Erbe: Fontainemore

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Die Brücke von Guillemore

Architektur  -  Fontainemore

Dies war ursprünglich der Ort, an dem die beiden Straßen aufeinander trafen, die von der rechten und linken Seite der Lys hinauf in das Tal führten. Guillemore verzeichnete mit seiner Klamm die Grenze zwischen dem “Mandement de Vallaise” und dem “Mandement di Issime e Gressoney”. Der Name Guillemore ist in verschiedenen Varianten vorhanden: Guymour - Guimor - Guymor - Gueymor.
Da dies ein strategischer Ort ist, was aus morphologischer Sicht stark betont wird, vermutet man, dass ein Teil des Ortsnamens sehr alt ist.

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Ortschaft Farettaz in Fontainemore

Architektur  -  Fontainemore

Fontainemore kann sich der Tatsache rühmen, einer der Hauptorte einer aktiven (saisonalen) Emigration seiner Bewohner in Verbindung mit Architektur und Bauwesen zu sein. Zwischen dem Tag des Heiligen Josef am 19. März bis zum Festtag der Heiligen Barbara am 4.Dezember, bisweilen auch zu Weihnachten verließen die Männer dieser Gemeinde für gewöhnlich ihre Gemeinde um ihr erlerntes Handwerk als Baumeister in Savoyen, im Gebiet des Herzogtums Aosta und in großen Städten wie Turin, Marseille, Lyon, Grenoble und sogar Paris auszuüben.

Die Architektur der Wohnungen und Häuser ihrer Heimatgemeinde flößt Respekt ein. Allerorts lässt sich hier bestaunen, wie viel Sorgfalt und Liebe bei den mehr als hundert auf steilen, von Kastanienbäumen bewachsenen Felsvorsprüngen gebauten Bauernhäusern für den präzisen Steinschnitt und für jedes Detail des oft 4 oder 5 Stockwerke tragenden Mauerwerks aufgewendet wurde.

Farettaz ist eine der am besten erhaltenen Ortschaft; besteht das Dorf aus verschiedenen Häusergruppen, die durch gut gekennzeichnete Wege miteinander verbunden sind.

Die interessanteste dieser Häusergruppen ist zweifellos jene, an deren Wegesrand sich der Glockenturm der dem Heiligen Lorenzo geweihten Kapelle erhebt. Der Eingang zu dieser Sehenswürdigkeit ist mit einem schönen Brunnen mit einem steinernen Gewölbe geschmückt; das Brunnenbecken wird durch einen langen, in den Fels gehauenen Kanal gespeist. Diese sich stark aneinander schmiegenden Häuser bilden komplexe architektonische Formationen, die durch überdachte Durchgänge, Terrassen, Gärten und Gässchen getrennt werden, welche dem neugierigen und entdeckungsfreudigen Auge Einblicke in eine alte Architekturlandschaft von hohem Rang gewähren, in dessen Herzstück innere und äußere Räume auf eine menschenfreundliche Art und Weise ineinander fließen und vom reichen “Savoir vivre” dieser Bergregion zeugen.

Ein interessantes Detail am Rande: In der Ortschaft mit dem klingenden Namen “Pra dou Sas” wurde ein ethnographisches Museum zum Thema der mittleren Gebirgsregion eingerichtet. Dank der aktiven Partizipation und Mithilfe der Bewohner zeigt dieses kleine Gemeindemuseum dem Publikum Gegenstände des täglichen Lebens in den Bergen im natürlichen Kontext eines traditionellen Hauses.

Kapellen

Kirchen und Kapellen  -  Fontainemore

Im Gebiet der Gemeinde Fontainemore gibt es gut 11 Kapellen, die von den “Macons” (Maurern) jedes Dorfs als Symbol der Autonomie jeder Ortschaft errichtet wurden. Zu den mit Fresken verzierten Kapellen gehören die Cappella della Madonna della Neve in Niana, die Cappella di San Francesco di Sales in der Ortschaft Pillaz, die Cappella di San Defendente in Chuchal und das Oratorio della Balma auf dem gleichnamigen Hügel. Die beiden Kapellen von La Planaz und Kiry sind am kostbarsten ausgestattet und am besten erhalten.

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Pfarrkirche Sant'Antonio Abate

Kirchen und Kapellen  -  Fontainemore

Die Pfarrkirche wurde im Jahr 1494 anstelle einer alten Kapelle errichtet und, nachdem das Bauwerk bei einem Erdrutsch vollkommen zerstört worden war, im Jahr 1679 erneut aufgebaut. Eine lateinische Inschrift schreibt die Errichtung des Bauwerks dem Baumeister Antonio Goyet aus Issime zu. Dieser Schriftzug ist in gotischen Buchstaben in den Stein eines Fensters gemeißelt, das einst einen Teil der Kirche darstellte und heute in eine Mauer vor der Kurie eingegliedert ist. Im Jahr 1756 musste die Kirche infolge einer Überschwemmung ein weiteres Mal aufgebaut werden: aus jener Zeit stammt der aus Holz gefertigte Hauptaltar.

Bemerkenswerte Elemente:
- das aus geschnitztem Holz realisierte Portal aus dem 17.Jh. , das sich aus vier Tafeln, die den Heiligen Gratus, den Heiligen Jokundus, den Heiligen Antonius und den Heiligen Orsus abbilden, und aus sechs, mit Blättern und Blumen verzierten Tafeln zusammensetzt;
- das Presbyterium mit der runden Apsis, das auf das 15. Jh. zurückgeht;
- das Fächergewölbe mit Steinrippen, das mit Kalkstein verkleidet ist und eine Rosette im Zentrum beherbergt, die das Wappen der Vallaise trägt.

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Ökomuseum des Mittelgebirges

Museen  -  Fontainemore

Das Ökomuseum des Mittelgebirges befindet sich in Pra dou Sas, direkt am Eingang zum Naturschutzpark des Mont Mars. Pra dou Sas ist ein wunderschöner Ort im Mittelgebirge, dessen Häuser zum Teil ebenfalls Bestandteil des Museums sind.
Ein zweistöckiges gemauertes Haus verfügt im Erdgeschoß über den Stall, während sich im oberen Stockwerk das Zimmer mit Kaminecke für die Milchverarbeitung und der Wohnbereich der Familie befinden.
Im naheliegenden Rascard befinden sich die Tenne zum Dreschen des Roggens und der Getreidespeicher. Im Keller darunter liegt indessen der Raum zur Reifung des Käse.
In einem Teil des Rascard wird eine Sammlung mit Tischlerwerkzeug und anderen traditionellen Arbeitsgeräten verwahrt.
Besonders interessant sind dabei die Maurerwerkzeuge, da dieser Beruf in Fontainemore von besonderer Bedeutung war: seine Maurer waren sogar im Ausland dermaßen gerühmt, dass man sie im Sommer gerne anheuerte.

Zugang
Aus Fontainemore geht es einige Kilometer über die Regionalstraße in Richtung Gressoney, bis man rechts eine Brücke erreicht, die zum Naturschutzgebiet von Mont Mars führt. Hat man den Fluss Lys überquert, geht es weiter in Richtung Pillaz-Pian Coumarial. Dann geht es auf der Hauptstraße weiter, vorbei an der links liegenden Abzweigung nach Pillaz, bis man den Weiler Pra dou Sas erreicht, wo man den Schildern zum Ökomuseum folgt.

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