Die in der Mitte des Hauptorts gelegene Burg ist die älteste der Gemeinde Perloz und geht sicher auf das 12. Jahrhundert zurück, da schon ein Dokument aus dem Jahr 1195 von einer “sala domini” (Herrschaftssaal) in Perloz spricht.
Noch in unseren Zeiten wird sie das “Ohtal” (vom Lateinischen “hospitalis” und altfranzösisch “ostel) genannt, also ein bequemes Wohngebäude mit allen Dienstleistungen.
Der Bau ist imponierend mit seinen fünf Geschossen über dem Boden, und diese Größe musste auch eine politische Bedeutung haben: die Wuchtigkeit der Burg musste tatsächlich den Blick derer auf sich ziehen, die das Tal des Lys hinanstiegen und so Zeugnis von der Macht der Familie Vallaise geben. Interessant ist eine Reihe von zweiteiligen, dreilappigen Fenstern mit Rundgewölbe und Kreuz, die von grauem Stein umrandet sind. Im Inneren war das Haus mit einem Brunnen ausgestattet, aus dem man frisches Wasser schöpfen konnte. Man kann noch zwei monumentale Kamine sehen: auf einem davon ist das Wappen der Vallaise in den grauen Stein eingemeißelt.
Die Burg wurde bei der Durchkämmung der Nazis und Faschisten am 30. Juni 1944 in Brand gesteckt: das Dach ist wieder gedeckt worden, aber die beiden Holzboden-Ebenen konnten nicht wiederhergestellt werden.