Einst war das Gewerbe der Hanfweberei in Champorcher von großer Bedeutung. Bis in die 50er Jahre waren fast alle Familien mit der Hanfverarbeitung vertraut.
Der verwendete Rohstoff stammte aus den Ortschaften Arnad und Donnas und wurde im Canavese-Gebiet erworben.
Der Webstuhl war recht einfach und seine Form hat sich im Lauf der Jahre kaum verändert. Er war aus Lärchenholz gedrechselt und die Litzen waren aus Seil. Wer am Webstuhl sitzt, muss auch heute noch das Schiffchen von Hand bewegen. Ein alter Webstuhl kann im Museum der Ortschaft Chardonney besichtigt werden.
In den alten traditionellen Häusern stand der Webstuhl immer in der Ecke neben dem Fenster im Stall, um den dort knapp bemessenen Platz optimal zu nutzen. Gewöhnlich wurde an den langen Winterabenden gewebt und im Frühjahr dann das neue Tuch gewaschen. Der Waschvorgang war fast ein Ritual und endete mit der Ausbreitung der Tücher auf den Straßen, sodass die Dorfgemeinschaft Fleiß und Qualität bewerten konnten.
Im Ausstellungsgebäude können verschiedene Hanfartikel erworben werden.