Erbe: Valsavarenche

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Dörfer Nex und Tignet

Architektur  -  Valsavarenche

Auf einem Moränenkamm liegend und einst wichtiges Getreideanbaugebiet, beherrschen das Dorf Nex und das in unmittelbarer Nähe liegende Dorf Tignet die Talebene der Dora im Valsavarenche.

Die erhöhte Lage bot Sicherheit gegen Lawinen und Überschwemmungsgefahr durch die Gebirgsbäche. Der Ortsname “Nex” weist darauf hin, dass in der feuchten Mulde neben der Zufahrtsstraße der Hanf zur Mazeration gelagert wurde.
Dieses kleine Dorf wurde in den siebziger Jahren nach einem Projekt des Architekten Franco Binel und unter der Berücksichtigung des ursprünglichen “Kanevas” komplett restauriert. Es ist noch heute eines der schönsten Beispiele für die “sanfte Restaurierung” von traditionellen Baukomplexen im Aostatal, auch wenn inzwischen alle Gebäude der Vermietung an Touristen dienen. Der Baustil in Nex unterscheidet sich von dem des Hauptorts Dégioz oder der anderen Dörfer des Gemeindebezirks in besonderer Weise. Hier gibt es in der Tat noch zahlreiche, aus dem 15. und 17. Jahrhundert stammende Getreidespeicher aus Holz für die Garben und das Korn.  Ein kleines Steinhaus erinnert daran, dass im frühen Mittelalter die Bauernhäuser in Valsavaranche aus einzelnen kleinen Gebäuden bestanden, die dem Getreideanbau an den Hängen und dem täglichen Leben in dieser Höhenlage dienten. Dies verleiht dem Dorf Nex seine besondere Bedeutung als architektonisches Zeugnis einer mittlerweile in Vergessenheit geratenen Lebensweise.

Am Eingang zum Valsavaranche liegt die Ortschaft Rovenaud mit der interessanten Kapelle aus dem 17. Jahrhundert, die dem heiligen Defendente und der heiligen Margherita geweiht ist. Die Ortschaft ist der Geburtsort von Émile Chanoux, des Leiters der Aostataler Widerstandsbewegung, der von den Faschisten ermordet wurde und dessen Ideen stark zur Autonomie der Region beigetragen haben. In der Dorfmitte liegt der Platz mit einem Brunnen aus dem 19. Jahrhundert und rings um ihn liegen die Bäckerei, das Milchgeschäft und die Schule, während gleich hinter den Getreidespeichern, große, vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert gebaute Steinhäuser an die einst wichtige Rolle der Notare Carlin erinnern.

Pfarrkirche Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel

Kirchen und Kapellen  -  Valsavarenche

Eine erstmalige Erwähnung der Kapelle geht auf das Jahr 1296 zurück, die Pfarrgemeinde entstand jedoch 1493, und aus dieser Zeit ist der heutige Glockenturm erhalten. 1673 wurde die neue Gemeindekirche eingeweiht, die sich an den Glockenturm anlehnte (Spuren an den Wänden weisen darauf hin). Das heutige Gebäude geht auf das Jahr 1884 zurück und ersetzt den alten Bau, dessen Fundament sehr feucht war und unbedingt Instand gesetzt werden musste. Die Kirche mit weitläufigem Grundriss in lateinischer Kreuzform trägt den Namen Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel und beherbergt in ihrem Inneren sakrale Kunstgegenstände. Der Glockenturm, der heute getrennt von der Kirche steht, ist aus Stein und enthält zwei- und dreibogige Fenster.

    parrocchia.introd@oratoriograndparadis.com

Ethnographisches Museum

Museen  -  Valsavarenche

Das Museum befindet sich in Dégioz, in den zwei großen Räumen der Sala d’Arte Giovanni Calipari.
Es werden zahlreiche Gegenstände, Werkzeug, Kleider und Fotografien der Gebirgsbevölkerung ausgestellt. Sie gewähren einen Einblick in das damalige Leben in den Bergen, vor allem in der Valsavarenche Gegend.

    (+39) 0165905703

Museum der Widerstandsbewegung

Museen  -  Valsavarenche

Die Väter der autonomen Region Aostatal und Gründer der Unabhängigkeit stammen aus dem Tal Valsavarenche, das heute eigentlich nur wegen seiner Zugehörigkeit zum Nationalpark Gran Paradiso bekannt ist: Emile Chanoux, Förderer der Aostataler Unabhängigkeit und Federico Chabod, erster Vorsitzender der autonomen Region Aostatal.
Emile Chanoux wurde am 9. Januar 1906 im kleinen Dorf Rovenaud geboren. Emile Chanoux war ein überzeugter Verfechter der Unabhängigkeit des Aostatals gegenüber des föderalistischen Europas und anerkanntes Oberhaupt des Aostataler Freiheitskampfs nach dem Waffenstillstand. Am 18. März 1944 geriet er in Gefangenheit der Nazifaschisten und verstarb noch in der gleichen Nacht aufgrund der erlittenen Folterungen.
Federico Chabod kam 1901 in Aosta zur Welt und dank seiner extremen Heimatliebe wurde er bald erster Vorsitzender der autonomen Region Aostatal. Nach einem erfolgreichen Universitätsstudium wurde er zu einem international gerühmten Historiker.

Im Dokumentationzentrum von Rovenaud werden die kulturellen Erbgüter von Chabod und Chanoux hervorgehoben, dies ganz besonders in Hinsicht auf die Debatte bezüglich Europas und des Föderalismus. Es besteht die Möglichkeit, eine Anthologie der Originalschriftstücke von Chanoux kennenzulernen, während multimediale Unterlagen einen Einblick auf weitere Aostataler Verfasser wie Chabod, Bréan, Caveri sowie auf andere Mitstreiter der Debatte über den Föderalismus und das neue Europa gewähren.

    (+39) 0165.905703
    info@comune.valsavarenche.ao.it

Pfarreimuseum

Museen  -  Valsavarenche

Das in der Ortschaft Dégioz und in der Pfarrkirche untergebrachte Museum verwahrt mehrere, aus der Kirche selbst stammende antike Kirchenausstattungen und Messgeschirr.

    parrocchia.introd@oratoriograndparadis.com