Erbe: Challand-Saint-Victor, Emarèse, Saint-Vincent

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Burg von Villa

Burgen und Türme  -  Challand-Saint-Victor

Es ist das älteste Herrenhaus der Adelsfamilie Challant, eine der bedeutendsten des Aostatals. Es wurde um das 10. Jahrhundert erbaut, erhielt seine endgültige Gestalt aber erst in den ersten Jahrzehnten des 14. Jahrhunderts dank der Arbeiten, die Ebalo I. von Challant durchführen ließ. Die Burg kontrollierte außer dem reichen Landlehen, das ihr angeschlossen war, auch den Handelsverkehr entlang des Ayas-Tals und insbesondere dessen Verbindung zum Tal von Gressoney über den Colle Dondeuil.

Die Ruinen der Burg von Villa befinden sich im Naturschutzgebiet “Lago di Villa” in der Gemeinde Challand-Saint-Victor: man fährt von Verres aus bergan und biegt ein Kilometer nach der Siedlung Villa nach links, auf eine Abzweigung ab, die durch ein Hinweisschild “strada per il castello” (Straße zur Burg) gekennzeichnet ist. Vom Parkplatz sind es etwa 30 Gehminuten.

Gemeindekirche San Pantaleone

Kirchen und Kapellen  -  Emarèse

Die San Pantaleone geweihte Pfarrkirche befindet sich nicht in der Ortschaft Emarèse, sondern auf halber Strecke zwischen dem Hauptort und Erésaz; sie wird erstmalig als der heiligen Maria geweihte Kirche in einem Dokument aus dem Jahre 1176 erwähnt, wurde jedoch später an die Kirche von Saint Germain in Monjovet angeschlossen. Im Jahre 1373 wurden die beiden Pfarrgemeinden vereint, bis sie 1747 auf Veranlassung des Bischofs Mons. Pierre François de Sales erneut getrennt wurden.
Die Kirche San Pantaléon existierte schon vor dem 18. Jahrhundert, erstmalig wird sie 1433 in einem Dokument erwähnt. Sie wurde zwischen 1882 und 1883 vollständig rekonstruiert: Bei diesem Anlass wurde der Glockenturm angehoben. Im Inneren der Kirche befinden sich zwei besonders kostbare Altare aus Holz: Der Marienaltar mit zwei spiralförmigen Säulen stammt aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Sein Holz ist mit Schnitzereien verziert und an einigen Stellen vergoldet. Der dem heiligen Joseph geweihte Altar stammt aus dem beginnenden 18. Jahrhundert und ist ebenfalls mit Schnitzereien verziert und vergoldet. Er wurde schon 1786 restauriert, weil er sich bereits in sehr schlechten Zustand befand. Über dem Marienaltar befanden sich früher zwei Trompete spielende Engelsfiguren, die leider 1975 gestohlen wurden.

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Kapelle des Heiligen Rochus

Kirchen und Kapellen  -  Emarèse

Die Kapelle, sich am Eingang des Ortsteils Erésaz befindend, ist Anfangs des 18. Jahrhunderts errichtet worden und wurde dem Heiligen Rochus geweiht.
Zwischen 1978 und 1979 ist auf Wunsch der Frau Maria Bonis Trèves, Nichte des Abbé Trèves, und mit den Beitrag der Region Aostatal eine Erwiterung der Kapelle vorgenommen worden, die den Abriss des ursprünglichen Chors und des alten Glockenturms zur Folge hatte, welcher später neu gebaut wurde. Die vergrößerte und renovierte Kapelle ist außer nach dem Heiligen Rochus, auch nach der Heiligen Familie und der Mariä Schnee benannt worden.
So ist der Wunsch des Abbé Trèves, einer bekannten Persönlichkeit der zeitgenössischen Geschichte des Aostatals, verwirklicht worden, der immer den Traum gehegt hatte, in Emarèse eine der Heiligen Familie geweihte Stätte zu errichten und wo sich nun sein Leichnam befindet, der vom Friedhof in Excenex hierhin verlegt wurde.

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Abt Trèves Forschungszentrum

Museen  -  Emarèse

Das im Oktober 2012 in Émarèse eingeweihte Studienzentrum ist einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts im Aostatal gewidmet, Abt Joseph-Marie Trèves.

Abt Trèves, der 1900 Priesterbefehle erhielt, ist bekannt für sein antifaschistisches Engagement, für seine starken Kampagnen für die Teilnahme von Frauen am gesellschaftlichen Leben und für seinen Kampf gegen Alkoholismus und Analphabetismus. 1926 gründete er zusammen mit Émile Chanoux die Gruppe “Jeune Vallée d’Aoste”, in der junge Menschen zusammengebracht wurden, die unter dem Banner der Werte Demokratie, Freiheit und Autonomie ausgebildet wurden.

Trèves ‘Gedanken werden durch einige von ihm unterzeichnete Schriften rekonstruiert, aber auch dank seiner reichen Korrespondenz.

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Archäologische Ausgrabungen unter der Kirche von Saint-Vincent

Archäologie  -  Saint-Vincent

Wegen Arbeiten vorübergehend geschlossen

Die archäologischen Funde unter der Pfarrkirche von Saint-Vincent weisen darauf hin, dass der Ort seit den ersten Ansiedlungen am Ende der Bronzezeit/Eisenzeit ständig genutzt wurde.
Während der Römerzeit (II.-IV. Jhdt. n. Chr.) befanden sich hier mehrere Thermalbäder, und ab dem frühen V. Jhdt. n. Chr. lagen an dieser Stelle Gräber mit Ost-West-Ausrichtung, was typisch für das frühe Christentum ist. Diese Gräber scheinen zur Entstehung eines ersten Gebäudes mit Bestattungsfunktion geführt haben, gefolgt von weiteren Grabstätten-Phasen im VII. und VIII. Jahrhundert und schließlich dem Bau der romanischen Kirche.

Ein spezieller Besucherparcours mit Informationsschildern und multimedialen Mitteln führt den Besucher auf Entdeckungsreise durch die Ausgrabungen.

    (+39) 0166512867
    (+39) 3297395561
    parrocchia_stvincent@libero.it

Ruinen der römischen Brücke

Römische Architektur  -  Saint-Vincent

Die imposanten Ruinen, die entlang der Staatsstraße nach Montjovet besichtigt werden können, lassen noch die Erhabenheit der Brücke erahnen und erinnern daran, wie die Handelsstraße nach Gallien wohl diesen Teil des Tals durchkreuzt haben muss.

Vom ursprünglichen Bau über den Fluss Cillian ist heute nur noch der linke Teil erhalten, denn der mittlere Teil des Bogens stürzte 1839 ein.

Aufgrund ihres eleganten Entwurfs und der Verkleidung mit kleinen, rechteckigen Steinplatten, ist davon auszugehen, dass die Brücke nicht nur der Überquerung diente, sondern auch als Symbol der Macht und der konstruktiven Festigkeit diente.

Gemeindekirche San Vincenzo

Kirchen und Kapellen  -  Saint-Vincent

Die von den Benediktinern im 11. Jahrhundert im romanischen Stil erbaute Kirche, wurde zahlreichen architektonischen Wandlungen und bedeutenden modernen Restaurationsarbeiten (1968 - 1972) unterzogen.

Sie steht auf den Grundmauern eines alten römischen Gebäudes, das anlässlich jüngster Restaurierungsarbeiten zu Tage gefördert wurde und auf das 3. bis 4. Jahrhundert nach Christus zurückgeht. Es kann sein, dass dieses Gebäude eine große Patriziervilla oder ein öffentliches Gebäude war; es verfügte über ein doppeltes Heizungssystem, bei dem heiße Luft vom so genannten “Calidarium” unter den Fußboden geblasen wurde.
Die archäologische Stätte unter der Kirche ist derzeit geschlossen.

Im Inneren der Kirche bilden das nüchterne Ambiente und das reichhaltige Dekor in der Apsis einen großen Kontrast. Das Kirchenschiff ist in eine Abfolge quadratischer, kreisförmiger und polygonaler Säulen unterteilt.

Ursprünglich hatte die Kirche keine Deckengewölbe (sie stammen aus dem Jahr 1696) und keine großen Fenster. Das Dach bestand aus einem Dachstuhl oder wurde von einer Kassettendecke getragen, und das Licht schien diskret durch hohe, enge, gewölbte Fenster mit doppelter Ausschmiegung. Auch der Spitzbogen über dem Altar ist nicht seit jeher in der Kirche vorhanden, wenngleich er auch sehr alt ist. Der Triumphbogen, der wahrscheinlich im 18. Jahrhundert die Halbkuppel der Apsis mit ihrer Anhebung beschränken sollte, hat den Bereich der darunter liegenden Krypta merklich verkleinert. Es ist in einer mystischen unterirdischen Kapelle mit drei Schiffen mit jeweils drei Bögen untergebracht, deren Steinsäulen Kapitelle aus dem 8. Jahrhundert tragen.

Die ältesten Fresken der Kirche sind jene der kleinen Apsis im nördlichen Teil, und sie wurden 1416 vom Maler Iacopo Jacquerio (oder von seiner Schule) gemalt. Im 15. Jahrhundert verzierte Giacomino da Ivrea auch den Triumphbogen mit einem Zyklus von Doktoren der Kirche, Heiligen und Propheten. Über diesen geweißten und teilweise verputzten Bildern zeichnete Filippo da Varallo gegen Ende des 16. Jahrhunderts die Fresken, die man noch heute (dank der Restaurationsarbeiten in den Siebzigerjahren und teilweise) sehen kann. Ursprünglich bedeckten Sie die gesamte Mulde des Presbyteriums.

Der Christus am Kreuz im Presbyterium ist eine Bronze von Luciano Minguzzi.

Mit der neuen Museumsgestaltung wird der Besucher durch einen Weg geführt, um die symbolischen Orte der lokalen Religiosität, wie die Pfarrkirche und die zahlreichen Dorfkapellen zu entdecken, aus denen die ausgestellten Kunstgegenstände stammen, Zeugen des Glaubens und der lokalen Volksfrömmigkeit.
Sie können Holzskulpturen und andere Kunstwerke aus dem 15. bis 18. Jahrhundert bewundern, wie zum Beispiel die prächtigen Goldschmiede.

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Kirche von Moron

Kirchen und Kapellen  -  Saint-Vincent

Sie befindet sich in der Ortschaft Moron, auf dem Hügel von Saint-Vincent.

Die heutige Aufteilung mit der großen runden Apsis geht auf das 15. Jahrhundert zurück, als wichtige Veränderungen eines wahrscheinlich bereits früher vorhandenen romanischen Gebäudes vorgenommen wurden. Die Kirche hat sich lange Zeit einige Vorrechte der Gemeindekirchen bewahrt (Feierlichkeiten an Festtagen und Friedhof), obwohl sie niemals eine Pfarrgemeinde war.

Das Gewölbe der Apsis ziert eine schöne Ansammlung steinerner Friese. Neuere Restaurierungsarbeiten haben modernes Dekor entfernt und versucht, der Kirche ihr ursprüngliches Aussehen wiederzugeben.
In der Vergangenheit fand am Ostermontag die so genannte “Processione delle Vigne” (Prozession der Weinberge) statt, die in beinahe sechs Stunden durch alle Dörfer und entlang aller Kapellen am Hügel von Saint-Vincent führte.

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Mineralogie- und Paläontologiemuseum

Museen  -  Saint-Vincent

Das Museum entstand dank der mineralogischen Gruppe des Kreises Italo Mus im Jahr 1978: seine Hauptziele sind die Sammlung und Klassifizierung von Aostataler Mineralien, sowie von verschiedenen Kristallen und Schmucksteinen aus der ganzen Welt.
Zurzeit stehen etwa 750 Stücke zur Schau, unter denen viele aus den Bergen in der Nähe von Saint-Vincent stammend, bzw. aus Monte Barbeston, Emarèse, Brusson und Champorcher, die für ihren Reichtum an Mineralien bekannt sind.
Die schönste und seltenste Stücke stammen aus Fundstätten von Gold, Eisen, Magnetit und Asbest, die heute nicht mehr ausgebeutet werden. Sehr interessant die reine Quarze, die Granate, sowie andere sehr seltene lokale Steine.
Außerdem nimmt das Museum eine 170 Stück fassende Fossiliensammlung auf.

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    (+39) 3483238638
    cenacolo.saintvincent@gmail.com