Man begibt sich auf die verschneite Piste, die in kurzer Zeit das Kirchlein von Veulla erreicht. In der Nähe der Kirche wird der Pfad etwas flacher und führt an einem Holzzaun entlang. Dann geht es in Richtung des spitzen Profils des Mont Avic weiter. Nachdem man eine kleine Brücke überquert hat, führt die Spur auf einem kurzen Wegstück bis nach Crest: dort beginnt der Weg Nr. 7 nach Praz Orsie. Diese Abzweigung wird ignoriert und es geht geradeaus weiter auf einer Straße, die von zahlreichen Informationstafeln der Parkverwaltung gesäumt ist, um den Besuchern die Besonderheiten des Ökosystems in diesem Schutzgebiet zu erklären. Langsam wandert man durch den Nadelwald, der vorwiegend von Latschenkiefern bestimmt ist: Die starke Vorherrschaft dieser Baumart ist in den Alpen eher ungewöhnlich. Man überquert eine weitere Holzbrücke, woraufhin der Pfad langsam etwas ansteigt, bis der Ort erreicht ist, der Magazzino genannt wird: auf der kleinen Lichtung befindet sich eine Informationstafel mit der Routenkarte des Parks. Man begibt sich nach links auf den Weg Nr. 5C und folgt den Schildern in Richtung Servaz und Couzy. Nach einem kurzen und flach verlaufenden Wegstück beginnt ein kurzer Abstieg. Nachdem man die Brücke eines kleinen Nebenflusses des Bergbachs Chalamy überquert hat, erreicht man den Hauptfluss und wandert dort wieder bergauf. Wieder geht es über ein Holzbrücklein und über einen weiteren kristallklaren Nebenfluss, dann etwas unterhalb eines Felsblocks vorbei, bis man am unteren Rand einer Almweide anlangt. Der Weg macht noch zwei Biegungen, bis Servaz Desot erreicht ist.
Es geht ein Stück unterhalb der Bauernhäuser der Alm vorbei, bis man einen neuen Markierungspfahl erreicht, laut welchem man rechts abbiegen und den Schildern in Richtung des Sees folgen soll. Nun beginnt man mit dem Aufstieg des verschneiten Hangs: Das Gefälle hat sich mittlerweile geändert. Der Weg wechselt ständig und führt an manchen Stellen recht steil bergauf. Erst in 1700 Metern Höhe wird der Pfad wieder etwas flacher und führt über eine kleine Schutthalde, um dann auf dem letzten Wegstück wieder steil nach oben zu verlaufen. Das Ziel ist nun nahe, der Weg wird wieder flach und nach wenigen Minuten ist der Servaz-See (1806 m) erreicht.