie De Gignio die Herrschaft über dieses Gebiet ausübte.

Dieses Gebäude besteht bereits seit 1409, aber seine heutige Form hat es wahrscheinlich Ende des 16. Jahrhunderts angenommen, als es bereits dem Besitzstand der Adelsherren von Avise einverleibt wurde. Es war auch Antonio d’Avise, der das Gebäude 1596 restaurieren ließ.

Erwähnenswert sind vor allem einige künstlerisch verarbeitete Fenster.

Mittelalterlicher Turm

Burgen und Türme  -  Gignod

Dieser viereckige Turm im Süden des Hauptortes geht vermutlich auf das 12.-13. Jahrhundert zurück.
Keine historische Angaben.

Gemeindekirche von Sant'Ilario

Kirchen und Kapellen  -  Gignod

Die Kirche überragt den Hauptort an einer exponierten Stelle.
Die Existenz der Pfarrgemeinde von Gignod ist in einer Bulle des Papst Alexander III° aus dem Jahr 1176 bestätigt. Die heutige Kirche geht jedoch auf das 15. Jahrhundert zurück. Auf dieses Zeitalter verweisen nicht nur die architektonische Struktur des Gebäudes, sondern auch einige kostbare Fresken, die bei Restaurierungsarbeiten im Jahr 1895 entdeckt wurden. Der Glockenturm wurde zwischen 1481 und 1485 von Yolli de Vuetto, einem Maurermeister aus Gressoney, errichtet, kurz nachdem er zuvor den Turm der nahe gelegenen Gemeinde von Etroubles fertig gestellt hatte.
Erwähnenswert sind die Fresken aus dem 15. Jahrhundert, darunter eine Kreuzabnahme. Ein schönes Fenster aus dem 16. Jahrhundert, das sich ursprünglich an der Fassade der Kirche befand, trägt ein Wappen der Herren von Avise in einem Kreis, um den sich vier weitere Tondos gruppieren, die den heiligen Hilarius, den Schutzpatron der Kirche, den heiligen Nikolaus und die heilige Katharina darstellen. Des Weiteren ist eine Inschrift vorhanden, die an die Auftraggeber Stefano d’Avise und seine Frau Pernette erinnern, welche im 16. Jh. gelebt haben.

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