Die ersten Dokumente, in denen diese Kirche erwähnt wird, sind die Urkunden der Pastoralbesuche in den Jahren 1413 und 1416, doch kann sie natürlich weitaus ältere Ursprünge aufweisen. Von dem Bauwerk aus dem 15. Jh. ist heute jedoch nichts mehr erhalten, da die Kirche 1846 vollkommen neu aufgebaut wurde, um schließlich im Jahr 1847 wieder geweiht zu werden. Der untere Abschnitt des Glockenturms geht vermutlich auf das 15.-16.Jh. zurück, während der obere Teil auf das Jahr 1710 datierbar ist.

Die dreischiffige, in vier Bogenfelder unterteilte Kirche beherbergt eine der faszinierendsten Orgeln des Aostatals und dient einem Dauermuseum für Sakralkunst als Sitz, in dem zahlreiche Gegenstände von besonderer historischer und künstlerischer Bedeutung ausgestellt sind :
- eine Madonna aus dem späten 13. Jh. (weist eine deutliche Ähnlichkeit mit denen von Valsavarenche, Introd und Arvier auf)
- eine Madonna aus den Anfängen des 14. Jhs. (nach dem Modell der berühmten Schwarzen Madonna der Wallfahrtskirche von Oropa)
- ein Kreuz aus dem 15. Jh. (angelehnt an das Triumphkreuz der Kathedrale von Aosta)
- ein Silberkreuz aus den Anfängen des 15. Jhs.
- zwei kleine Statuen, die die Magdalena und den Heiligen Johannes Evangelisten abbilden und zwei der eindrucksvollsten und anmutigsten Beispiele flämischer Kunstwerke darstellen, die zwischen dem 15. und 16. Jh. in Malines gefertigt und nach ganz Europa ausgeführt wurden.