Erbe: Gaby

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Die Wehrhäuser

Burgen und Türme  -  Gaby

Haus Jaccond, Maisonnasse oder Soala
Es wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert erbaut und ist mehr als fünf Meter hoch. Vielleicht diente es während der Pest von 1630 als Lazarett: vermutlich war es bei dieser Gelegenheit, dass die Einwohner das ursprüngliche Dorf Lihrla am linken Ufer des Lys aufgaben, von dem nur mehr die Ruinen dieses Wehrhauses übrig geblieben sind. Die Einwohner stiegen dann nach Kiamouseyra hinauf (das auch Chamboursiere oder Chamousiere heißt, “Bärenfeld” oder “Gemsenfeld”), wo sich der jetzige Hauptort bildete.

Palatz
Diesen Namen trägt das Wehrhaus im Volksmund, das der Adelsfamilie Troc-Drisquer gehörte. Es geht auf das Jahr 1632 zurück und trägt auf dem Dachfirst folgende deutsche Inschrift: “Der Haus - Drisquer hat das lessen - Machen - MDCXXXII”. Dieser Bau wird auch unter den Häusern der “pouhrta” erwähnt, ein Ausdruck, der im örtlichen Dialekt Portal bedeutet: durch ein großes Tor gelangte man in einen Innenhof, in dem zwei oder drei Häuser standen. Über dem zweiflügligen Portal aus Lärchenholz saß ein Steinbogen und es war mit einem Schindeldach gedeckt.

Wehrhaus von Fourvill
Es ist vielleicht das berühmteste der “maisons fortes” des Dorfes: es gehörte den Albert und wurde 1676 erbaut.

Pfarrkirche des Erzengels Michael

Kirchen und Kapellen  -  Gaby

Es war 1786, als auf Veranlassung eines Bischofsdekrets des Monsignor De Solar, die Ortschaft Gaby hinsichtlich der kirchlichen Bindung von der Gemeinde Issime losgelöst wurde. Die Pfarrkirche des Erzengels Michael wurde an der Stelle der alten Kapelle Saint-Michel in der Ortschaft Chamboursiere (heute Kiamourseyra) erbaut. Doch bereits früher spielte die Kapelle Saint-Michel eine wichtige Rolle: 1728 betonte nämlich der Notar Troc die Notwendigkeit, diese zu vergrößern, da ein Teil der Gläubigen den Gottesdiensten von außen beiwohnen musste.
Auf dem Portal der Kirche kann man noch folgende Inschrift entziffern: “Dom 1786 erecta in parochia, 1824 constructa, 1829 consacrata”, Daten, die die verschiedenen Etappen der Geschichte dieser Kirche bezeichnen.
Im Innern des Gebäudes ist es möglich, zwei wertvolle barocke Altare zu bewundern: derjenige, der dem Heiligen Antonius gewidmet ist, kommt aus der primitiven Kapelle und geht auf das Jahr 1748 zurück.
Ein höchst interessantes Element ist der Holzbaldachin über dem Hauptaltar, einziges Beispiel in Aostatal, Werk des Bildhauers Carlo del Ponte.

    (+39) 0125.345932
    info@comune.gaby.ao.it

Wallfahrtskirche von Vourry

Kirchen und Kapellen  -  Gaby

Die Wallfahrtskirche liegt in 980 Metern Höhe, etwa 2 km vom Hauptort von Gaby entfernt.
Sie ist der Madonna delle Grazie gewidmet und wurde ab 1833, als die Kapelle in Wallfahrtskirche umgebaut wurde, zu einer beliebten Pilgerstätte. Zuerst standen hier nur eine kleine, mit zwei Altaren geschmückte Kapelle und ein Kirchturm. Nach einer Lawine, aus der Jean Pantaléon Tousco lebend entkam, legte dieser der Heiligen Jungfrau das Gelübde ab, am Ort des Geschehens eine Wallfahrtskirche zu errichten. Diese wurde von einem Mauergürtel mit vierzehn “Kreuzwegstationen” verziert, die von Francesco Curtaz gemalt wurden und eine kleine Imitation des Martyriums von Varallo Sesia darstellen.
Besonders beeindruckend sind der Hauptaltar im Barockstil aus vergoldetem und geschnitztem Holz und die Orgel aus dem achtzehnten Jahrhundert (eine der ältesten des Aostatals).

Die Besichtigung
Die Kirche kann nur zu besonderen Gelegenheiten und Feierlichkeiten besichtigt werden.
Die Heilige Messe wird sonntags um 18.00 Uhr in den Monaten Juli und August zelebriert.
15. August Heilige Messe um 15.00 Uhr

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La società filarmonica ''Regina Margherita''

Folklore-Gruppen / Blaskapellen / Chöre  -  Gaby

La fondazione della banda musicale di Gaby risale al 1922. La filarmonica, denominata “Regina Margherita”, nasce per merito della maestra Teresa Yon, che avvia alla musica ben trentotto allievi.
Nel corso degli anni, grazie alla sensibilità della popolazione e alla maestra Yon, che spesso si accolla una parte delle spese, la banda riesce sempre a reperire i fondi necessari alla sua sopravvivenza. Alla direzione si alternano, dopo il primo Maestro iniziatore Giuseppe Giordano, Raimondo Cipriano (anni ’50), Antonio Forlin (anni ’60) e Giovanni Ninetto Vairetto (anni ’70), che rinforza il Corpo Bandistico introducendo nuovi elementi, fra cui parecchie ragazze.
Nel 1998 infine, la direzione viene affidata al Maestro Renato Yon, diplomato al Conservatorio di Cuneo e perfezionatosi con musicisti di fama internazionale.

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Typisches Gaby-Kostüm

Traditionen  -  Gaby

Nachdem das weibliche Gaby-Kostüm zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht mehr verwendet wurde, kam es nach dem letzten Weltkrieg zu folkloristischen Zwecken wieder in Mode.

Das Kleid besteht aus schwarzem Stoff und besteht aus einer engen Taille, einem knöchellangen Rock und einem langärmeligen Oberteil, das zusammengenäht ist.
Über dem Kleid hellt die Schürze mit ihrer brokatierten oder schillernden Seide den dunklen Farbton des Kleides auf; Es ist in schmalen Falten genäht und wird von einem Samtband zusammengehalten, das als Gürtel dient.
Um das Kostüm zu bereichern, gibt es auch einen quadratischen Schal mit langen Fransen aus verschiedenen Seidenfarben, der auf die Schürze abgestimmt ist.
Das originellste Element des Kostüms ist zweifellos der Kopfschmuck, der aus einem Heiligenschein aus Spitze und einem weißen Tüllhintergrund besteht, der von einer Komposition aus Blumen und Früchten umrahmt wird, sowie einem schillernden Seidenband, das auf den Rücken fällt.
Es ist üblich, das Kostüm mit einigen Juwelen zu schmücken: einem Kreuz und einem kleinen goldenen Herz, das an einem schwarzen Samtband hängt, Perlenketten und goldenen Nadeln, mit denen der Latz der Schürze am Mieder befestigt wird.

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Die Stadel, uralte Bauten der Walser

Architektur  -  Gressoney-Saint-Jean

Das Lystal wurde seit Ende des Mittelalters wie viele andere, um das Monte Rosa-Massiv verteilte Täler, von deutschsprachigen aus dem oberen Wallis stammenden Volksgruppen bewohnt: den Walsern. Dieses Volk überschritt ab der Mitte des 13. Jahrhunderts die Alpenpässe, wie den Pass am Teodulo (3317 m.) und am Monte Moro (2984 m.), um an den Stirnseiten der Täler vor der Kulisse des Bergmassivs des Monte Rosa kleine Siedlungen zu gründen. Die eng mit ihren Bräuchen und ihrer Sprache, dem “Titsch”, verbundenen Familien, waren auf den Handel von Stoffen spezialisiert und sind für mehrere Jahrhunderte nach Europa ausgewandert. Viele ließen sich im Breisgau (bei Freiburg) und im Norden der Schweiz nieder, blieben aber stets eng mit ihrem Heimattal, dem Gressoney verbunden.

Eine architektonische Spur ihrer Verbreitung stellen die “Stadel” dar, landwirtschaftliche Bauten auf pilzförmigen Säulen mit einem Holzfuß und einem Abschluss, der aus einer großen Steinplatte besteht (im Dialekt der Walser “Musblatte” genannt). Diese Konstruktion sollte den Heuboden vor Feuchtigkeit und Nagetieren schützen. Es handelt sich um große Gebäude aus grob zugehauenen Lärchenstämmen, die an den Ecken durch Kreuzverbindungen (Mis-Bois) zusammengesteckt wurden; sie stützen sich auf einen gemauerten Unterbau, in dem sich der Stall befand. Dieser wurde früher im Winter von den Bauersleuten bewohnt, daneben gab es noch den Keller und natürlich den Flur, über den man über die Treppen nach oben in die komfortablen Wohnräume gelangte, die vollkommen mit Holz vertäfelt waren. Die Stadel reihen sich an den Ufern des Flusses Lys aneinander, gut geschützt vor Erdrutschen und Lawinen, und bilden kleine, von einzelnen Familien genutzte Siedlungen. Diese grenzen hier und da an Ortschaften mit großen Häusern und Villen von Händlern, die im 18. und 19. Jahrhundert reich geworden sind.

Es gibt zahlreiche Dörfer, in denen man diese alten Gebäude besichtigen kann:

Gressoney-La-Trinité:
- Südlich vom Hauptort Gressoney-La-Trinité führt ein sanft ansteigender Weg in einer Stunde zu den Weilern von Alpenzu. Die beiden Siedlungen auf dem einstigen Gletscherplateau direkt am großen Walserweg, der ins Ayas-Tal führt, gleich auf der anderen Seite des Colle Pinter, sind ein gut erhaltenes Beispiel der traditionellen Walserarchitektur. Die Strecke verfügt über herrliche Ausblickspunkte: sie beherrscht das gesamte Lystal und führt durch den magischen Gletschergrund des Monterosa.

Gressoney-Saint-Jean:
- In Noversch zeichnen sich mehrere, von der Familie Zumstein errichtete Stadel durch ihre besondere Struktur aus.
- Das Gleiche gilt für Eckò, deren Stadel im 17. Jahrhundert von der Familie Lischtgi gebaut wurden.
- Greschmattò: Hier befindet sich das älteste Haus, das 1547 in der Ebene von Gressoney-Saint-Jean errichtet wurde, und einst als Gerichtshaus und Gefängnis diente. Bemerkenswert ist auch das “Groalémgsch hus”, das Zollhaus (1626) und das “Schribehus”, das Haus des Notars (1806).
- Tschalvrinò: Ausgedehnte Wälder, Schutzhütten, Stadel und Jagdhäuser der Barone Beck Peccoz, die man über die neue befahrbare Straße von Obre Biel aus erreicht. Am südlichsten Ende der Ortschaft (auf 1772 Höhenmetern) befindet sich eines der ältesten Walser-Dörfer. Wer der Straße weiter zu Fuß folgt, trifft auf zwei Stadel aus den Jahren 1547 und 1578, die auf den charakteristischen Pilzsäulen errichtet wurden.
- Loomattò: Eine typische Ortschaft im Lootal mit einer Gruppe von Häusern aus den Jahren 1689, 1699 und 1773.
- Trebelsch Hus: In der Gegend von Tschòssil, wo drei Häuser auf dem Hauptstützbalken das Datum 1686 tragen. Hier kann ein Brotbackofen von einzigartiger Bauweise besichtigt werden, der von einem Felsen gestützt wird.
- Obre Chaschtal: Ein alter Siedlungskern aus sieben charakteristischen Gebäuden; alle wurden zwischen 1580 und 1710 errichtet.
- Perletoa: Ein ehemals autonomer Ortsteil mit alten Häusern aus den Jahren 1663, 1692, 1697, 1702, 1707, 1714, 1729.
- Drésal: Eine Ansammlung von Häusern aus Stein und Holz; das älteste stammt aus dem Jahr 1587 und hat einen kleinen Anbau aus Stein, in dem sich der Brunnen und der Backofen der Gemeinde befindet.

In der Umgebung von Gaby findet man 37 “Granir”, besser bekannt unter der Bezeichnung “Stadel “. Auch im Sankt-Grato-Tal, im Gemeindegebiet Issime, kann man zahlreiche Stadel bewundern.

    (+39) 0125356248
    walserkultur@gmail.com