Eine Berglandschaft mit einer reichen Pflanzen- und Tierwelt

Das Naturschutzgebiet Mont Mars wurde im Jahre 1994 gegründet; es besitzt eine Ausdehnung von 390 Hektar und liegt auf der Stirnseite des Tals des Sturzbaches Pacoulla. Zur Grenze des Naturschutzgebietes gelangt man, indem man der Gutsstraße, die beim Ortsteil Pillaz ihren Ausgang nimmt, folgt, und auf ihr die Vargno-Alm erreicht. Weiter geht es dann auf einem schönen gepflasterten Pfad, der mit einer schwarzen 2 auf gelbem Grund gekennzeichnet ist: Dies ist der Hauptpfad, der das gesamte Naturschutzgebiet von West nach Ost quert und zum Col de la Balma (2259 m) und danach zum Wallfahrtsort “Santuario di Oropa” in der Provinz Biella führt.

Geologie: Es herrschen hier Formationen eiszeitlichen Ursprungs vor, von denen die Abfolge von treppenartig abfallenden Felsenkesseln, die heute kleine Seenbecken und Torfgruben bergen, besonders markant ist. Vom einstigen Gletscher, welcher das große Tal bis vor 10000 Jahren bedeckte, zeugt heute nur noch ein kleines Schneefeld im kleinen Rund am Fuß des Nordhangs des Mont Mars. Die Felsen bestehen hauptsächlich aus Glimmerschiefer, welcher von Reihen aus weißem Marmor und dunklen Basisfelsen durchzogen wird.

Flora: Hier finden sich weitläufige Lärchenwälder, die von Strauchzonen (Rhododendron, Heidelbeere, Zwergwacholder) unterbrochen werden. Weiter oben erstrecken sich die Weiden, die aufgrund des häufigen Auftretens von Felsen und Steinhaufen mehrfach unterbrochen sind, wo wir den Purpur-Enzian, das Arnikakraut und die Negritella-Blume antreffen. In den Felsen kann man die österreichische Gemswurz finden, die im Aostatal sehr selten ist. Auf den steilen sonnenbeschienenen Abhängen blühen die Berglilie und die Dichtblüten-Betonie. Am Fuße der trockenen Weiden bietet sich dem Auge des Betrachters ein wunderschöner Kontrast zu den Feuchtzonen des Leilong-Sees, wo wir auch den Schmalblättrigen Igelkolben und die Schwimmende Butterblume sehen können.

Fauna: Diese umfasst typische Spezies der subalpinen, alpinen und nivalen Ebenen. In den Feuchtzonen und Seengebieten ist es auch möglich, Grasfrösche (Rana temporaria), Saiblinge und Wasseramseln zu beobachten. Die alpinen Weiden und Almen sind auch Heimstatt der gemeinen Kreuzotter, des Steinhuhns, der Bergpieper, des Hausrotschwanzes, des Kuckucks, des Murmeltiers, der Gämse, des Schneehasen und des Fuchs. Auf der Nordseite des Mont Mars sind Schneehuhn und der alpine Buchfink (typische Vögel der kleinen nivalen Täler) heimisch. Das Territorium des Naturschutzgebiets bildet auch das Jagdgebiet des Königsadlers.

So erreichen Sie das Reservat
Von Pont-Saint-Martin folgen Sie den Schildern nach Gressoney und nehmen die Regionalstraße n. 44.
In Fontainemore angekommen, biegen Sie nach ca. 1 km rechts ab, überqueren die Brücke über den Fluss Lys und gehen 11 km links hinauf bis Sie Pian Coumarial erreichen, wo Sie Ihr Auto parken und zu Fuß weitergehen können.