Die Burg Charles ist ein Ensemble von Wehrhäusern. Sie wurde von Jean Charles, dem Notar und Kastellan von Perloz und königlichen Richter von Bard bewohnt, der 1709 für seinen Beitrag zur Befreiung der Festung von den Franzosen durch Herzog Vittorio Amedeo II. in den Adelsstand erhoben wurde.
Wenn man von Pont St. Martin kommt, findet man auf der linken Seite der Fahrstraße diese Burganlage.
Es handelt sich um einen Komplex von drei nebeneinander stehenden vierstöckigen Gebäuden, die an einem unwegsamen Abhang mit einem Bach entlang da stehen.
Man gelangt durch den Seitenturm ins Innere, der mit einer Pechnase und einem “Viret” ausgestattet ist, einer Wendeltreppe aus dem Jahr 1616 mit einem schönen Steingeländer. In den beiden Obergeschossen des Wehrhauses sind noch die Originalholzdecken zu sehen. Ein Zimmer hat eine Zwischendecke mit einem Raum, der als Versteck diente. In der Küche gibt es einen gewaltigen Kamin mit einer Holzhaube.
Die Keller und die so genannten Kerker stehen auf dem blanken Felsgrund, während es an der Spitze zum Bach hin eine Öffnung gibt, welche bei Gefahr die Flucht aus dem Wohnhaus ermöglichte. In geringer Entfernung vom Eingangsturm gibt es einen weiteren Zugang zum unteren Körper der Burg über eine Stiege und eine Türe mit dem Wappen der Vallaise-Challant, das an die Ehe von Pierre de Vallaise-Chalant (Zweig De la Côte) mit Antoinette de Challant (um 1400) erinnert.
Diese Gebäude wurde über die Zeit umgebaut und geändert, aber ihr Bau könnte auf das 14. oder 15. Jahrhundert zurückgehen, die Anbauten sind wohl aus dem 16. und 17. Jahrhundert.