Erbe: La Salle

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Ortschaft Fenêtre in La Salle

Architektur  -  La Salle

Die Wiederinstandsetzung der gesamten Ortschaft Fenêtre in La Salle (2000) stellt einen einzigartigen architektonischen Ansatz dar, der auf der Neuauslegung und der Neugestaltung der Landarchitektur mit der Schaffung eines unvorhergesehenen gemeinsamen Raumes basiert. Von besonderem Interesse sind hier die großen panoramischen Öffnungen, die eine Bresche ins Mauerwerk schlagen; die unterschiedlich gestalteten Balkone; die vom Mittelalter inspirierte Rekonstruktion der Türpfosten und der kleinen Gewölbe.

Typische Architektur in La Salle

Architektur  -  La Salle

Das Gemeindehaus (Maison Communale) ist der Ausgangspunkt für eine kurze Entdeckungstour zu einigen interessanten Beispielen der lokalen Architektur. Das “Maison Gerbollier” wurde musterhaft nach einem Projekt des Ingenieurs Jaccod renoviert und ist heute Sitz der Gemeindeverwaltung von La Salle. Einst ein alter Adelswohnsitz und befestigtes Wohnhaus der Familie Viard, besteht es aus mehreren Gebäuden mit einem Innenhof, den man von Süden kommend durch ein herrliches behauenes Steinportal erreicht. Einige Fenster- und Türrahmen erinnern am alten Teil des Hauses an die Prunkzeit des Gebäudes im 16. Jahrhundert, während das Gebälk des Gutshauses beweist, dass der bäuerliche Wohnkomplex in den Jahren 1713 bis 1819 starken Veränderungen unterworfen wurde.

Folgt man der Straße in Richtung Osten, gelangt man zur Ortschaft Ecours. Auf dem Dorfplatz steht eine mit Fresken bemalte Kapelle, welche die Heimsuchung Mariä und den Heiligen Christophorus darstellen; gleich daneben stehen ein Brunnen und einige alte, eng aneinander geschmiegte Bauernhäuser sowie der mittelalterliche viereckige und protzige Turm der Adelsfamilie De Curiis, die übrigens dem Dorf seinen Namen gegeben hat. Der Turm ist noch heute Bestandteil eines Gutshauses. In der Talschneise oberhalb von Ecours nutzte einst eine Wassermühle das Wasser des “Ru” (Bewässerungskanals) von Moyes. Man kann diese über einen schattigen, in Prarion beginnenden und in Richtung Moyes führenden Wanderweg besichtigen.

Burg von Châtelard

Burgen und Türme  -  La Salle

Auf dem ausgedehnten Kegel von La Salle erhebt sich im Dorf Château die Burg von Châtelard, die nach dem Historiker Jean-Baptiste De Tillier 1243 von Rodolfo Grossi erbaut wurde, dem Bischof von Aosta, der 1246 Erzbischof von Tarantasia wurde. Sie ist erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 1248 erwähnt und hat den gleichen Rundturm, den man auch bei den Wehrbauten des Grafen Pietro II. von Savoyen findet, dessen enger Berater Grossi gewesen war.
Rund um es liegen kleine und große mittelalterliche Wohnbauten in der Gegend verstreut wie Wachposten: das Wehrhaus Pascal, das Wehrhaus Aragon, das Haus Gerbollier und weiter oben der Wohnsitz der Ecours, sowie außerdem das Notarsschloss im Dorf Derby.

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Burg von Ecours

Burgen und Türme  -  La Salle

Nördlich des Hauptorts an der Straße, die zu den Dörfern auf dem Hügel hinaufführt, befindet sich dieser massive quadratische Turm: zusammen mit einem kurzen Abschnitt der alten Wehrmauer, darstellt er die Reste des im 13. Jahrhundert errichtet Gebäude.
Das Bauwerk, das im Mittelalter der Familie Lescours (de Curiis), einer der angesehensten des Valdigne, gehörte, war bereits 1430 zur Hälfte den Chatelard zum Lehen gegeben worden.
Im Jahr 1551 ging die Burg an die Bozel über und später, immer im XVI. Jahrhundert, gelang sie an die Gal und die Malliet als Mitherrschaft.
Im nachfolgenden Jahrhundert wurde das Lehen von den Passerin wieder vereint: sie besaßen es noch im Jahr 1730.

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Kapelle von Charvaz

Kirchen und Kapellen  -  La Salle

Sie ist auf das Jahr 1621 datierbar und kennzeichnet sich durch ihre Fassade (leider in verheerendem Zustand), die vollkommen von den Freskenmalereien, die das Jüngste Gericht darstellen, bedeckt ist; sie ist dem Heiligen Leonhard – gefeiert am 6. November – und dem Heiligen Gratus geweiht. Der Glockenturm besitzt zwei Glocken: mit der einen wurden die Gläubigen herbeigerufen, mit der anderen wurde den Kindern der Beginn der Schulstunde angezeigt.

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Kapelle von Ecours

Kirchen und Kapellen  -  La Salle

Die ersten Vermerke der Kapelle, die der Geburt der Jungfrau Maria geweiht ist, gehen auf eine Urkunde aus dem Jahr 1330 zurück. Die Fassade ist vollständig mit Freskenmalereien dekoriert, die Abbildungen des Heiligen Christophorus, der das Jesuskind trägt, des Heiligen Johannes des Täufers und der Anbetung der Heiligen Drei Könige darstellen. Im Innern der Kapelle kann noch heute das Trenngitter aus Holz und eine Altartafel mit der Madonna d’Oropa bewundert werden.

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Kirche Sant'Orso in Derby

Kirchen und Kapellen  -  La Salle

Die ursprüngliche Kirche des Dorfes Derby müsste auf das 11./12. Jh. zurückgehen, während der Glockenturm vermutlich aus dem 13. Jh. stammt. Die heutige Kirche ist hingegen auf das 16. Jh. datierbar: sie wurde in der Tat von Monsignore Ferragata, dem Bischof von Aosta, am 22. Juli 1567 geweiht.

Die Kirche von Derby hat einen rechteckigen Grundriss mit einem einzigen Schiff, mit Spitzbögen des Gewölbes, Kreuzgewölben mit Tuffrippen, einer halbrunden Apsis außen und einer polygonalen Apsis innen mit einem Schirmgewölbe mit Rippen.
Der Hochaltar aus polychromem Marmor stammt aus dem 17. Jahrhundert. Darüber Statuen von S. Ilario und S. Biagio (16. Jahrhundert). Ein großes hölzernes Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert überragt den Chor.
Das steinerne Taufbecken von 1688 links vom Eingang trägt das Wappen der Familie Savoyen.
1861 wurde die jetzige Orgel (G. Franzetti, mit mechanischem Antrieb und gebrochenen Registern) eingebaut.

Im Inneren werden einige liturgische Gegenstände in einer Vitrine aufbewahrt, darunter ein Reliquienschrein aus Silberfolie aus dem 15. Jahrhundert.

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Pfarrkirche des Heiligen Cassian

Kirchen und Kapellen  -  La Salle

Die ersten Dokumente, in denen diese Kirche erwähnt wird, sind die Urkunden der Pastoralbesuche in den Jahren 1413 und 1416, doch kann sie natürlich weitaus ältere Ursprünge aufweisen. Von dem Bauwerk aus dem 15. Jh. ist heute jedoch nichts mehr erhalten, da die Kirche 1846 vollkommen neu aufgebaut wurde, um schließlich im Jahr 1847 wieder geweiht zu werden. Der untere Abschnitt des Glockenturms geht vermutlich auf das 15.-16.Jh. zurück, während der obere Teil auf das Jahr 1710 datierbar ist.

Die dreischiffige, in vier Bogenfelder unterteilte Kirche beherbergt eine der faszinierendsten Orgeln des Aostatals und dient einem Dauermuseum für Sakralkunst als Sitz, in dem zahlreiche Gegenstände von besonderer historischer und künstlerischer Bedeutung ausgestellt sind :
- eine Madonna aus dem späten 13. Jh. (weist eine deutliche Ähnlichkeit mit denen von Valsavarenche, Introd und Arvier auf)
- eine Madonna aus den Anfängen des 14. Jhs. (nach dem Modell der berühmten Schwarzen Madonna der Wallfahrtskirche von Oropa)
- ein Kreuz aus dem 15. Jh. (angelehnt an das Triumphkreuz der Kathedrale von Aosta)
- ein Silberkreuz aus den Anfängen des 15. Jhs.
- zwei kleine Statuen, die die Magdalena und den Heiligen Johannes Evangelisten abbilden und zwei der eindrucksvollsten und anmutigsten Beispiele flämischer Kunstwerke darstellen, die zwischen dem 15. und 16. Jh. in Malines gefertigt und nach ganz Europa ausgeführt wurden.

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Haus-Museum "Maison Plassier''

Museen  -  La Salle

Am 23. Januar 2012 schrieb Carlo Plassier in seinem letzten Wille, er würde sein Haus mit allen drinnen aufbewahrten Möbeln und Kunstwerken der Gemeinde La Salle beschenken, unter der Bedingung es sei zu einer öffentlichen Benutzung in der Zukunft bestimmt.
Die Sammlung ist Frucht einer sechzigjährigen Tableaumanie, die “Carletto” geführt hat, Bilder auf Auktionen, Flohmärkte oden bei Trödler zu kaufen.

Berühmte oder komplett unbekannte Künstler, die Plassier auch persönlich kannte und in seinem Hotel beherbergte, sind in diese ungewöhnliche Sammlung dargestellt.

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