Erbe: La Magdeleine, Saint-Vincent

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Die Mühlen von La Magdeleine

Architektur  -  La Magdeleine

Die Mühlen von La Magdeleine strahlen noch heute eine Faszination aus, die an vergangene Zeiten erinnert, als die Mühle der Schmelztiegel der ländlichen Zivilisation war.
Die Ortschaften Brengon, Clou und Messelod, die an einem kleinen Wasserlauf liegen, dessen Quellen sich an den Abhängen des Monte Tantané befinden, können acht dieser Mühlen aufweisen; von denen wurden sieben restauriert und drei sind noch heute - wie vor vielen Jahren - in der Lage, Getreide zu mahlen, das an den sonnenbeschienenen Hängen rund um die Dörfer angebaut wird.
Das Datum ihrer Errichtung ist im Lauf der Jahrhunderte ins Vergessen geraten, es ist jedoch davon auszugehen, dass sie so alt sind wie die ersten menschlichen Siedlungen in der heutigen Gemeinde La Magdeleine.
Die landwirtschaftliche Wichtigkeit der Mühlen zu dieser Zeit ist unter anderem durch die Tatsache belegt, dass oftmals mit dem Besitz eines Feldes oder eines Grundstücks auch das Recht zum Gebrauch einer bestimmten Mühle für einen bestimmten Zeitraum erteilt wurde.
Die Einzigartigkeit der Mühlen besteht auch darin, dass die Räder sich in einer Reihe befinden, um das wenige zur Verfügung stehende Wasser bestmöglich auszunutzen. Diese Tatsache hat offensichtlich die verwendete “Technologie” beeinflusst: Es sind Mühlen mit einem waagerechten Wasserrad, deren Mühlsteine direkt und ohne Räderwerke oder Mechanismen angetrieben werden.
Zum Zweck der möglichst rationalen Verwendung des zur Verfügung stehenden Wassers, musste der Betrieb der acht Mühlen unbedingt gleichzeitig erfolgen: Dank dieser Einstellung verachtfachte sich die Antriebskraft des Wassers. Zur damaligen Zeit wurden “Regelwerke zum Gebrauch der Mühlen” verfasst, in denen die Modalitäten und der Zeitplan des Betriebs sowie das Benutzungsrecht der jeweiligen Teilnehmer oder Besitzer festgehalten wurde.
Die Mühlen von La Magdeleine hatten für gewöhnlich Namen, die auf ihren Standort, ihre Besitzer oder auf die Familie zurückgingen, die sie errichtet hatten. Dank der Erinnerung der älteren Dorfbewohner können folgende Namen der Mühlen, angefangen mit der am höchsten gelegenen, festgehalten werden: Moulin Hatu, Moulin d’Arfonse, Moulin di Tonne, Moulin di Chioset, Moulin de la Place, Moulin di Mule und Moulin di Messelou.

Im Sommer sind die ersten drei Mühlen zu entdecken mit kostenlosen Besuchen geöffnet. Für Gruppen und Schulklassen ist es möglich, Führungen zu organisieren, kontaktieren Sie die qualifizierten Fremdenführer des Aostatals in den "regionalen Listen".

 

 

    (+39) 0166548274
    sindaco@comune.la-magdeleine.ao.it

Archäologische Ausgrabungen unter der Kirche von Saint-Vincent

Archäologie  -  Saint-Vincent

Wegen Arbeiten vorübergehend geschlossen

Die archäologischen Funde unter der Pfarrkirche von Saint-Vincent weisen darauf hin, dass der Ort seit den ersten Ansiedlungen am Ende der Bronzezeit/Eisenzeit ständig genutzt wurde.
Während der Römerzeit (II.-IV. Jhdt. n. Chr.) befanden sich hier mehrere Thermalbäder, und ab dem frühen V. Jhdt. n. Chr. lagen an dieser Stelle Gräber mit Ost-West-Ausrichtung, was typisch für das frühe Christentum ist. Diese Gräber scheinen zur Entstehung eines ersten Gebäudes mit Bestattungsfunktion geführt haben, gefolgt von weiteren Grabstätten-Phasen im VII. und VIII. Jahrhundert und schließlich dem Bau der romanischen Kirche.

Ein spezieller Besucherparcours mit Informationsschildern und multimedialen Mitteln führt den Besucher auf Entdeckungsreise durch die Ausgrabungen.

    (+39) 0166512867
    (+39) 3297395561
    parrocchia_stvincent@libero.it

Ruinen der römischen Brücke

Römische Architektur  -  Saint-Vincent

Die imposanten Ruinen, die entlang der Staatsstraße nach Montjovet besichtigt werden können, lassen noch die Erhabenheit der Brücke erahnen und erinnern daran, wie die Handelsstraße nach Gallien wohl diesen Teil des Tals durchkreuzt haben muss.

Vom ursprünglichen Bau über den Fluss Cillian ist heute nur noch der linke Teil erhalten, denn der mittlere Teil des Bogens stürzte 1839 ein.

Aufgrund ihres eleganten Entwurfs und der Verkleidung mit kleinen, rechteckigen Steinplatten, ist davon auszugehen, dass die Brücke nicht nur der Überquerung diente, sondern auch als Symbol der Macht und der konstruktiven Festigkeit diente.

Gemeindekirche San Vincenzo

Kirchen und Kapellen  -  Saint-Vincent

Die von den Benediktinern im 11. Jahrhundert im romanischen Stil erbaute Kirche, wurde zahlreichen architektonischen Wandlungen und bedeutenden modernen Restaurationsarbeiten (1968 - 1972) unterzogen.

Sie steht auf den Grundmauern eines alten römischen Gebäudes, das anlässlich jüngster Restaurierungsarbeiten zu Tage gefördert wurde und auf das 3. bis 4. Jahrhundert nach Christus zurückgeht. Es kann sein, dass dieses Gebäude eine große Patriziervilla oder ein öffentliches Gebäude war; es verfügte über ein doppeltes Heizungssystem, bei dem heiße Luft vom so genannten “Calidarium” unter den Fußboden geblasen wurde.
Die archäologische Stätte unter der Kirche ist derzeit geschlossen.

Im Inneren der Kirche bilden das nüchterne Ambiente und das reichhaltige Dekor in der Apsis einen großen Kontrast. Das Kirchenschiff ist in eine Abfolge quadratischer, kreisförmiger und polygonaler Säulen unterteilt.

Ursprünglich hatte die Kirche keine Deckengewölbe (sie stammen aus dem Jahr 1696) und keine großen Fenster. Das Dach bestand aus einem Dachstuhl oder wurde von einer Kassettendecke getragen, und das Licht schien diskret durch hohe, enge, gewölbte Fenster mit doppelter Ausschmiegung. Auch der Spitzbogen über dem Altar ist nicht seit jeher in der Kirche vorhanden, wenngleich er auch sehr alt ist. Der Triumphbogen, der wahrscheinlich im 18. Jahrhundert die Halbkuppel der Apsis mit ihrer Anhebung beschränken sollte, hat den Bereich der darunter liegenden Krypta merklich verkleinert. Es ist in einer mystischen unterirdischen Kapelle mit drei Schiffen mit jeweils drei Bögen untergebracht, deren Steinsäulen Kapitelle aus dem 8. Jahrhundert tragen.

Die ältesten Fresken der Kirche sind jene der kleinen Apsis im nördlichen Teil, und sie wurden 1416 vom Maler Iacopo Jacquerio (oder von seiner Schule) gemalt. Im 15. Jahrhundert verzierte Giacomino da Ivrea auch den Triumphbogen mit einem Zyklus von Doktoren der Kirche, Heiligen und Propheten. Über diesen geweißten und teilweise verputzten Bildern zeichnete Filippo da Varallo gegen Ende des 16. Jahrhunderts die Fresken, die man noch heute (dank der Restaurationsarbeiten in den Siebzigerjahren und teilweise) sehen kann. Ursprünglich bedeckten Sie die gesamte Mulde des Presbyteriums.

Der Christus am Kreuz im Presbyterium ist eine Bronze von Luciano Minguzzi.

Mit der neuen Museumsgestaltung wird der Besucher durch einen Weg geführt, um die symbolischen Orte der lokalen Religiosität, wie die Pfarrkirche und die zahlreichen Dorfkapellen zu entdecken, aus denen die ausgestellten Kunstgegenstände stammen, Zeugen des Glaubens und der lokalen Volksfrömmigkeit.
Sie können Holzskulpturen und andere Kunstwerke aus dem 15. bis 18. Jahrhundert bewundern, wie zum Beispiel die prächtigen Goldschmiede.

    (+39) 0166512867
    parrocchia_stvincent@libero.it

Kirche von Moron

Kirchen und Kapellen  -  Saint-Vincent

Sie befindet sich in der Ortschaft Moron, auf dem Hügel von Saint-Vincent.

Die heutige Aufteilung mit der großen runden Apsis geht auf das 15. Jahrhundert zurück, als wichtige Veränderungen eines wahrscheinlich bereits früher vorhandenen romanischen Gebäudes vorgenommen wurden. Die Kirche hat sich lange Zeit einige Vorrechte der Gemeindekirchen bewahrt (Feierlichkeiten an Festtagen und Friedhof), obwohl sie niemals eine Pfarrgemeinde war.

Das Gewölbe der Apsis ziert eine schöne Ansammlung steinerner Friese. Neuere Restaurierungsarbeiten haben modernes Dekor entfernt und versucht, der Kirche ihr ursprüngliches Aussehen wiederzugeben.
In der Vergangenheit fand am Ostermontag die so genannte “Processione delle Vigne” (Prozession der Weinberge) statt, die in beinahe sechs Stunden durch alle Dörfer und entlang aller Kapellen am Hügel von Saint-Vincent führte.

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Mineralogie- und Paläontologiemuseum

Museen  -  Saint-Vincent

Das Museum entstand dank der mineralogischen Gruppe des Kreises Italo Mus im Jahr 1978: seine Hauptziele sind die Sammlung und Klassifizierung von Aostataler Mineralien, sowie von verschiedenen Kristallen und Schmucksteinen aus der ganzen Welt.
Zurzeit stehen etwa 750 Stücke zur Schau, unter denen viele aus den Bergen in der Nähe von Saint-Vincent stammend, bzw. aus Monte Barbeston, Emarèse, Brusson und Champorcher, die für ihren Reichtum an Mineralien bekannt sind.
Die schönste und seltenste Stücke stammen aus Fundstätten von Gold, Eisen, Magnetit und Asbest, die heute nicht mehr ausgebeutet werden. Sehr interessant die reine Quarze, die Granate, sowie andere sehr seltene lokale Steine.
Außerdem nimmt das Museum eine 170 Stück fassende Fossiliensammlung auf.

    (+39) 3395679736
    (+39) 3483238638
    cenacolo.saintvincent@gmail.com