Das Museum ist vom 10. bis 15. Dezember 2024 geschlossen
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten öffnet das Regionale Museum für Naturwissenschaften, benannt nach seinem Gründer Efisio Noussan, wieder für Besucher.
Das museografische Projekt basiert auf dem Schloss-Museum-Binomial und beabsichtigt, sowohl das historisch-architektonische als auch das wissenschaftlich-naturalistische Erbe aufzuwerten, indem es einen Ansatz anwendet, der den modernsten museografischen und museologischen Orientierungen entspricht.
Das doppelte Besuchsregister ermöglicht es, mehr über die Geschichte des Schlosses zu erfahren und auch die noch vorhandenen historischen Teile wie Kamine, Einrichtungsgegenstände, Dekorationen und Wappen sowie die Fauna, Flora und die Natur des Aostatals zu entdecken.
Der Besuch des Museums wird so zu einer Reise in die Ökosysteme des Aostatals, zu der man auch dank der interaktiven Stationen Zugang hat, wo man Nachrichten, Karten, Kuriositäten, Bilder über Gletscher, Klima und Geologie findet. Die traditionell eingerichteten Räume werden von Räumen mit Multimedia-Equipment flankiert, die für innovative und emotionale Erlebnisse sorgen sollen.
Das Museum verbindet die institutionellen Aktivitäten der Konservierung, der Ausstellung von Artefakten und der Verbreitung mit der wissenschaftlichen Forschung, die an seinem operativen Sitz in La Salle mit Hilfe moderner Biotechnologien durchgeführt wird, um die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu unterstützen.
Das Museum beherbergt auch das Lyskamm-Murmeltier, das als ältester mumifizierter Fund Italiens gilt.
Die Besichtigung findet in den 16 Räumen des Schlosses im Erdgeschoss und in den beiden oberen Stockwerken statt.
- 1-Halle der Wappen
Der erste Raum ist ganz der Geschichte des Schlosses gewidmet. Eine moderne Multimediastation ermöglicht es dem Besucher, die Phasen des Wiederaufbaus der Burg und die Abfolge der Dynastien nachzuvollziehen, um die gemalten Wappen im Saal zu illustrieren und die Geschichte der archäologischen Ausgrabungen zu erzählen, die während der Restaurierung der Burg durchgeführt wurden.
- 2-Der Raum der Unterschiede: Von den Weinbergen zum Nordpol
Das Aostatal zeichnet sich trotz seiner bescheidenen Größe durch seine hohe Biodiversität aus, was durch die vielen Tier- und Pflanzenarten im Umkreis von wenigen Kilometern belegt wird. Zwischen den Weinbergen und Olivenhainen des unteren Tals und den Gletscherlandschaften des Mont Blanc, dem höchsten Gipfel der Alpen, macht man eine Reise, die der vom Mittelmeer zum Nordkap und dem arktischen Eis ähnelt. Die Abfolge der Höhenstufen veranschaulicht mit Hilfe von Filmen und multimedialen Hilfsmitteln die Unterschiede, die die Bergwelt vom Fuß des Berges bis zu seinem Gipfel kennzeichnen. Die Route führt dann in regionale Schutzgebiete, Parks und Naturschutzgebiete, Natura-2000-Gebiete und alpine botanische Gärten.
- 3-Raum der Zeit: das antike naturwissenschaftliche Museum.
Die wiederentdeckten Mauern und Gewölbe, der Holzboden mit zweifarbiger Vertäfelung und die schmiedeeisernen Kronleuchter bilden den Rahmen für die historische Ausstellung des Museums für Naturwissenschaften. Die Geschichte des Museums wird von den Anfängen bis zur Gegenwart in den historischen und minimalistischen Vitrinen erzählt.
- 4-Raum der Felsen: Die Steine erzählen die Geschichte.
Das Aostatal ermöglicht eine geologische Reise durch die Geheimnisse der Felsen der Alpen, vom Granit des Mont Blanc bis zum Gneis des Gran Paradiso, von den aufsteigenden Linien des Matterhorns bis zu den Dolomitformen der Cime Bianche. Die Geologie ist das Hauptthema, das anhand von Gesteinsproben, Gipfelbildern, geologischen und bodenkundlichen Karten und virtuellen Interviews mit einem Geologen dargestellt wird, flankiert von ausführlichen Informationen über die Böden des Aostatals.
- 5-Raum der Berghänge: linke oder rechte Seite
Jedes Tal, das von Osten nach Westen oder umgekehrt ausgerichtet ist, hat einen Hang in der Sonne (Adret) und den anderen im Schatten (Envers). Die Exposition führt zu erheblichen Unterschieden in den Temperatur- und Klimabedingungen, die sich auf die Ernten, die Ökosysteme, die Pflanzen- und Tierarten und die Stimmung der Bewohner auswirken. Die klimatischen und ökologischen Unterschiede zwischen den Süd- und Nordhängen sind ein weiterer Aspekt, der die Berggebiete und insbesondere das Aostatal kennzeichnet. Es gibt zahlreiche Einblicke in die Themen Niederschlag und Temperaturen mit Schwerpunkt auf dem Klimawandel.
- 6-Raum der Abbés Savants: die Augen des Glaubens und der Wissenschaft.
Die Besichtigung wird in den beiden Zwischenräumen zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stock fortgesetzt. Die Abbés Savants, die wertvollen Wissenschaftler, die das intellektuelle und wissenschaftliche Leben des Aostatals zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert belebten, widmeten sich dem Studium, der Forschung und der Verbreitung.
- 7- Raum Noussan
Dieser Raum ist Efisio Noussan gewidmet, einem bekannten Unternehmer des Aostatals und leidenschaftlichen Kenner der Kultur und der Natur des Aostatals. Seiner Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass die Société de la Flore Valdôtaine ihre Tätigkeit wieder aufnahm und 1985 das regionale Museum für Naturwissenschaften, das heute seinen Namen trägt, gegründet wurde.
- 9 und 10-Salz des Wassers: die schöpferische Kraft.
Vom Gletscherwasser bis zur hoch gelegenen Quelle, vom Alpensee bis zum Wasserfall, vom Moor bis zum Sumpf, vom Bach bis zum Teich - das Aostatal ist ganz und gar von der Lebenskraft des Wassers* geprägt und durchzogen, das die Berglandschaft formt, Leben und manchmal auch Zerstörung bringt. Anhand von Dioramen und naturgetreuen Rekonstruktionen kann man die eng mit dem Wasser verbundenen und durch ein empfindliches Gleichgewicht gekennzeichneten Lebensräume aus nächster Nähe betrachten. Der angrenzende Raum bietet ein klangliches und visuelles Erlebnis mit den Geräuschen von Wasserfällen, Regen, Bächen und dem Rieseln von Gletscherschmelzwasser.
- 11-Raum des Waldes: Das verborgene Leben
Eine kurze Nachtwanderung im Bergwald, begleitet von Vogel- und Säugetierrufen, Windrauschen, geheimnisvollen Schatten und Urlauten, weckt Empfindungen und lässt uns die verschiedenen Baumarten, ihre Bewohner, die Wälder und ihre Verteilung über das Gebiet entdecken. Eine in Lebensgröße nachgebildete Umgebung.
- 12-Der Raum des Schwindelgefühls: Die Bewohner der Leere
Die abstrakte Darstellung der felsigen Umgebung des Aostatals veranschaulicht die Anpassung der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten an das vertikale Leben, einschließlich des Menschen, der die Leere mit Straßenbau, Terrassierung und schwebenden Dörfern für sich „erobert“. In den Schaukästen sind 3D-gedruckte Reproduktionen von Tieren und Pflanzen ausgestellt.
- 13 und 14-Salz der Prärie: die vier Jahreszeiten
Wie auf einer virtuellen Reise in höhere Lagen erreicht man die Prärien, wo man die Veränderungen beobachtet, die der Lauf der Zeit mit sich bringt, die Blumen sprießen und verwelken lässt, die Spuren der Tiere bewahrt und verwischt, die Herden und Schäfer anlockt und vertreibt. Grün im Sommer und weiß im Winter, die Prärie markiert die Rituale der alpinen Jahreszeiten.
- 15-Raum des Frostes: Lebendiges Eis
Seit mindestens zwei Jahrhunderten sind die Gletscher eine touristische Attraktion im Aostatal, aber auch ein Laboratorium für wissenschaftliche Entdeckungen und eine Sporthalle für Bergsteiger, landschaftsprägende Elemente, wichtige Umweltindikatoren und ein unersetzliches Wasserreservoir. Der Gletscher ist „lebendige“ Materie, die wie ein gefrorener Wasserlauf flussabwärts gleitet. Neben einem Videointerview über die Entstehung des Bergsteigens bieten die Stationen Informationen über Gletscher und die Auswirkungen des Klimawandels.
- 16-Raum der Emotionen
Der Museumsbesuch endet mit einer Reise durch das Aostatal, inmitten spektakulärer Panoramen und fesselnder Bilder, mit dem Ziel, Interesse und Neugier zu wecken, um die Natur des Aostatals direkt vor Ort bewusster zu entdecken.