Erbe: Valgrisenche

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Die Talsperre von Beauregard

Architektur  -  Valgrisenche

Das Landschaftsbild dieses Tals wird in hohem Maße vom Beauregard-Staudamm geprägt. Tatsächlich schließt diese im Jahre 1954 gebaute Zementabsperrung das Tal vollständig ab.
Auf 1770 Meter Meereshöhe gelegen, ist diese Talsperre 132 Meter hoch und verfügt über ein Fassungsvermögen von 70 Millionen Kubikmeter Wasser. Der See ist 4 Kilometer lang und sein Gewässer speist das Wasserkraftwerk von Avise. Dieser Staudamm besitzt eine Bogenstruktur und wurde in den fünfziger Jahren gebaut, um ein enormes Wasserreservoir für das Wasserkraftwerk zu schaffen. Diese Talsperre verfügt über beachtliche Ausmaße, aber aufgrund sicherheitstechnischer Überlegungen ist der Wasserstand viel tiefer als das maximal mögliche Fassungsvermögen. Technische Studien haben ergeben, dass der Staudamm nicht bis zur maximalen Kapazität verwendet werden kann. Zurzeit beträgt die maximale Kapazität 6,8 Millionen Kubikmeter. Die Absperrung hat eine Länge von 428 Metern und kann mit dem Auto oder zu Fuß besichtigt werden, wobei sich ein prächtiger Ausblick auf das gesamte Tal erschließt.

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Genossenschaft Les Tisserands

Handwerkskunst  -  Valgrisenche

Seit undenkbaren Zeiten widmen sich die Bewohner der Valgrisenche der typischen Beschäftigung des Tals: der Herstellung von so genannten “Draps”, einem derben Stoff aus gesponnener Schafswolle, die auf den alten “Métiers” (Webrahmen) aus Ahornholz gewoben wird.

Ursprünglich gab es den “Drap” nur in wenigen Farben, heute wird er jedoch in mehreren Farben und mit unterschiedlichen, meist geometrischen Mustern angefertigt. Diese Stoffe sind für Raumgestaltungen sehr begehrt, da sie besonders reißfest und strapazierfähig sind und gleichzeitig die typische Wärme eines handgearbeiteten Produkts ausstrahlen.

Die Weberei ist barrierefrei zugänglich; das Museum im ersten Stock ist es nicht.

Sommereröffnung
01 / 07-15 / 09: 9.00-12.00 / 14.30-18.30 (montags geschlossen)

Wintereröffnung
15 / 09-30 / 06: 8.30-12.00 / 14.00-17.30 (Sonntag, Montag und Feiertage geschlossen)

In anderen Zeiträumen, die auf Anfrage geöffnet sind, wenden Sie sich bitte direkt an die Genossenschaft unter der im Bereich „Kontakt“ angegebenen Telefonnummer.

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Die Kapelle von Mondanges

Kirchen und Kapellen  -  Valgrisenche

Die 1648 in Mondanges errichtete Kapelle ist den Heiligen Joseph, Hilarius und Barbara geweiht.
In den Jahren 1890 und 1891 wurde die Kapelle vom Unternehmer und Architekten Giuseppe Lancia im neugotischen Stil wiederaufgebaut.

Sie sticht durch die hohe und schwungvolle Fassade mit dem spitzbogenförmigen Portal, über dem sich eine runde Öffnung befindet, für die großen Fenster der Seitenwände und für die Strebepfeiler an den vier Kanten und entlang den Wänden hervor. Das Innere prägen große Rippen und Kreuzgewölbe.

Die Kapelle hat keinen Glockenturm. Die Glocke hängt an einem Metallrahmen auf der vorderen Seite des Dachs.
Der geschnitzte Holzaltar reiht sich ebenfalls in die neugotische Tradition ein. Die Statuen der Heiligen, die einst auf den Altarkonsolen standen, sind jetzt im Pfarreimuseum ausgestellt. 

Die Kapelle in Mondanges ist noch heute Ziel der Prozession, die am Gründonnerstag unmittelbar nach den Vespern stattfindet.

Die Kapelle verfügt über das System „Chiese a porte aperte“ (Kirchen mit offenen Türen), womit das Öffnen der Türen und die Erzählung automatisch erfolgen.
Über eine App hat man Zugang  zur Kapelle, wo eine Erzählung – umrahmt mit Bildern und Musik – den Besucher in die sakrale Kunst und Architektur des Valgrisenche-Tals einführt.

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Pfarrkirche des Heiligen Gratus

Kirchen und Kapellen  -  Valgrisenche

Die Kirche wurde zwischen 1871 und 1875 errichtet und von Monsignore Duc, dem Bischof von Aosta am 9. Juni 1876 geweiht; sie ersetzte die ältere Kirche, die gleich nach der Gründung der Pfarrei (1392) gebaut und in den Jahren 1666 und 1821 renoviert und erweitert wurde. Das Projekt dieser Bauarbeiten wurde von dem Pfarrer Blaise-Couronne Prince geleitet, der die ersten Geldmittel für diesen Zweck sammelte: die Teilnahme der gesamten Pfarrgemeinde an den Ausgaben und den Arbeiten war einzigartig und großzügig.

Die Kirche beherbergt ein einziges Kirchenschiff und zwei Seitenkapellen. Der Hauptaltar aus weißem Carrara Marmor, der von der Abbildung des Letzten Abendmahls und der Heiligen Dreifaltigkeit dominiert wird, wurde 1923 gefertigt; die zwei Seitenaltäre aus Marmor, die dem Sacro Cuore, oder Heiligen Herzen, und der Jungfrau geweiht sind, ersetzten in den Jahren 1913 und 1914 die alten Holzaltäre. In der Apsis befinden sich zudem die Statuen des Heiligen Nikolaus und des Heiligen Gratus: dieser letzte, Schutzheiliger der Pfarrkirche und zudem Patron des Aostatals, wird am 7. September gefeiert.
Die Kirchenorgel Vegezzi & Bossi, die im Jahr 1900 infolge einer Hinterlassenschaft erworben wurde, ist von besonderem historischem und künstlerischem Wert.
Am Ende der Kirche werden in einer Urne die sterblichen Überreste von Don Edoardo Bérard aufbewahrt, der 56 Jahre lang als Pfarrer von Valgrisenche tätig war (von 1893 bis 1949) und dem zum Großteil die reiche Dekoration der Kirche zu verdanken ist.
Der Glockenturm besteht aus einem quadratischen Turm aus Stein, der einst direkt an die antike Pfarrkirche grenzte. Die Glockenstube schmückt sich mit Zwillingsfenstern und wird von einer einzigartigen Spitze in Form einer achteckigen pyramidenförmigen Tiara dominiert.

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Die Stoffe der Valgrisenche: Der Drap

Museen  -  Valgrisenche

Seit undenkbaren Zeiten widmen sich die Bewohner der Valgrisenche der typischen Beschäftigung des Tals: der Herstellung des so genannten “Draps”. Hierbei handelt es sich um ein festes Tuch aus Schafswolle, das auf den alten “métiers” (Webstühlen) gewebt wird und das einst nur geringe Farbvariationen aufwies.
Heute wird der Drap in mehreren Farben und mit unterschiedlichen, meist geometrischen Mustern angefertigt. Diese Stoffe sind für Raumgestaltungen sehr begehrt, da sie besonders stabil und strapazierfähig sind und gleichzeitig die typische Wärme eines handgearbeiteten Produkts ausstrahlen.

“Das Drap: die textile Seele einer Gemeinschaft”
Auf Anmeldung werden Gruppenbesichtigungen für diese Dauerausstellung angeboten. Die wurde 2009 im Mehrzwecksaal Vieux Quartier eingerichtet, um die 40jährige Tätigkeit der Genossenschaft zu feiern.
Durch Bilder, Gegenstände und Zeugnisse der Bewohner von Valgrisenche hat man versucht, ein Können nachzuerzählen, das von jeder Generation an die nächste überliefert wurde und das ganze Familien in eine Wirtschaftstätigkeit einband, die in den 50er Jahren Gefahr lief, unterzugehen.
Eine Publikation zur Ausstellung ist auch verfügbar.

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Museum der Widerstandsbewegung

Museen  -  Valgrisenche

Sich in die Richtung der französischen Region Tarentaise vorstreckend, offenbart sich das Tal Valgrisenche dem Besucher umringt von Gipfeln und Gletschern. Im Lauf der Jahrhunderte waren diese Orte Grenz- und Kriegsland sowie Streitmotiv zwischen echten und vermeintlichen “Feinden” wie auch Ort der Kämpfe um Rechte und Freiheit der Menschen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde dieser Landstreifen zum Ort der Unterstützung und der Solidarietät und zum Symbol der wiedererrungenen europäischen Einheit.

Mit einer Fotografie- und Dokumentarausstellung bezeugt das Museum der Widerstandsbewegung die Kontakte und Verbindungen zwischen den Völkern der jeweiligen Seiten der Alpen. Die Ausstellung wird durch multimediale Dokumentationen unterstützt, die anhand von Fotografien und Interviews die wichtige Rolle des zwischen der Valgrisenche und der Region von Tarentaise liegenden Col du Mont von der französischen Revolution bis zur Widerstandsbewegung des zweiten Weltkriegs unterstreicht.

In Hinsicht auf die behandelten Themen ist auch der Sitz des Museums besonders bedeutungsvoll: in der Tat ist das Vieux Quartier eine renovierte, aus dem 19. Jahrhundert stammende Festung, die einst dem Schutz und der Überwachung zwischen der Valgrisenche und der Tarentaise diente. Die damalige Funktion hat die strenge Form und Architektur beeinflusst, die auch heute noch erkennbar ist.

Pfarreimuseum

Museen  -  Valgrisenche

Das in der Pfarrkirche untergebrachte Museum für sakrale Kunst von Valgrisenche bewahrt und zeigt eine bedeutende Sammlung des reichen Erbes der Kirche selbst und vieler Kapellen des Tals.
Zahlreiche Holzstatuen stammen aus den Kapellen, die in den 1950er Jahren nach dem Bau eines großen Staudamms im oberen Teil des Tals aufgegeben wurden und kürzlich aus Sicherheitsgründen verkleinert wurden.

In der Hauptvitrine sticht die Skulpturengruppe der thronenden Jungfrau mit dem Kind hervor, die auf das Ende des 14. Jahrhunderts zurückgeht und zur Ausstattung der alten Pfarrkirche gehört, die nach 1392, dem Gründungsjahr der Pfarrei, erbaut wurde. und 1417 geweiht. Die beiden Engelskerzenhalter aus der Prariond-Kapelle lassen sich auf das erste Viertel des 15. Jahrhunderts datieren.
Die vier Holzstatuen der Aostataler Heiligen Anselm, Giocondo, Orso und Bernard stammen aus der Barockzeit und waren ursprünglich Teil des 1679 erbauten Hauptaltars.
Daneben sind in der Vitrine weitere Heiligenskulpturen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu sehen, die aus den Kapellen des Tals stammen und insbesondere aus nicht mehr existierenden Kapellen wie Surrier, Usellières und Fornet. Stilistisch homogen ist die Statuengruppe, die der Valsesianer Künstler Giovanni Comoletti Ende des 19. Jahrhunderts für die Mondanges-Kapelle schuf.
Ausdruck der Marienverehrung sind die Skulpturen im Fensterkasten rechts vom Eingang, darunter eine sehr zarte Pietà aus dem 16. Jahrhundert und das eindrucksvolle Bild der Himmelfahrt Mariens aus der Fornet-Kapelle.

Die zentrale Vitrine zeigt die Prozessionsgegenstände.
Das älteste Prozessionskreuz lässt sich auf das Ende des 13. Jahrhunderts (also vor der Gründung der Pfarrei) datieren.
Das in der Mitte platzierte Kreuz stammt aus den Jahren 1440-1450 und weist an den Seiten Christi an den Enden der Arme die Figuren der Jungfrau und des Heiligen Johannes sowie auf der Rückseite die Symbole der Evangelisten auf, die um den zentralen Rahmen herum angeordnet sind. Letzteres war mit einem kleinen beleuchteten Pergament aus der Zeit um 1470–1480 geschmückt, das die Madonna mit Kind darstellte und wahrscheinlich in einer späteren Zeit hinzugefügt wurde.
Die röhrenförmige Form zeichnet das dritte Kreuz aus, ein importiertes Werk, das höchstwahrscheinlich aus Flandern stammt und zwischen dem Ende des 15. und dem Beginn des 16. Jahrhunderts entstanden ist.

Die Devotionalien und liturgischen Objekte werden in einer speziellen Vitrine präsentiert, darunter vier Schachteln aus Edelmetallfolie, die der Aufbewahrung und Präsentation der Reliquien für die Gläubigen dienen. Fragmente des Leichnams von San Grato, dem Schutzpatron der Pfarrei, wurden sowohl im Kastenreliquiar aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts als auch in dem mit goldenen Tafeln verzierten Kastenreliquiar aus dem ersten Viertel des folgenden Jahrhunderts aufbewahrt die Figuren der Jungfrau und der Heiligen Grato und Giocondo.
Schließlich umfasst die Ausstattung der Kirche und der Kapellen eine Reihe heiliger Vasen, darunter eine Monstranz, eine Pyxis und verschiedene Kelche, die auf das letzte Viertel des 17. Jahrhunderts datiert werden und Silberschmiedewerkstätten in den benachbarten französischen Gebieten zuzuordnen sind.

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