Die Kirche wird das erste Mal in der Bulle vom 5. April 1145 erwähnt, mit der Papst Eugen III. die Kanoniker von Saint-Gilles in Verrès unter seinen Schutz stellte.
Die Pfarrkirche San Vittore weist einen rechteckigen Grundriss mit nur einem einzigen Kirchenschiff auf. Die heutige Kirche geht auf das Ende des 15. Jhs. zurück und wurde im Jahr 1521 geweiht. Ihre Errichtung wurde von den Grafen von Challant finanziert, deren Wappen auf dem Schlussstein eines Strebepfeilers bewundert werden kann. Die Fassade wurde im Jahr 1670 erneut aufgebaut und kennzeichnet sich durch einen Bogengang, der den Eingangsbereich überdacht und schützt. Von besonderem Interesse ist das aus dem 17. Jh. stammende Portal aus geschnittenem und gemeißeltem Stein sowie, im Innern, die Barockaltäre aus geschnitztem, bemaltem und vergoldetem Holz. Die aus Nussbaumholz gefertigten Chorstühle sind auf das Ende des 17. Jhs. datierbar und schmücken sich mit den verschiedenen Wappen der Adelsfamilien dieser Pfarrkirche.
Aufgrund der neuen Ausrichtung der Kirche, die im 17. Jh. in Angriff genommen wurde, befindet sich der Glockenturm heute hinter der Apsis. Der im Jahr 1755 eingestürzte Turm wurde 1762 erneut aufgebaut, doch scheint er im unteren Abschnitt noch heute die mittelalterliche Konstruktion zu bewahren.