Challand-Saint-Anselme
Es ist der zweite Ort im Valle dell’Evançon, auf 1036 m Höhe zwischen dichten Kastanienwäldern, in einem Ambiente, das im Verlauf allmählich gebirgiger wird.
Seine Geschichte im Mittelalter ist, wie die der angrenzenden Gemeinde Challand-Saint-Victor, eng mit dem Schicksal der illustren Familie Challant verbunden: bei Gemeinden waren auch in religiöser Hinsicht vereint, und gehörten beide zur Pfarrgemeinde Ville-Challand.
Die Gemeinde wird von dem imponierenden Corno della Bussola (3023 m) dominiert, dessen Gipfel einen eindrucksvollen und umfassenden Überblick über das gesamte Aostatal bietet, und ist von dem “Dames de Challand”, dem Mont Nery, der Becca Torché und der Becca di Vlou umgeben.
Die Sant?Anselmo gewidmete Pfarrkirche beherbergt ein aus Holz geschnitztes, bemaltes und vergoldetes Tabernakel aus dem Settecento eines Künstlers aus dem Valsesia-Tal und andere Kunstgegenstände sowie heilige Einrichtungsgegenstände aus dem 16. bis 18.Jahrhundert. Eine Vielzahl geweihter Kapellen ist über das Gebiet der Gemeinde zerstreut, die älteste stammt aus dem 15.Jahrhundert.
Die wirtschaftlichen Aktivitäten des Ortes stützen sich vorwiegend auf Landwirtschaft und Viehzucht; der Tourismus entwickelt sich dank der Möglichkeiten interessante Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen, ebenso aufgrund der Nähe zu den bekannten Skianlagen von Brusson und dem Monterosaski-Gebiet.
Im Sommer bietet sich ein nicht zu beschwerlicher Ausflug zum Colle della Ranzola an, der auch nach Gressoney-Saint-Jean führt.
Über eine Panoramastraße über den Col Tsecore, die auch schon als Spezialetappe der Rally della Valle d’Aosta genutzt wurde, erreicht man Saint-Vincent.
Im Ortsteil Ruvère steht am Ufer der Evançon, am Eingang des Vallone di Chasten eine Mühle, die zum Getreidemahlen und der Produktion von Nussöl benutzt wurde. Sie ist heute komplett renoviert und beherbergt Ausstellungen.
Mit zu den wichtigsten Veranstaltungen zählen die “Travail di veillà”, eine Verkaufsausstellung typischer valdostaner Handwerkskunst, am ersten Sonntag im August, und die Ausstellung der Weihnachtskrippe am Weihnachtsabend.