Erbe: Issogne

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Schloß von Issogne

Burgen und Türme  -  Issogne

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Die Geschichte

Die Burg Issogne, bis 1379 Besitz der Bischöfe von Aosta und gegen 1400 von Ibleto di Challant restauriert und erweitert, erhielt zwischen 1490 und 1510 ihr heutiges Aussehen aufgrund der Restaurationsarbeiten durch Giorgio di Challant, dem Prior von S. Orso, der sie zu einem prächtigen Wohnsitz für seine Kusine Margherita de La Chambre und ihren Sohn Filiberto umbaute. Durch diese Arbeiten wurde die Burg Issogne zu einer luxuriösen Renaissanceresidenz umgewandelt. Nach verschiedenen Besitzerwechseln ging sie 1872 in den Besitz des Malers Vittorio Avondo über, der sie restaurierte und 1907 dem Staat schenkte. Heute gehört das Schloss der Regionalverwaltung. In geringer Entfernung vom Schloss kann man noch die Ruinen seines Taubenschlags sehen.

Die Besichtigung

Wenn man den Palast betritt, kommt man zuerst in den Innenhof, wo die Wappen der Familie Challant und der mit ihr verwandten Familien prangen. In der Mitte des Hofs befindet sich der berühmte Granatapfelbrunnen (der Granatapfel war das Wahrzeichen der Familie Challant) aus Schmiedeeisen.
Danach kommt man durch den Flur, der mit den berühmten Lunetten, Fresken mit Szenen aus dem täglichen Leben, geschmückt ist (die Wachmannschaft, die Fleischerei und Bäckerladen, der Obst- und Gemüsemarkt, der Schneiderladen, die Apotheke und der Gewürzhändlerladen).

Während der Besichtigung des Schloßes, kann man weiter sehen:
- im Erdgeschoss, der Speisesaal, die Küche und der Saal der Barone, in dem man einen schönen Steinkamin mit dem Wappen der Challant flankiert von einem Löwen und einem Greif, Malereien auf den Deckenbalken und Freskenmalereien von Landschaften, Jagdszenen und mit dem Urteil des Paris an den Wänden bewundern kann.
- Im ersten Stock, die Kapelle, deren Spitzgewölbe fein verziert sind, mit Fresken auf den Wänden, einem vergoldeten gotischen Holzaltar mit Schnitzereien, ein flämisches Triptychon, und das Gemach der Gräfin mit dem, mit Malereien ausgeschmückten Oratorium.
- Im zweiten Obergeschoss, das so genannte Zimmer “des Königs von Frankreich” mit einer Kassettendecke, die mit Lilien verziert ist und einem Kamin, über dem das Wappen der französischen Dynastie der Valois hängt, das so genannte Zimmer der “Ritter von San Maurizio” mit einer schönen Kassettendecke, auf die das Ordenskreuz dieses Ritterordens gemalt ist.

Die Wohnung Avondo

Ab Herbst 2018 wird das Angebot des Schlosses durch eine neue, dem illustren Inhaber des Gutshofs Vittorio Avondo gewidmete, emotionale und multimediale Einrichtung erweitert und bereichert.
Vittorio Avondo wurde 1836 in Turin geboren und widmete sich seit seiner Jugend leidenschaftlich der Malerei. Nach einer Zeit, die er in Rom verbrachte, um die Landschaften der Region zu malen, widmete er sich dem Studium der antiken Kunst und folgte 1865 der Reorganisation des Museums Bargello in Florenz.
Dann kehrte er nach Turin zurück, wo er ab 1891 Direktor des Museo Civico wurde.
Der Kauf und Restauration des Schloßes von Issogne mit Alfredo D’Andrade erlaubten ihm, seine Kenntnisse und Sammlungen mittelalterlicher Kunst zu erweitern: das führte ihn zur Zusammenarbeit mit D’Andrade selbst in den Bau des mittelalterlichen Dorfes in Turin (1884).
Die Besucher des Schloßes von Issogne können heutzutage wählen, ob sie der traditionellen Besichtigung folgen oder sie auf Avondos Wohnung erweitern möchten, um so die Kenntnis eines der wichtigsten Wohltäter italienischer Kunst zwischen ‘800 und ‘900 zu vertiefen.

    (+39) 0125929373

Kapellen

Kirchen und Kapellen  -  Issogne

Diese Kapelle befindet sich in unmittelbarer Nähe der Brücke, die Issogne mit Verrès verbindet, und wurde von Graf Renato di Challant errichtet, der in Eigenschaft des Statthalters der Savoyen in Chambéry, das Leichentuch Christi behütete, bevor dasselbe nach Turin verlegt wurde. Im 16. Jh. war sie zur Osterzeit Ziel einer Prozession, die von der Kapelle im Innern des Schlosses ausging.

    0125/929333

Kapelle Saint-Solutor

Kirchen und Kapellen  -  Issogne

Eine der Außenwände weist eine Reihe von Hängebögen auf, die die im 12. Jh. erfolgte Gründung der Kapelle bezeugen; die Fassade schmückt sich mit Freskenmalereien, die demselben Maler der Kirche San Martino in Arnad zugeschrieben werden und auf das Jahr 1427 datierbar sind. Angrenzend an die Kapelle erstreckt sich ein sehr alter Friedhof.

    0125/929333

Pfarrkirche Santa Maria Assunta

Kirchen und Kapellen  -  Issogne

Im Mittelalter grenzte dieses Bauwerk direkt an die Fassade der Burg, doch anlässlich eines Pastoralbesuchs im Jahr 1528 ordnete der Bischof, im Einvernehmen mit Renato di Challant, den Bau einer neuen Kirche an einem anderen Ort an. Doch der Beginn der Bauarbeiten ließ noch weitere zwei Jahrhunderte auf sich warten und so wurde die neue Kirche erst im Jahr 1736 fertig gestellt. Der Glockenturm der älteren Kirche wurde als Eckturm dem Schloss angegliedert.
Die Kirchenfassade in neoklassizistischem Stil kennzeichnet sich durch die quadratischen, an die Mauer angrenzenden Säulen und den dreieckigen Giebel im oberen Abschnitt. Wundervolle moderne Freskenmalereien, die Luciano Bartoli (1972) zugeschrieben werden, schmücken den Innenbereich. Im hinteren Teil der Kirche ist eine große Glocke angeordnet, die auf das Jahr 1389 datierbar ist und eine der ältesten darstellt, die in unserer Region zu finden sind.

    0125/929333

Das Wasser der Madonna

Legenden  -  Issogne

Vor vielen Jahren, während der Ausgrabung eines Brunnens in Bosset, entdeckte ein Bauer in dem Brunnen von Issogne eine in bemerkenswerter Tiefe liegende Madonnenstatue. Als sie die Statue aus dem Loch zogen, entsprang daraus eine Quelle. Das Wasser, das bis zu jenem Zeitpunkt nur begrenzt zur Verfügung stand, strömte in Mengen hinaus, die den Bedarf des gesamten Dorfes deckten. Um dem Allmächtigen für diese Quelle zu danken, errichteten die Dorfbewohner eine Kapelle, in der die Madonnenstatue in aller Ehre aufgestellt wurde.