Erbe: Gressan

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Schloss La Tour de Villa

Burgen und Türme  -  Gressan

Das Schloss der Herrschaften von La Tour de Villa liegt imposant auf einer Anhöhe, etwas über der Kirche Sainte-Marie-Madeleine.
Urahn dieses Adelsgeschlechts war Guido, dessen Name in Zusammenhang mit der Einnahme der Festung von Bard im Jahr 1242 in einem Bündnisvertrag mit dem Grafen von Savoyen auftaucht. Grat Philibert de La Tour verstarb als letzter männlicher Nachkomme im Jahr 1693. Das Familienwappen zeigt einen goldenen Löwen mit roter Zunge und Krallen, der an einem schwarzen Schild hochklettert. Darunter sind die Worte „Praecibus et Operibus“ (durch Gebet und Taten) zu lesen. Nachdem das Schloss zunächst von den Familien Aymonier und Carrel geerbt wurde, ging es infolge in die Armenkasse der Pfarre Saint Laurent in Aosta über. Aus diesem Grund ist es noch heute unter dem Namen „Tour des pauvres“ (Armenturm) bekannt. Die Ruinen des mittlerweile verfallenen Schlosses wurden im Jahr 1864 von einem gewissen Vincent Carlin gekauft, der es im Jahr 1885 seinerseits dem damaligen Bischof von Aosta, Auguste Duc, verkaufte. Dieser machte es infolge einer Restaurierung zu seinem Sommeransitz. Im Jahr 1921 ging das Schloss zunächst an die Barone Gerbore von Saint-Nicolas über und befindet sich seit 1945 im Besitz einer Familie aus Mailand.

Ursprünglich bestand das Schloss La Tour de Villa fast ausschließlich aus dem zentralen Turm.
Im Rahmen der Restaurierungsarbeiten wurden der West- und Nordflügel nicht rekonstruiert, wodurch Platz für einen schönen Hof mit Blick über die Ebene blieb.
Heute umfasst der Gebäudekomplex zwei Teile, die sich klar voneinander unterscheiden: einerseits der Turm aus dem 12. Jahrhundert, andererseits der halbkreisförmige Wohnbereich aus dem 15. Jahrhundert. Der Turm mit quadratischem Grundriss erhebt sich inmitten eines Bauwerks, das auf einem aus der Erde ragenden Felsen steht. Am Fuße des Mauerwerks befinden sich, vor allem an den Ecken, lange keilförmige Strukturelemente. Zwei an der Nordseite angeordnete Tore führen nach draußen: Die Originaltür mit solidem Rahmen befindet sich auf einer Höhe von rund 7,40 m. Das zweite Tor hingegen ist über eine Doppeltreppe zu erreichen und wurde während der Restaurierungsarbeiten im Lauf des 19. Jahrhunderts geschaffen.
Der Turm selbst erstreckt sich über drei Etagen und einen Holzspeicher, der über eine Wendeltreppe zu erreichen ist. Das Dach des zinnenbewehrten Turms bildet eine Plattform aus Blei, die außerdem als herrliche Aussichtsterrasse dient. Auch der Wohnbereich mit seinen meisterhaft verzierten Fenstern ist in drei Etagen gegliedert. Folgende Räumlichkeiten sind von besonderem Interesse: die Empfangshalle mit ihrem /monumentalen Saal, die Kapelle mit ihren Gemälden der Künstlerfamilie Artari und der Wappensaal, in dem rund um das Wappen des Hauses Savoyen auch die Wappen aller wichtigen Adelsfamilien aus dem Aostatal dargestellt sind.

Turm der Plantà

Burgen und Türme  -  Gressan

Es handelt sich um einen massiven Bau mit quadratischem Grundriss. Da er auf einem ebenen Gelände ohne natürliche Verteidigungsmöglichkeiten steht, hatte der Turm eine massive Konstruktion mit mit etwa 2 Meter dicken Außenmauern.
Heute ist er nur mehr eine Ruine.

Kirche Sainte-Marie-Magdeleine

Kirchen und Kapellen  -  Gressan

Die Kirche Sainte-Marie-Magdeleine, die besser unter dem Namen Cappella della Madeleine bekannt ist, wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert erlebte die Pfarrgemeinde Magdeleine eine kulturelle und politische Blütezeit. In diesen Jahrhunderten war vor allem das Adelsgeschlecht der La Tour de Villa von Bedeutung, die dank ihres Prestiges und ihrer Macht die Kirche wieder aufbauen ließen und sie durch neue Fresken bereicherten. 1786 erfolgte das Ende der Pfarrgemeinde in ihrer alten Form, und sie wurde mit der Gemeinde Santo Stefano zusammengelegt. Ab diesem Zeitpunkt hatte die Kirche nur noch die Funktion einer Kapelle.

Die Kirche besteht aus einer Apsis und einem Glockenturm im romanischen Stil aus dem 12. Jhdt. Sie wird von einer charakteristischen Strebemauer gestützt, die seit mindestens zwei Jahrhunderten zum Bauwerk gehört; das Kirchenschiff wurde bereits 1460 verlängert. Die westliche Fassade der Kirche ist vollständig mit Fresken verziert, die folgende Episoden darstellen: die Messe des heiligen Gregor mit der Erscheinung Christi und der Füllung des Messkelches mit Blut; der heilige Georg tötet den Drachen; der heilige Christopherus überquert einen Flusslauf und trägt das Jesuskind auf der Schulter, unten rechts im Bild sind die heilige Marta, Maria Magdalena und der heilige Lazarus zu sehen. Diese Gemälde werden dem Maler Giacomino d’Ivrea zugeschrieben und sind mit dem Datum 1463 signiert.

Die Fresken in der Apsis und am inneren Bogen, die ebenfalls Giacomino zugeschrieben werden, waren von einer Schicht aus Kalk und Zement überdeckt und wurden erst 1938 wieder freigelegt. Das Deckengewölbe der Apsis ist gänzlich mit einer Abbildung des segnenden Heilands bedeckt, die von Symbolen der vier Evangelienschreibern umrandet ist. Auf den Außenwänden der Apsis befinden sich Bildnisse der zwölf Aposteln, und den inneren Bogen, der das Chorgestühl vom Kirchenschiff trennt, ziert die Legende der heiligen Maria Magdalena in 14 kleinen Bildern. Boniface de La Tour war der großzügige Mäzen dieser Kunstwerke.
Einige Gegenstände dieser Kirche werden heute im Schatzmuseum der Kathedrale von Aosta ausgestellt: ein herrliches Kruzifix aus dem 12. Jahrhundert, das mit Blattgold und Edelsteinen verziert ist, eine mehrfarbige Statue der Madonna Mater felicis partus aus dem 17. Jahrhundert und ein großes Kruzifix aus geschnitztem und bemaltem Holz aus dem 16. Jahrhundert.

Sehen Sie hier das 360°-Bild des Innenraums

    0165/250104

Akademie Sankt Anselm

Museen  -  Gressan

Die Akademie wurde 1855 gegründet, um die historischen Forschungen im Aostatal zu fördern. Die Anlage verfügt über ein gut bestücktes Archiv und eine reiche Kollektion von kostbaren Stücken wie Goldmünzen und keltische Bronzearmbänder, mittelalterliche Holzstatuen, Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, Glas- und Keramikgegenstände, sowie Waffen und Rüstungen.

Die reiche Sammlung wurde zur öffentlichen Ausstellung nach Schloß Aymavilles verlegt, wo sie ab dem 14. Mai 2022 geöffnet sein wird.

Der Sitz der Akademie kann dagegen auf Anfrage und nur für Gelehrte besichtigt werden.

    academiestanselme@gmail.com

Maison Gargantua

Museen  -  Gressan

In der Nähe des regionalen Naturschutzgebiets Côte de Gargantua befindet sich ein altes Gebäude, in dem sich das Maison Gargantua befindet.

Das Maison Gargantua ist ein ethnographisches Museum, eine Ausstellungshalle, ein Bildungsraum, ein Skulpturenlabor und der Ausgangspunkt einiger Routen, um das umliegende Gebiet zu entdecken.

Es gibt zwei Routen ab dem Maison. Der erste im Inneren bietet die Möglichkeit, die naturalistischen Aspekte des Reservats und der Umgebung zu entdecken, und gibt Auskunft über vergangene Leben. Die zweite außerhalb ermöglicht es dem Besucher, die Routen der Côte und ihrer Umgebung dank zweier unterschiedlich langer Routen zu entdecken.

Ein Besuch im Maison lässt uns die alte ländliche Kultur entdecken, dank Objekten, Bildern und Dekorationen, die alte Berufe und lokale Bräuche und Traditionen zeigen, die manchmal vergessen wurden, aber immer noch einen bedeutenden Teil der autochthonen Kultur ausmachen.

    (+39) 0165250946
    biblioteca@comune.gressan.ao.it