Erbe: Chambave, Châtillon, Fénis, Verrayes

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Roncas Palast

Burgen und Türme  -  Chambave

Das Gebäude, am westlichen Ortseingang von Chambave stehend, wurde im 17. Jahrhundert vom Baron von Cly, Pietro Filiberto Roncas, aus Material gebaut, das von der Burg von Cly stammte. Der Baron zog hierher um und verlegte damit auch den Sitz der Gerichtsbarkeit der Burgherrschaft von Cly.

Pfarrkirche San Lorenzo

Kirchen und Kapellen  -  Chambave

In den Anfängen des 12. Jhs. gehörte die Pfarrkirche zum Kloster Fruttuaria, das sie im Jahr 1182 zusammen mit allen Besitztümern der Abtei im Aostatal an die Propstei von St-Gilles von Verrès abtrat. In dieser doppelten Klosterabhängigkeit liegt der Ursprung des Begriffes “Prior”, mit dem noch heute der Pfarrer von Chambave bezeichnet wird.
Im Jahr 1781 fiel die Propstei von Chambave unter die Gerichtsbarkeit des Bischofs.
Der erste historische Vermerk der Kirche von Chambave geht auf das Jahr 1100, die Zeit zurück, in der sich die Kirche vermutlich noch im Bau befand. Von dem ursprünglichen romanischen Bauwerk ist heute nichts mehr erhalten, mit Ausnahme des unteren Abschnitts des Glockenturms, der auf die Mitte des 12. Jhs. datierbar ist.
Im Jahr 1744 entschied die Pfarrgemeinde von Chambave, ihre Kirche von Grund auf neu aufzubauen. Die Bauarbeiten wurden dem Architekten Giovanni Ferro aus Alagna anvertraut und 1748 fertig gestellt.
Die endgültige Anordnung der Kirche ist dem Prior Favre zu verdanken, der im Jahr 1889 das Kirchenschiff durch Abbruch des davor stehenden Portikus verlängern und zwei neue Seitenkapellen errichten ließ. So bekam die Kirche zu jener Zeit ihre heutige Form und Größe.
Von den antiken liturgischen Gegenständen, die im Pfarreimuseum aufbewahrt sind, sollten erwähnt werden: das aus Kupfer und Silber gefertigte, kästchenförmige Reliquiar, das im 16. Jh. von den Herren von St-Pierre dem Kommenden-Prior J.-L. Vuillet gespendet wurde; vier Kreuze aus Silberblatt (15.-16. Jh.); die fotografischen Reproduktionen der bemalten Seiten von zwei kostbaren liturgischen Büchern, das Antiphonar aus dem 15. Jh. und ein Graduale aus dem 16. Jh., das von dem berühmten Prior der Kollegiatkirche S. Orso, Giorgio von Challant benutzt wurde. Die Bibliothek des Bischofsseminars von Aosta beherbergt heute diese kostbaren Kodexe sowie zahlreiche andere liturgische Bücher aus dem Aostatal.

Zur Krönung des Ganzen wurde ein prachtvolles Ölgemälde des Schutzengels angeordnet (Ende 17. Jh.). In der Sakristei ist hingegen eine Reliquiarbüste des heiligen Lorenz (19. Jh.) aufbewahrt, die dem Bildhauer Molino zugeschrieben wird.

    0166/46113

Römische Brücke

Römische Architektur  -  Châtillon

Die römische Brücke über den Marmore lehnte sich an die felsigen Ufer des Flusses und bestand aus nur einem einzigen Bogen von ca. 15 Metern Länge.

Auf den zugehauenen, regionalen Steinblöcken der Brücke sind noch heute deutlich kleine Einkerbungen zu sehen, die dazu dienten, den Zangen einen Halt zu geben, mit denen sie hochgehoben wurden.

Laut De Tillier, einem Historiker des Aostatals, wurde die Brücke beim Rückzug der französischen Truppen im Jahre 1691 zerstört. Ein vielleicht gefälschter Stich aus dem Jahre 1797 zeigt sie jedoch im unversehrten Zustand.

Burg Des Rives

Burgen und Türme  -  Châtillon

Auf dem Moränenhügel von Saint-Clair südlich des Bahnhofs von Châtillon kann man einige Reste eines alten Gemäuers sehen: das sind die letzten Spuren der Burg Des Rives, zu deren Füßen die gleichnamige Ortschaft lag, die bereits 1242 aufgegeben wurde, weil sie den Überschwemmungen zu sehr ausgesetzt gewesen war.

    (+39) 0166560611

Burg Passerin d'Entrèves

Burgen und Türme  -  Châtillon

Die Burg von Châtillon befindet sich neben der Pfarrkirche mitten in einem schönen Park.

Es scheint, dass sie auf die Römerzeit zurückgeht, denn der Name Châtillon hat seinen Ursprung in “castrum” (= “Kastell”) und weist auf einen Ort hin, an dem es ein Römerlager gegeben haben muss.

Nachdem sie durch die Hände verschiedener Adelsfamilien gegangen war, gelangte die Burg zu Ende des 14. Jahrhunderts in den Besitz der Vicomtes von Aosta, die in der Folge die Herren von Challant wurden. Im Jahr 1400 ließ sie Jean de Challant vergrößern. Aus dieser Zeit sind noch der Archivsaal mit der Holzdecke und die Wandfresken erhalten, die ähnlich wie die der Burg von Fénis sind.

Im Jahr 1435 ließ sich François di Challant, der keine männlichen Nachkommen hatte, von den Savoyern die Erlaubnis geben, entgegen dem salischen Gesetz ein Testament zugunsten seiner Töchter aufzusetzen. Catherine wurde so Erbin der Burg, aber die übrigen Familienmitglieder riefen noch einmal den Herzog von Savoyen an, der dann Jacques de Challant, den Neffen von Jean, zum neuen Erben bestimmte und Catherin und ihren Gemahl Pierre d’Introd zu Rebellen erklärte. Die beiden waren entschlossen, Widerstand zu leisten und befestigten die Burg von Châtillon, mussten sich aber bald darauf dem Heer von Jacques ergeben, der die Wehrmauern zerstörte und das Herrenhaus schwer beschädigte.

Von Jacques ging die Burg auf Louis über, der sie vollständig restaurieren ließ. Im Jahr 1502 ließ sein Nachfolger Philibert anlässlich der Taufe seines Sohnes René das Innere der Ostkapelle mit den Gemälden schmücken, die dort noch immer vorhanden sind. Im Jahr 1678 ließ George de Challant den Glasbogen der Kapelle mit dem Bildnis des Heiligen Grabtuchs schmücken zur Erinnerung daran, dass die kostbare Reliquie bei ihrer Überführung von Chambéry nach Turin hier deponiert worden war.

Paolina Solaro di Govone, die Gattin von Georges-François, unternahm im Jahr 1717 den dritten Umbau der Burg. Nach dem Umbau und der Erweiterung hatte sie nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild geändert, sondern wurde auch viel komfortabler. Paolina ist auch die Anlegung der Lindenallee und des französischen Gartens zu verdanken.

Im Jahr 1755 wurde die Burg durch ein Erdbeben schwer beschädigt und erst 1769 konnte Charles-François-Octave mit dem Wiederaufbau des Dachs und der Mauern beginnen. Im Jahr 1770 ging die Grafschaft auf François-Maurice über, der ein Jahr nach der Geburt seines einzigen Sohns, Jules-Hyacinthe, verstarb. Dieser wurde also der Universalerbe unter der Obhut seiner Mutter, Gabriella Canalis di Cumiana. Aber am 2. Mai 1802 starb auch der letzte Abkömmling der Challant im Alter von sieben Jahren.

Im Jahr 1814 heiratete Gabriella, nachdem sie 18 Jahre Witwe gewesen war, Aimé Passerin d’Entrèves, der 1841 nach dem Tod seiner Frau das gesamte Vermögen der Challant erbte.

Seine Nachkommen ließen weitere Arbeiten durchführen: sie ließen den sechseckigen Turm am Eingang und die Zugbrücke demolieren und ersetzten Sie durch das Wächterhaus, das Gewächshaus und die Stallungen. Sie ließen ein Türmchen mit Fenstern bauen, um die große Freitreppe zu erleuchten, die zum Obergeschoss führt, und friedeten den Park mit einer Mauer ein.

Das Schloss ist privat und nur in Gelegenheit besonderer Veranstaltungen geöffnet, während der Park kann besichtigt werden.

    (+39) 3475195958
    (+39) 0165776218

Burg Ussel

Burgen und Türme  -  Châtillon

Die Burg Ussel, die auf einem gut sichtbaren und steilen Hügel sitzt, liegt südlich der Siedlung Châtillon.
Die von Ebalo II di Challant um die 50-er Jahre des 14. Jh. (dieses Datum ist durch die dendrochronologische Analyse bestätigt) erbaute Burg Ussel markiert eine Wende in der militärischen Architektur des Aostatals: es ist die erste Burg in der Würfelform, die sich als letzte Form mittelalterlicher Burgen entwickelte, und sie markiert den Übergang zwischen der zeitgleichen Burg von Fénis und den strengen Formen von Verrès.

Nachdem die Burg mehrere Male vom Besitz der Challant in den des Hauses Savoyen und zurück gewechselt war, wurde sie als Gefängnis verwendet und dann vollständig aufgegeben. Im Jahr 1983 erwarb Baron Marcel Bich die Burg von der Familie Passerin d’Entrèves, den Erben der Challant und schenkte sie der Region, die sie restaurieren ließ und als Sitz von Ausstellungen adaptierte.

Mit ihrem rechteckigen Grundriss von beachtlichem Ausmaß, weist die Burg eine gute Befestigungsmauer mit einem oberen Streifen von Blindbogen auf, die an der Nordseite fehlen, sowie sehr schöne zweibogige Fenster, die mit Blumen- und geometrischen Mustern verziert sind. An den Ecken der Südseite (zum Berg hin) befinden sich zwei angebaute zylinderförmige Türme, die ursprünglich durch einen umlaufenden zinnenbewehrten Wehrgang verbunden waren. Ebenfalls an der Südseite befindet sich der Eingang, darüber eine Pechnase. An der Nordseite Richtung Châtillon stehen zwei viereckige, leicht vorstehende Türme, zwischen denen der Bergfried empor ragt, ein Symbol der Feudalmacht des Burgherren. Im Inneren sind die monumentalen Kamine mit großen Konsolen erhalten, die auf einer gleichen aufsteigenden Linie angebracht sind, um so einen einzigen Rauchfang ausnutzen zu können, sowie Spuren der Stiegen und der Raumaufteilung.

Zu Beginn der Restaurierung bestand die Burg fast nur noch aus Trümmern; eine genaue archäologische Untersuchung hat es jedoch ermöglicht, die entstandenen Lücken wieder richtig zu füllen. Entlang der Zinnen wurde ein sehr malerischer Wehrgang errichtet, von wo aus der Besucher die Ebene von Châtillon und ihre historischen Bauten bewundern kann.

    (+39) 3669531109
    castellodiussel@gmail.com

Schloss Gamba

Burgen und Türme  -  Châtillon

Das Schloss ist vom 9. bis 12. Dezember 2024 geschlossen

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Das Schloss
Es wurde zu Beginn des 20. Jarhunderts vom Baumeister Carlo Saroldi im Auftrag von Charles Maurice Gamba, dem Eheman von Angélique d‘Entrèves, Tochter des Grafen Christin d‘Entrèves), erbaut. Seit dem Jahr 1982 befindet es sich im Besitz der Autonomen Region Aostatal.

Die Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst
Nach einer umfassenden Renovierung, beherbergt heute das Schloß einen Ausstellungsrundgang, der sich durch 13 Räume erstreckt und eine Werkauswahl mit über 150 unter Gemälden, Skulpturen, Installationen sowie grafischen und fotografischen Kollektionen einer regionalen Sammlung zeigt.

Neben den Werken der Meister des 20. Jahrhunderts mit Skulpturen von Martini, Mastroianni, Manzù, Arnaldo sowie Giò Pomodoro und Gemälden von Casorati, De Pisis, Carrà und Guttuso, dokumentiert die Sammlung die darstellende Kunst der zweiten Hälfte des Jahrhunderts und zeigt auch Vertreter zeitgenössischen Schaffens wie Schifano, Baruchello, Rama und Mainolfi.
Eine Reihe von Werken weist außerdem in verschiedener Art auf die Strömungen hin, von denen die künstlerische Szene Italiens in den vergangenen 25 Jahren geprägt wurde (Informalismus, geometrische Abstraktion, Transavangarde und Pop Art). Besondere Beachtung wird dem Aostatal geschenkt, und zwar anhand der Arbeit lokal ansässiger Künstler oder solcher, die im Auftrag der Region hier tätig sind.

Empfehlenswert, sowohl zur Information als auch zur Unterhaltung, sind eine Reihe von Workshops, Führungen und Veranstaltungen, die verschiedenen Besuchergruppen (Familien, Erwachsenen, Schulklassen, Kindern, Jugendlichen) die moderne und zeitgenössische Kunst näher bringen wollen.

Der Park
Das Schloß ist von einem Englischen Park umgeringt, dem sich über eine Fläche von etwa 54.000 Quadratmetern erstreckt und wo etwa 150 Arten Bäume leben. Hier trifft man drei monumentale Bäume: den Mammutbaum aus Kalifornien,die Sumpfzypresse und den Lederhülsenbaum.

    0166.563252
    info.castellogamba@regione.vda.it

Gemeindekirche San Pietro

Kirchen und Kapellen  -  Châtillon

Es wird zwar im Allgemeinen davon ausgegangen, dass diese Kirche sehr früh (bereits zum Zeitpunkt der Missionierungsreise des heiligen Petrus nach Gallien) gegründet wurde, eine erste urkundliche Erwähnung stammt jedoch vom Anfang des 12. Jahrhunderts.
Von der ursprünglichen, primitiven Architektur ist nur noch wenig erhalten.

Die heutige Pfarrei wurde 1905 eingeweiht. In ihrem Inneren beherbergt sie ein kleines Museum für sakrale Kunst und einige Gemälde der Gebrüder Artari aus Verrès, die zwischen 1904 und 1905 gemalt wurden.

    0166.563040
    parrocchiachatillon@gmail.com

Kapelle des heiligen Franz von Assisi

Kirchen und Kapellen  -  Châtillon

Die Kapelle der Kapuziner wurde im Jahr 1626 auf Veranlassung des Barons Paul Emanuel di Challant erbaut. Im Jahr 1633, nach Anpassungswerken, beherbergte sie die ersten Mönchen.
Neben dem Haus, das später in Kloster verwandelt wurde, stand eine Kapelle dem heiligen Gratus gewidmet, auf dem man im Fall von Krankheiten, Kriegen und Knappheit zurückgreift. Als zu klein beurteilt, wurde die Kapelle zwischen 1635 und 1642 komplett umgebaut und dem heiligen Franz von Assisi geweiht. Der Heilige, zusammen mit den Wappen der Familien Challant und Passerin d’Entrèves, ist auf einem schönen hölzernen Altar dargestellt, der noch heute im Inneren zu sehen ist.

Die Französische Revolution führte zur Unterdrückung vieler Klostereinrichtungen, und 1802, nach den Klöstern von Aosta und Morgex, war es auch die Zeit von Châtillon: Die Mönchen wurden vertrieben und das Gebäude als Lager für die Truppen benutzt.

Nach verschiedenen Schwierigkeiten und Nutzungen kaufte der Bischof von Aosta, Mons. Joseph August Duc, 1895 das Gebäude von der Stadtverwaltung. Das Kloster beherbergt derzeit die einzige Kapuzinergemeinschaft im Aostatal.

    (+39) 0166.61471
    chatillon@cappuccinipiemonte.com

Wallfahrtsort Madonna delle Grazie

Kirchen und Kapellen  -  Châtillon

Der Wallfahrtsort befindet sich am westlichen Ende der römischen Brücke über den Fluss Marmore und wurde im 19. Jahrhundert vollständig restauriert.
Im Inneren sind einige Votivbilder zu sehen.

Jedes Jahr werden hier anlässlich der Wallfahrtsfeier am 8. September traditionsgemäß Kinder gesegnet: Die Madonna delle Grazie wird als Schutzpatronin der Kleinen verehrt.

    (+39) 0166.563040
    parrocchiachatillon@gmail.com

Honigmuseum

Museen  -  Châtillon

Im ehemaligen Hotel Londres, in der Nähe des Rathauses, sind im Aostatal gebräuchliche Imkereigeräte der Vergangenheit und der Gegenwart ausgestellt.

    (+39) 0166560627

Schloß von Fénis

Burgen und Türme  -  Fénis

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Anders als die übrigen Burgen, die zu kriegerischen und Verteidigungszwecken gebaut worden waren, liegt Fénis nicht auf der Höhe eines Felsens, sondern auf einer leichten Anhöhe. Ihre Funktion war tatsächlich, im Unterschied zu den Verteidigungsbauten, einzig die eines prestigeträchtigen Wohnsitzes der Familie Challant.
Die vielen Türme der Burg haben ihr Fundament in einem architektonischen Ensemble von überraschender Harmonie und waren diesem um die Mitte des 14. Jh. von Aimone di Challant zum schon vorher vorhandenen großen Turm hinzu gefügt worden, der bereits ein Jahrhundert zuvor die Hauptwohnung des Vicomte Gotofredo II. gewesen war. Die Burg gehörte den Herren von Challant vom Zweig von Fénis bis zum Jahr 1716. In jenem Jahr wurde sie dem Grafen Baldassare Castelar di Saluzzo Paesana überlassen. Es folgte ein Zeitraum, in dem sie verlassen war und der Herrensitz zu einem ländlichen Wohngebäude umgewandelt wurde: Die Säle des Erdgeschosses wurden als Stallungen genutzt, das erste Obergeschoss diente dagegen als Heuboden. 1895 wurde das Anwesen von Alfredo d’Andrade erworben, der eine Restaurierung begann, die von Mesturino zu Ende geführt wurde. Heute ist die Burg im Besitz der Regionalverwaltung.

Die Burg hat einen fünfeckigen Grundriss. An dessen Ecken befinden sich runde Türme, darunter auch ein massiver Turm an der Südwestkante sowie ein viereckiger Turm im Süden. Den Bergfried umgibt ein doppelter Mauergürtel, mit kleineren Wachtürmen und einem umlaufenden Wehrgang. Zum Adelssitz gelangt man, indem man durch einen quadratischen Torturm geht, der ein Fallgitter hatte, um im Fall von Gefahr den Vorhof abzuriegeln. Der Innenhof mit der halbrunden Freitreppe und den Holzbalkonen ist mit kostbaren Fresken geschmückt, auf denen der Heilige Georg als Drachentöter und eine Gruppe von Weisen und Propheten dargestellt sind, welche Pergamentseiten hoch halten, auf denen man Sprichwörter und moralische Sentenzen in altfranzösischer Sprache lesen kann. An der Ostwand sind dagegen die Verkündigung und der Heilige Christophorus dargestellt. Sie werden einem Maler zugeschrieben, welcher der Schule des Jaquerio nahestand und sind um 1425-30 zu datieren. Im Erdgeschoss kann man den Waffensaal, den Speisesaal, die Vorratskammer, die Küche, das Arbeitszimmer und die Zahlstelle besichtigen. Im ersten Obergeschoss sind die Kapelle mit dem angrenzenden Empfangssaal und die Gemächer der Grafen eine Erwähnung wert.

    (+39) 0165764263

Wehrbau Chénoz

Burgen und Türme  -  Fénis

Im Ortsteil Chénoz der Gemeinde Fénis steht das gleichnamige feste Haus: ein quadratischer Turm mit einer inneren Wendeltreppe, der aus dem 14. Jahrhundert stammt und der Adelsfamilie De Tillier gehörte.

MAV - Museum der traditionellen aostataler Handwerkskunst

Museen  -  Fénis

Das Museum ist vom 4. bis 29. November 2024 geschlossen

Das MAV ist ein Museum, das der traditionellen Handwerkskunst des Aostatals gewidmet ist.

*Die traditionelle Handwerkskunst des Aostatals birgt einen Reichtum an Symbolen, Wissen, Identitätswerten und außergewöhnlichen kreativen Prozessen, die sich in den geschaffenen Objekten widerspiegeln.

Das 2009 in Fénis eröffnete Museum präsentiert 2022 einen erneuerten Ausstellungsparcours, der den Besucher auf einer idealen Reise begleitet, die mit Erinnerungen beginnt und mit Material, Form, Geste und Schönheit fortfährt.

Der erste Teil präsentiert die Ausstellung der gesamten Sammlung Brocherel, in der die Objekte als sogenannte Erinnerungsmacher beschrieben werden.
Der zweite Raum, der dem Material gewidmet ist, erörtert die enge Beziehung zwischen dem Territorium und dem Handwerk, zwischen dem Handwerker und dem Material, das er bearbeitet.
Weiter geht es mit der Form. Die Form formt die Objekte in der Begegnung zwischen Handwerker und Material, und die Geste, d.h. die professionelle Geschicklichkeit, zu der Handwerker fähig sind, sind ein einzigartiges immaterielles Wissenserbe, ohne das es kein Objekt gäbe.
Die neue Ausstellung schließt mit einem Blick auf die Zukunft, auf die Fähigkeit des Schaffens, über seine Zeit hinauszugehen, und auf Schönheit als individuelles, objektives oder soziales ästhetisches Urteil über eine Reihe von Objekten.

Vereinbarung zwischen der Burg von Fenis und der MAV:
Das Museumsticket zum Preis von € 2,00 in Kombination mit dem Schlossticket an der Schlosskasse, den Tourismusbüros oder an der MIDA-Kasse erhältlich und gilt nur am Ausstellungstag.

  • Um über alle Initiativen und Aktivitäten der MAV auf dem Laufenden zu bleiben, besuchen Sie bitte die im Abschnitt „Kontakt“ angegebene Website.
  • Um mehr über das Kunsthandwerk im Aostatal zu erfahren, lesen Sie hier
    (+39) 01651835120
    museo@lartisana.vda.it

Die Kapelle des Heiligen Michael

Kirchen und Kapellen  -  Verrayes

Die Kapelle liegt auf einem Panorama-Vorgebirge westlich des Weilers Marseiller.
Diese Kapelle wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und am 4. Mai 1441 geweiht. Sie ist eine der ältesten in der Gemeinde Verrayes. Es wurde von der Familie Saluard in Auftrag gegeben, die aus der französischen Region Tarentaise stammte und den Seigneuren von Cly diente.

Die Fresken, die die gesamten Wände schmücken, wurden vom Maler Giacomino d’Ivrea realisiert, einem bekannten Künstler der Epoche, der viele andere Kirchen im Aostatal malt. Im Jahr 1845, als einige Erweiterungsarbeiten durchgeführt wurden, waren die Fresken fast vollständig bedeckt.

Dank einiger späterer Restaurierungsarbeiten wurde der Großteil der Originalgemälde endgültig restauriert. Sie repräsentieren einige der bedeutendsten Episoden des Christentums, wie das Jüngste Gericht, die Anbetung der Könige, das Massaker an den Unschuldigen, die Flucht nach Ägypten und die wiegenden Seelen des Heiligen Michael.
In der Nähe des Eingangs befindet sich eine Darstellung des Notars Saluard zusammen mit seiner Frau und in der Türöffnung ein Bauer mit einigen Werkzeugen in den Händen.

Besuchen Sie die Kapelle, indem Sie mit der App „Kirchen mit offenen Türen“ buchen: Nachdem Sie die App heruntergeladen haben, müssen Sie sich registrieren. Wenn Sie zum gewählten Zeitpunkt vor Ort sind, rahmen Sie einfach einen QR-Code ein, um die Kapellentür zu öffnen und die „Erzählerstimme“ zu starten, kombiniert mit einem Beleuchtungssystem für die künstlerischen Details. Am Ende des Besuchs schließt sich die Tür automatisch.

 

Sehen Sie hier das 360°-Bild des Innenraums

Gemeindekirche von Diémoz

Kirchen und Kapellen  -  Verrayes

In der Bulle von Papst Innozenz III vom 12. Mai 1207 wird die Pfarrgemeinde Diémoz der Propstei von Verrès zugeschrieben. Ab 1665 erhielt die Gemeinde Diémoz jedoch einen Priester und unterstand direkt dem Bischof.
Die Gemeindekirche von Diémoz wurde 1804 gänzlich erneuert. Hundert Jahre später (1904) wurde sie aus Gründen des Platzmangels vergrößert und der Glockenturm wurde neu erbaut.

    0166/43117

Pfarrkirche San Martino e Santa Barbara

Kirchen und Kapellen  -  Verrayes

Das erste historische Dokument, in dem die Pfarrkirche von Verrayes erwähnt wird, ist eine Bulle des Papstes Lucius III. vom 7. Mai 1187, in der die von der Kollegiatkirche Sant’Orso in Aosta abhängigen Pfarreien aufgelistet sind.
Die heutige Kirche von Verrayes wurde am Ende des 19. Jhs. errichtet. Auf den Mauern des Glockenturms bewundert man noch heute Spuren der alten Kirche. Es handelte sich um ein sehr niedriges Gebäude, das sich aus drei, von großen Säulen getrennten Kirchenschiffen zusammensetzte. Das Hauptschiff wurde von einem Kreuzgewölbe überdacht, das wiederum von hervortretenden Rippen unterteilt wurde. Diese Kirche wurde 1873 abgerissen und durch die heutige Kirche ersetzt, die von dem Architekten Lancia entworfen wurde. Im Jahr 1877 wurde dieses Bauwerk fertig gestellt und von Mons. Duc am 11. November 1887 geweiht.

    0166/43120