Arnad

Dieser Ort, der ohne Zweifel durch seinen unvergleichlichen Schinken und den DOC-Wein berühmt wurde, den er sich mit Montjovet teilt, befindet sich an einer Stelle, wo das Tal weiter wird und eine kleine Ebene auf 375 Höhenmetern bildet. In diesem Gebiet wurde der traditionelle Ackerbau durch bedeutende industrielle Aktivitäten ergänzt.
Sehr bekannt ist die Pfarrkirche San Martino, ein kleines romanisches Schmuckstück. Dieses interessante Gebäude ist besonders aus architektonischer und künstlerischer Sicht erwähnenswert.
Am Sitz der heutigen Pfarrei befand sich wahrscheinlich zu Beginn des 11. Jahrhunderts eine kleine vorromanische Basilika, aus der nach einigen Umbauarbeiten die heutige Kirche hervorging.
Die Fassade stammt aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert, die Fenster sind schlank und einbogig. Das Deckengewölbe des linken Teils des Kirchenschiffs ziert ein interessanter Freskenzyklus aus der späten Gotik.
Auch die nur 3 km von Arnad entfernte Wallfahrtskirche Madonna delle Nevi, das sich in den Kastanienwäldern des Vallone di Machaby versteckt, hat uralte Wurzeln. Auf seinem Vorplatz befinden sich einige Skulpturen aus Naturstein. Erwähnenswert sind auch die Brücke von Echallod, die ganz aus Stein gebaut wurde und die drei Burgen auf den umliegenden Höhen, die das Kloster überblicken.
Im westlichen Teil der Ortschaft befindet sich etwas außerhalb eine riesige Felsenwand, die von vielen passionierten Freeclimbern geschätzt und besucht wird.
Arnad ist zu Recht für die Produktion des berühmten “Lard d’Arnad” berühmt, einer schmackhaften und aromatischen Speck-Spezialität mit der europäischen geschützten Ursprungsbezeichnung DOP, die mit Salz, Gewürzen und Bergkräutern veredelt und abgehängt wird. Auf einem Vorspeisenteller mit Produkten aus dem Aostatal darf er nicht fehlen, und er wird gerne zu in Butter geschwenkten, lauwarmen Esskastanien serviert.
Seit ungefähr dreißig Jahren findet an jedem letzten Sonntag im August die “Sagra del lardo” statt, eine Gelegenheit für alle Produzenten, den hausgemachten Speck vorzustellen und zur Kostprobe anzubieten.