Erbe: Étroubles

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Die Dörfer Saint_Rhémy und Étroubles

Architektur  -  Étroubles

Die mittelalterlichen Dörfer Etroubles und Saint-Rhemy liegen an der römischen Straße, die von der Stadt Aosta die Hänge der Penniner Alpen (Alpis Poenina) hinauf bis ins Wallis und nach Nordeuropa führte.

Wie ein “Wachposten” am Wegrand, beherrscht der Glockenturm der Pfarrkirche diese charakteristischen architektonischen Baukomplexe. Diese Straßendörfer wurden an der wichtigsten Verkehrsachse, am Zusammenfluss von 2 Bergbächen und in der Nähe der Brücken gebaut. Die Nebenstraßen führten zu Mühlen und Schmieden. Die Häuser des Dorfs richten ihre Fassaden mit ihren großen Eingangstüren auf die Hauptstraße. Die Tore führen in Innenhöfe oder auf einen langen Flur mit Treppenhäusern, die einen überdachten Zutritt zu allen Stockwerken dieser großen Steinhäuser führt, in denen sich einst auch Stallungen und Scheunen befanden. Das Baujahr und die Initialen der Baumeister findet man in den Türsturz eingeritzt oder auf die schmiedeeisernen Tore geschmiedet.

In der Vergangenheit hatten diese Siedlungen Steuerbefreiungen dafür, dass sie im Sommer wie im Winter als “Marronniers” (Bergführer hinauf auf den Pass des Großen Sankt Bernhard) fungierten, sie betreuten ein Hospiz und waren von einer Wehrmauer umgeben, auf der Wachen ihre Runden drehten, und ihre Tore waren nachts geschlossen.

Der Frankenweg, bis zum Mittelalter die einzige große Verbindungsstraße zwischen Italien und England, führt an Saint-Rhémy und Étroubles vorbei. In der Tat ist er noch heute die Hauptstraße dieser Dörfer, die damals von Pilgern und Reisenden zu Fuß, zu Pferd oder auf dem Rücken eines Maultiers benutzt wurde, um über den Pass des Großen Sankt Bernhard nach Rom zu gelangen.

Turm von Vachéry

Burgen und Türme  -  Étroubles

Er liegt in der Fraktion Vachéry, nach der die Familie im Besitz des Turmes benannt wurde. Es ist ein quadratisches Gebäude mit einer Mauer aus fast zwei Meter dicken Steinen und Öffnungen mit nennenswerten architektonischen Details.

Gemeindekirche Santa Maria Assunta

Kirchen und Kapellen  -  Étroubles

Sie befindet sich im historischen Zentrum des Hauptorts, am Ende der Hauptstraße.
Die Kirche wird bereits in der Bulle des Papst Alexander III aus dem Jahr 1177 als der Präpositur des Großen Sankt Bernhard untergeordnet erwähnt, wenngleich auch dem Bischof Rechte zufielen. Fast alle Pfarrgemeinden gehörten als Kanoniker zum Großen Sankt Bernhard, bis eine Bulle des Papst Benedikt XIV aus dem Jahr 1752 alle Güter dieser Präpositur dem Orden der Mauritier zuwies. Von diesem Moment an bestimmte der König als Vorsteher des Ordens der Mauritier den Pfarrer der Gemeinde. 1929 fiel die Pfarrgemeinde Étroubles mit der kirchlich-staatlichen Abmachung schließlich in die bischöfliche Obhut.

Die ursprüngliche Gemeindekirche befand sich am selben Ort der heutigen Kirche, jedoch mit einer Ost-West-Ausrichtung, wobei sich der Altar im Osten befand. Der Eingang erfolgte durch eine Tür am Glockenturm, der heute von der Kirche getrennt ist. Aufgrund des Platzmangels und des starken Zerfalls wurde die Kirche abgerissen und 1814 durch die neue ersetzt; der Altar befindet sich hier an der Nordseite. Der Glockenturm wurde 1480 von Yolli de Vuetto, einem Maurermeister aus Gressoney, geschaffen, der zwischen 1481 und 1485 auch den Turm von Gignod erbaute.

Im Inneren der Kirche bewahren einige Vitrinen die Werke des kleinen, aber feinen Museums für sakrale Kunst.

Kapelle des Dorfes Eternod

Kirchen und Kapellen  -  Étroubles

Die Kapelle des 1653 gegründeten Dorfes Eternod Dessus ist dem Heiligen Antonius von Padua und der Heiligen Barbara gewidmet, die am 13. Juni bzw. 4. Dezember gefeiert werden.

An der Fassade zeigen die Fresken Sankt Bernhard, die Jungfrau Maria und Sankt Anselm.

"À Étroubles, avant toi sont passés..." Freilichtmuseum

Museen  -  Étroubles

Seit 2005 das mittelalterliche Dorf Etroubles wurde in ein Freilichtmuseum verwandelt. Ebenso gibt es hier eine Dauerkunstausstellung mit Werken weltberühmter Künstler, die von der Fondation Gianadda aus Martigny gefördert wird.

Unter den italienischen Künstlern erscheinen hier: der Maler und Bildhauer Salvatore Sebaste, einer der berühmtesten Darsteller südlicher Kunst, die beiden Bildhauer aus Ferrara Alberto Gambale und Sergio Zanni und der Mailänder Maler Carlo Brenna sowie der Florentiner Andrea Granchi.
Die Franzosen sind durch Albert Féraud, den berühmtesten jenseits der Alpen lebenden Bildhauer, durch Guido Magnone und die Malerin Evelyne Otis Bacchi vertreten. Außerdem ist der französische Kunstbereich durch ein Werk des kürzlich verstorbenen Malers und Bühnenbildners Norbert Verzotto bereichert, welches freundlicherweise von dessen Familie geschenkt wurde.
Unter den Schweizer Künstlern heben sich der weitbekannte Hans Erni und Yves Dana hervor. Schließlich sind noch Werke von Assaf Mekhtiev aus Aserbaidschan vorhanden, welcher Aosta zu seiner Wahlheimat auserkoren hat.
Den Ausstellungsparcours öffnen und schließen Die Künstler des Aostatals Giulio Schiavon, Siro Viérin, Chicco Margaroli, Franco Balan, Enrichetta Jorrioz und Roberto Priod.

Im Jahr 2006 wurden zwei Werke des Isola d’Elba’s Künstlers Italo Bolano eingeführt, während im Jahr 2010 wurden die Werke von Michel Favre aus Martigny und Chicco Margaroli aus Aosta eingeweiht, die den Platz Emile Chanoux, in der Fußgängerzone des Dorfes, verschönern.

    (+39) 0165789101
    (+39) 016578308
    info@comune.etroubles.ao.it

Schatzmuseum der Pfarrkirche

Museen  -  Étroubles

Es wurde am 22. Juli 2011 in der Pfarrkirche Etroubles eingerichtet und besteht aus fünf Glasschränke, die kostbare sakrale Gegenstände, einige aus dem 15. Jahrhundert, enthalten.

In der Frauen-Galerie der rechten Seite sind Goldschmiedekunstobjekte bewahrt: die ältesten sind drei Kelchen aus den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts. Ein großer Prozessionkreuz des Beginns des 15. Jahrhunderts ist mit versilberten und vergoldeten Kupferblechen verziert und hat die Darstellungen der Jungfrau Maria, St. Johannes der Evangelist, des mystischen Pelikans und den Symbolen der Evangelisten.
Das Reliquiar stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und ist mit einem Pflanzenblättermotiv verziert, das an dem Reliquar von San Grato in der Kathedrale von Aosta bewahrt, erinnert.

Unter den Werken der barocken Goldschmiedekunst aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts, gibt es ein großer silberner Prozessionskreuz von Antonio Benedetto Caire aus Turin, ein silberner Kelch von John Damodé, bekanntem Goldschmied bei dem Savoyer Hof tätig, und eine Monstranz.
Der Hostienbehälter aus Silber und Gold ist eine deutsch-schweizerische Produktion der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Ein letzter Kelch aus dem 20. Jahrhundert ist unter dem historischen Standpunkt bedeutend: es handelt sich von dem Kelch, den Msgr. Nestor Adam in seiner ersten Messe in Etroubles, Dorf seiner Geburt, im Jahre 1927, bevor er Bischof von Sion 1952 bis 1977 wurde, verwand.

Im südlichen Seitenschiff an den Jungfraualtar, sind zwei Skulpturen (16. und 17. Jahrhundert) aus bemaltem Holz beherbergt: beide kommen aus der Kapelle Vachéry und vertreten die Pietà.