Die Väter der autonomen Region Aostatal und Gründer der Unabhängigkeit stammen aus dem Tal Valsavarenche, das heute eigentlich nur wegen seiner Zugehörigkeit zum Nationalpark Gran Paradiso bekannt ist: Emile Chanoux, Förderer der Aostataler Unabhängigkeit und Federico Chabod, erster Vorsitzender der autonomen Region Aostatal.
Emile Chanoux wurde am 9. Januar 1906 im kleinen Dorf Rovenaud geboren. Emile Chanoux war ein überzeugter Verfechter der Unabhängigkeit des Aostatals gegenüber des föderalistischen Europas und anerkanntes Oberhaupt des Aostataler Freiheitskampfs nach dem Waffenstillstand. Am 18. März 1944 geriet er in Gefangenheit der Nazifaschisten und verstarb noch in der gleichen Nacht aufgrund der erlittenen Folterungen.
Federico Chabod kam 1901 in Aosta zur Welt und dank seiner extremen Heimatliebe wurde er bald erster Vorsitzender der autonomen Region Aostatal. Nach einem erfolgreichen Universitätsstudium wurde er zu einem international gerühmten Historiker.

Im Dokumentationzentrum von Rovenaud werden die kulturellen Erbgüter von Chabod und Chanoux hervorgehoben, dies ganz besonders in Hinsicht auf die Debatte bezüglich Europas und des Föderalismus. Es besteht die Möglichkeit, eine Anthologie der Originalschriftstücke von Chanoux kennenzulernen, während multimediale Unterlagen einen Einblick auf weitere Aostataler Verfasser wie Chabod, Bréan, Caveri sowie auf andere Mitstreiter der Debatte über den Föderalismus und das neue Europa gewähren.