Erbe: Arnad

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Der mittelalterliche Weiler von Ville

Architektur  -  Arnad

Zur kleinen Ortschaft gehört auch die befestigte Heimstatt von Ohta, ein interessanter herrschaftlicher Gebäudekomplex, der sich um einen hochmittelalterlichen Turm von beträchtlicher Größe herum entwickelt hat, und über mehr als zwei Meter dicke Mauern und ein Einganstor verfügt, das sich ca. 8 Meter über dem Boden befindet. Im 14. Jahrhundert war die Ortschaft wahrscheinlich von einer wirklichen Umfassungsmauer oder durch miteinander verbundene Randhäuser umschlossen. In den Freibriefen, die den Männern von Arnad im Jahr 1321 von Amedeo di Vallaise ausgestellt wurden, war vorgesehen, dass der Adelsherr die Durchführung von notwendigen Verbesserungsarbeiten an der Mauer der Ortschaft anordnen konnte. Außer einigen Häusern, die den Ortsherren gehören und auch heute noch über einige “noble” Trakte verfügen, gibt es zahlreiche Gebäude von prominenten Persönlichkeiten, Notaren und herrschaftlichen Beamten, welche wertvolle architektonische Details wie großzügige Salons, große Kamine und hübsche “Viret” oder “Tornette” bewahrt haben.

Echallod-Brücke

Architektur  -  Arnad

Die Echallod-Brücke ist eine steinerne Fußgängerbrücke, eine der malerischsten in der Region Aostatal.

Im Laufe der Jahrhunderte mehrmals restauriert, verbindet es die Weiler Ober- und Unter-Echallod mit den anderen Dörfern der Gemeinde Arnad am linken Ufer der Dora Baltea.

Die symmetrische Struktur steht auf drei Bögen, die von stabilen Strebepfeilern getragen werden. Auf der rechten Schulter befindet sich eine kleine Kapelle zum Schutz der Reisenden.
Sie überqueren diese Brücke, wenn Sie den Wanderweg Cammino Balteo entlang gehen, der hier die Route der Via Francigena überlappt.

Obere Burg

Burgen und Türme  -  Arnad

An einer das Dorf beherrschenden Stelle an der Seite des Tals von Machaby erbaut, das Schloß ist heute nicht mehr als eine Ruine.
Ihre Errichtung durch die Adelsfamilie De Arnado scheint auf das 13. Jahrhundert zurück zu gehen.
Im 14. Jahrhundert war sie von der Familie der Valleise bewohnt, die im Jahr 1351 Amedeo VI. von Savoyen zu Gast hatte.

Schloss Vallaise

Burgen und Türme  -  Arnad

Im 17. Jahrhundert von der Familie Vallaise gebaut, das Schloss hat 3 Stockwerke und ist von 2 viereckigen Türmen flankiert.
Die Innenfassade geht auf einen Innenhof hinaus, an dem zwei Loggiengänge mit leichten Steinsäulen liegen.
Interessant sind im Ehrensaal die Fresken der zehn Lehen, die der Familie Vallaise Vallaisegehörten.
Im Park liegt eine sechseckige Kapelle, die dem heiligen Josef und dem heiligen Antonius, sowie der Jungfrau Maria geweiht ist. Sie hat einen Barockaltar aus polychromem Marmor.
Das Schloss war durch einen gedeckten Tunnel mit dem so genannten “Castello inferiore della Costa” (Unteres Schloss der Küste)verbunden, das jetzt nur mehr eine Ruine ist.

Das Schloss wurde im Jahr 2010 von der autonomen Region Aostatal akquiriert und ist jetzt zu Renovierungsarbeiten unterzogen.

Wehrhaus und Turm von Ville

Burgen und Türme  -  Arnad

Im Ortsteil Ville erhebt sich ein nunmehr stark verfallener Komplex, der zu einer ländlichen Behausung reduziert wurde, und der aus einem Wehrhaus und einem Turm besteht, auch bekannt als Tor de l’Ohta. Dieser letztere ist an seinem oberen Teil abgebrochen, hat einen quadratischen Grundriss und 2 Meter dicke Mauern. Die ursprüngliche Tür befindet sich 8 Meter über dem Boden und hat einen Türsturz, über dem ein Blindbogen sitzt.
Sie können mehrere gotische Fenster sehen, von denen einige mit Wappen und Rahmen verziert sind.

Der Turm ist in einem Dokument aus dem Jahr 1295 als Besitz von Pietro di Vallaise erwähnt.
Die Struktur weist Analogien zu den primitiven Türmen Planta in Gressan, de l’Archet in Morgex und Tour d’Héréraz in Perloz auf.

Kapelle von San Lorenzo

Kirchen und Kapellen  -  Arnad

Sie wurde im Jahr 1672 in dem Ortsteil Bonavesse, einem der Hügeldörfer errichtet.
Die Kapelle besitzt einen rechteckigen Grundriss mit Presbyterium, die von einem Tonnengewölbe mit dekorierten Streben überdacht sind. Die Fassade kennzeichnet sich durch ein zentrales Portal, das von zwei Fenstern gesäumt und einer kleinen rechteckigen Öffnung dominiert wird. Das kleine Glockentürmchen mit Fächergewölbe aus Stein und einbogiger Öffnung ist nicht in der Mitte des Daches, sondern auf der linken Seite angeordnet. Dieses Bauwerk wurde im Jahr 1780 zum ersten Mal renoviert, wie von dem Pastoralbesuch im Jahr 1786 bezeugt wird. Nach einer langen Zeit des Verfalls, in der sich der Zustand dieser Kapelle deutlich verschlechterte, wurden 1993 sowohl die Außen-, als auch die Innenwände gestrichen.
Die heilige Messe wird am zweiten Tag der Bittgänge abgehalten.

    0125/966121
    segretario@comune.arnad.ao.it

Kapelle von Sant'Anna in Echallogne

Kirchen und Kapellen  -  Arnad

Sie liegt in den Bergen, an der “Querstraße” nach Echallogne. Ihre Errichtung geht auf das Jahr 1693 zurück. Nach ihrer Zerstörung durch ein Erdbeben im Jahr 1968 wurde sie 1981 vollkommen renoviert.
Die Heilige Anna wird am 26. Juli gefeiert.

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Pfarrkirche San Martino

Kirchen und Kapellen  -  Arnad

Die Kirche San Martino befindet sich in dem Hauptort der Gemeinde Arnad-Le-Vieux. Das heutige Gebäude hat einen trapezförmigen Grundriss mit drei Kirchenschiffen, die von einem gotischen Kreuzgewölbe mit flachem Spitzbogen überdacht werden. Die Kapitelle der fast rechteckigen Pfeiler stützen die großen Bögen. Die Fassade kennzeichnet sich durch das zentrale, aus Tuffstein gefertigte Portal aus dem 15. Jh., das sich mit einem keilförmigen Bogen schmückt, der zwei ineinander verflochtene Baumstämme darstellt, und von einer Rosette dominiert wird. Die Fenster sind schlank und einbogig. Der quadratische Glockenturm hat eine hohe, pyramidenförmige Spitze. Die Decke des linken Kirchenschiffs ist mit spätgotischen Freskomalereien verziert. Zu den dargestellten Themen gehören der Kampf des “Heiligen Georgs mit dem Drachen”, das “Bankett des Herodes”, die “Kreuzigung” und die “Enthauptung des Täufers”.

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San Rocco Kapelle

Kirchen und Kapellen  -  Arnad

Die Kapelle befindet sich im Ortsteil Clos de Barme. Ihr Gründungsjahr ist bis heute nicht bekannt. Sie wurde im Jahr 1653 zum ersten Mal renoviert und erst in jüngster Zeit an dem höchst liegenden Ort des Dorfes rekonstruiert. Das Patronatsfest wird am 16. August gefeiert.

Sant'Antonio Abate Kapellen

Kirchen und Kapellen  -  Arnad

Sie befindet sich in dem Ortsteil Ville, dem alten Dorf von Arnad. Beim Anblick dieser Kapelle wird man von der Abbildung des Heiligen beeindruckt, die die Fassade schmückt. Der Eingang liegt im Schutz des großen Vordachs, auf dessen Balken das Jahr 1785 eingeschnitzt ist. An der südwestlichen Ecke erhebt sich ein kleiner quadratischer Glockenturm mit vier einbogigen Öffnungen in der Zelle des Glockenturms und einem achteckigen, mit vier Zinnen gekrönten Spitzengiebel. Aus allen Dörfern kamen die Menschen herbei, um den Heiligen um Schutz für ihre Tiere zu bitten. Noch heute wird diese Tradition mit einem wundervollen Fest weitergeführt, das von zwei, von Jahr zu Jahr erneut ausgewählten Prioren am 17. Januar, am Feiertag des Heiligen Abtes Antonius organisiert wird.

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Wallfahrtkirche Madonna della Neve von Machaby

Kirchen und Kapellen  -  Arnad

Die Wallfahrtskirche erhebt sich auf einer Höhe von 696 Metern im Tal von Machaby, nur unweit von der Ortschaft Arnad entfernt, und ist von einem dichten Kastanienwald umgeben.
Das aus dem 14. Jh. stammende Bauwerk wurde im Jahr 1687 vollständig neu aufgebaut.
Neben den zahlreichen Votivbildern beherbergt das Kircheninnere eine Madonnenstatue aus dem 17. Jh., die von dem Gelehrten Bruno Orlandoni als “eines der bedeutendsten Meisterwerke der Barockbildhauerei im Aostatal” bezeichnet wurde.

Wie anzukommen
Einfache Wanderung von etwa eine Stunde aus dem Zentrum Arnad und durch den Wald.

Die Besichtigung
Heilige Messe nach der Wallfahrt am 5. August.

An anderen Jahrestage, Besichtigungen nur auf Voranmelung; bitte, wenden Sie sich an der Pfarrei.

    (+39) 0125804843

Das Wunder von Machaby

Legenden  -  Arnad

Unweit des Schlosses von Arnad, in unmittelbarer Nähe der Wallfahrtskirche von Machaby, öffente sich einst eine Höhle, in der eine Hexe in Gestalt einer Viper und ein Teufel mit sieben Köpfen die für den Sabbat vorgesehenen Opfer gefangen hielten. Das letzte Opfer, eine Jungfrau, die von der Megäre beim Grasschneiden in der Nähe der Kirche überrascht wurde, fand sich, zusammen mit einigen ärmlichen Gestalten, die sich vor Angst kaum regen konnten, in einer Höhle wieder. Seelenruhig forderte die junge Frau alle Gefangenen auf, sich Unserer Lieben Frau von Machaby anzuvertrauen und sich im Gebet mit ihr zu vereinen. Als Antwort auf ihre Anrufung zeigte sich die Madonna delle Nevi, oder Maria Schnee mit einem wohlwollenden Lächeln und zeigte ihnen auf dem Höhlengrund eine Stelle, die von einem durch einen Spalt eindringenden Lichtstrahl erhellt wurde. Der Stein ließ sich leicht abtragen und nach Beseitigung einiger Felsblöcke konnten die Gefangenen auf wundersame Weise entfliehen.

Pfarreimuseum

Museen  -  Arnad

Im Pfarreimuseum werden einige interessante Kirchengegenstände aufbewahrt. Unter diesen befindet sich ein Kruzifix aus der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts und zwei Basreliefs deutscher Produktion mit den beiden Heiligen Rochus und Sebastian, die der Werkstätte des Bildhauers Michael Parth zugeschrieben werden, welcher in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts zwischen Tirol und Friaul tätig war.

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