Granta Parey
Orte: Rhêmes-Notre-Dame
Der Ortsname beschreibt kurz und bündig den Anblick, der sich von Rhêmes-Notre-Dame aus bietet: Eine große Ostwand mit der typisch weißlichen Farbe der Kalkgesteinsfelsen. Die Granta Parey ist zum Symbol des Tals und zum Bestandteil aller Postkarten und Veröffentlichungen geworden, die das Gebiet illustrieren. Für viele Liebhaber dieses Berges steht er auch für den Übergang von schwierigeren Bergwanderungen zum Alpinismus. Um den Gipfel zu erreichen, muss man der kurzen aber steilen Gletscher- und Felsseite des Berges folgen, entlang derer der normale Aufstiegspfad verläuft.
Technische Information
Anreise
Autobahnausfahrt Aosta Ovest (Aosta-West), dann entlang der SS n. 26 nach Courmayeur. In Villeneuve in Richtung Valle di Rhêmes bis zum Ende der Straße (Thumel).
Routenbeschreibung
Erster Tag
In Thumel beginnt der Wanderpfad, der sanft in Richtung zur Stirnseite des Tals ansteigt. Er trifft in der Nähe einer Brücke wieder auf den Schotterweg, wo sich gut erkennbar über einer Felstreppe die Berghütte erhebt. Man folgt weiter der Straße, die an der Lavassey-Alm vorbeiführt und schließlich in Kürze am Rifugio Benevolo endet.
Zweiter Tag
Von der Berghütte aus geht der Aufstieg weiter, indem man die Dora di Rhêmes über eine Steinbrücke überquert und von dort aus die Hütten der Soches-Alm erreicht. Hier steigt man auf halber Höhe in südlicher Richtung bis zu einer Felsmulde, wo ein Pfad beginnt, der sich entlang eines grasbewachsenen Kegels schlängelt. Zwischen Weiden und Moränen erreicht man auf 3078 Höhenmetern ein kleines Joch mit einem typischen Gedenkstein “San Bernardo”. Dann erfolgt der weitere Aufstieg auf den Gletscher, wobei man sich am Fuß der Ostseite der Granta Parey orientiert. Hinter dem Grat, der in nordwestlicher Richtung abfällt, führt der Pfad auf die Westseite des Berges, erneut den zuweilen schneebedeckten Geröllabhang hinauf in Richtung des Jochs, das den Nord- vom Südgipfel trennt. Über eine einfache Felspassage erreicht man schließlich den Südgipfel. Zum Nordgipfel gelangt man dahingegen über einige einfache Kletterpassagen. Die Aussicht ist in beiden Fällen gleich und von atemberaubender Schönheit.
Abstieg: über denselben Weg wie beim Aufstieg.
Dieser Wanderweg erfordert Erfahrung im Hochgebirge und sollte nur in Begleitung eines Bergführers erfolgen.