Natur: Nus, Quart, Roisan, Saint-Christophe

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Naturschutzgebiet Lo Tsatelet

Parks und Naturschutzgebiete  -  Aosta

Ein Ort des besonderen archäologischen und naturwissenschaftlichen Interesses

Dieser Hügel mit sehr steilen Abhängen, auf dessen Gipfel sich aber eine Art Hochebene befindet, liegt im Nordosten von Aosta.
Das Naturschutzgebiet erstreckt sich auf einer Höhenlage zwischen 720 und 796 Metern über 14 Hektar.
Es handelt sich um ein Gebiet von beträchtlichem geomorphologischem und archäologischem Interesse, mit einem Landschaftsbild, das für die Abhänge von niedrigen Gebirgen mit Südlage typisch ist.

Im Spätneolithikum (ca. 3000 v. Chr.) befand sich eine menschliche Siedlung auf dem höchsten Punkt des Hügels.

Das gesamte Gebiet ist ein idealer Beobachtungspunkt für den Flug der Vögel während der Zugzeiten (besonders von einigen Raubvögelarten und Raben). Außerdem beherbergt das Naturschutzgebiet einige Säugetiere, Reptilien und diverse Spezies wirbelloser Tiere.

Die klimatischen Eigenschaften der Region begünstigen die Entwicklung einer typisch xerophilen, also trockenliebenden Vegetation, welche vorwiegend durch Flaumeichenwälder und Steppenpflanzen charakterisiert wird.

Ein interessantes Detail am Rande: Die lokalen Pfadfinder nennen diesen Hügel “Baden-Powell-Anhöhe”, nach dem Gründer der Pfadfinderbewegung.

Anfahrtsweg
Autobahn A5, Ausfahrt Aosta Est. Die Staatstraße 26 in Richtung Aosta nehmen, dan, am zweiten Kreisverkehr rechts in Richtung Porossan abbiegen. Weiter in Richtung Saint-Christophe fahren, bis Sie den kleinen Parkplatz am Eintritt des Naturschutzgebiets erreichen.

Naturschutzgebiet Les Îles

Parks und Naturschutzgebiete  -  Brissogne

In der Talsohle von Aosta, ein ökologischer Lebensraum von besonderem Interesse

Lage: am Lauf des Schmelzwasserflusses Dora Baltea, auf der Höhe von Brissogne.

Das Naturschutzgebiet erstreckt sich auf einer Höhenlage zwischen 526-532 Metern über 35,4 Hektar.
Als Ufergebiet des mittleren Zentraltals liegt dieses Schutzgebiet in einer Zone, die einst von den Mäandern des Flusses Dora Baltea eingenommen wurde, und zeichnet sich durch zwei Grubenseen aus, deren Ufer heute zum größten Teil renaturalisiert sind.
Dieses Naturgebiet ist die wichtigste regionale Rast- und Nahrungsstätte für viele Zugvogelarten; zahlreich sind auch die Spezies, die hier nisten. Auch Amphibien und Reptilien sowie Schleien und Hechte sind hier im Seewasser anzutreffen.
Die Vegetation, die für die einstige Uferlandschaft charakteristisch war und heute fast im ganzen Tal verschwunden ist, besteht aus Sumpfschilfrohr, Binsen, Riedgras und einigen besonders wertvollen Pflanzen wie dem Zwerg-Rohrkolben (Typha minima).

Anfahrtsweg
Von Aosta aus der Staatsstraße (“Strada Statale”) 26 Richtung Turin folgen; bei der Brücke von Brissogne rechts abbiegen. Folgen Sie dann zu Fuß den Weg bis Sie, den Naturschutzgebieteintritt erreichen.

Vollein: Geologie, Felskunst und neolithische Kultur

Geologische Fundstellen und Bergwerke  -  Quart

Der geologische Fundort von Vollein (Quart) bietet auf einer begrenzten Fläche verschiedene geologische, geomorphologische und kulturelle Aspekte von absolutem Niveau.
Heute beobachten wir im Wesentlichen die Manifestationen von zwei Phänomenen: Das erste steht mit den großen Vergletscherungen der Vergangenheit in Verbindung und hat sichtbare Spuren einer glazialen Morphologie hinterlassen, wie etwa den vom Gletscher geformten Felsrücken mit seinen Streifen und seiner typischen Form und die erratischen Felsblöcke. Diese letzteren wurden vom Gletscher mit getragen und bei seinem Rückgang hier abgelagert. Das zweite Phänomen ist erst später aufgetreten und ist in der wissenschaftlichen Gemeinde als “schwerkraftbedingte tiefgreifende Hangdeformation” bekannt: bei Vorhandensein von bestimmten Bedingungen von Instabilität (die immer noch vorhanden sind) erfährt der Hang ein leichtes und sehr langsames Abrutschen nach unten, wobei Risse im Fels, sichtbare Verformungen und tief gehende Einschnitte entstehen.
Neben diesem Kontext, der vom geologischen und geomorphologischen Gesichtspunkt her beispielhaft ist, gibt es hier kulturelle Aspekte von beträchtlichem Wert, wie die Felskunst, die ihren Ausdruck in den Opfermulden findet, die auf den vom Gletscher geformten Felsrücken ausgehöhlt wurden, sowie im neolithischen Gräberfeld, einem der reichhaltigsten und bedeutendsten des Aostatals. Das 1968 in der Nähe des gleichnamigen Dorfs aufgefundene Gräberfeld liegt auf dem tiefsten Abschnitt des vom Gletscher geformten Felsrückens. Die archäologischen Grabungen haben 66 Steinkistengräber zu Tage gebracht, also Gräber in Form eines Steinkastens, der über den Boden emporragt und aus vier tragenden Steinplatten und einer Deckplatte besteht, die über die Seiten des Grabes hinausragt.
Die Besichtigung der geologischen Fundstelle bietet außerdem einen atemberaubenden Ausblick auf das Zentraltal.

Anreise

Von der Autobahnausfahrt der A5 nach Nus biegt man auf die SS 26 ein. Bei der Einmündung der Straße nach Chetoz befindet sich rechts der Steinbruch von La Plantaz.
Um nach Vollein zu gelangen, fährt man von der Abzweigung von Chetoz rechts weiter Richtung Séran und dann nach Pillod. Bei der ersten Abzweigung biegt man nach rechts auf die Straße nach Argnod und Vignil ab und fährt weiter bis zur Siedlung Vollein.

TECHNISCHE HINWEISE
Höhe: zwischen 500 m und 900 m.
Gesamtdauer der Besichtigung: 1/2 Tag
Empfohlene Jahreszeit: Frühjahr, Sommer, Herbst. Im Winter ist der Weg begehbar, wenn kein Schnee liegt.

Der Wegverlauf

Vom Talgrund aus befindet sich der erste vorgeschlagene Halt unweit von La Plantaz zwischen den Siedlungen Villefranche und Nus bei der Brücke über die Bahnlinie bzw. am Platz des Steinbruchs am Straßenrand (1).
Um vom Steinbruch von La Plantaz nach Vollein zu gelangen, nimmt man die Abzweigung nach Chetoz und fährt rechts weiter Richtung Séran und dann nach Pillod. Bei der ersten Abzweigung biegt man nach rechts auf die Straße nach Argnod und Vignil ab und fährt weiter bis zur Siedlung Vollein.
Nachdem man das Auto mitten in der Siedlung abgestellt hat, geht man zu Fuß etwa 200 m zurück und steigt dann auf einem Pfad, den ein Holzstaketenzaun säumt zu einem tiefer gelegenen Gebiet hinunter, wo man, wenn man nach links geht, die Hauptschlucht überqueren kann (2). Von hier kann man den mittleren Teil des Bergrückens erreichen, wo sich das Gebiet mit den vom Gletscher geformten Felsrücken und den erratischen Felsblöcken, das Gräberfeld und die Abschnitte befinden, die am stärksten von den großen Abbrüchen betroffen waren (3).
Auch wenn diese beiden letzteren vorzugsweisen Beobachtungspunkte gefunden wurden, sind sowohl die erratischen Felsblöcke, als auch die Abbrüche über das ganze Gebiet verstreut, so dass man sie daher auf dem Weg betrachten muss.
Es wird geraten, den Ort bei Sonnenuntergang zu besuchen.