Entdecken Sie den historischen Zauber der Mühle in Glair (Champorcher). Ein Ort mit einer wertvollen Vergangenheit, welcher der Familie Chanoux du Grand Mont-Blanc gehörte. Die Mühle, die heute von der Gemeinde verwaltet wird, ermöglicht Ihnen, in die Geschichte und in die Traditionen des Aostatals einzutauchen.
Die im Weiler Chardonney stehende Mühle wurde dank des Ru Mellier, eines 5 Kilometer langen Bewässerungskanals aus dem Jahr 1380, vom Wasser des nahen Ayasse-Bachs betrieben.
Die mit zwei großen alten Mahlsteinen ausgestattete Mühle war unerlässlich für das Mahlen des Roggens und des Maises, die auf den Terrassen oberhalb des Dorfes angebaut wurden. Ihre Geschichte lässt sich in mehreren Urkunden aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts nachlesen, während der Name „Glair“ (von „glairs“ d. h. Schotter, der dort bei Überschwemmungen abgelagert wurde) auf die zahlreichen Naturkatastrophen wie etwa die zerstörerische Überflutung von 1655 hinweist, welche die Gegend jahrhundertelang schwer gezeichnet haben.
Kurz unterhalb der Mühle, im Herzen des Dorfes, befindet sich der gemeinschaftliche Backofen, wo die einheimischen Familien jedes Jahr Anfang Dezember die traditionellen Roggenbrote backten, die sich dann das ganze Jahr aufbewahren ließen. Dem Teig einiger dieser Brote wurden Kastanien und Kümmel hinzugefügt, um die sogenannten Micca zu bereiten.
Ein bezaubernder und geschichtsträchtiger Ort, wo die Natur und die lokalen Traditionen ineinander verschmelzen.