Anreise

Kurz bevor Sie die Ortschaft Valtournenche erreichen, sehen Sie auf der rechten Seite die 180°-Abzweigung nach Servaz. In Kürze erreichen Sie die Häuser und Sie können das Auto auf dem kleinen Platz parken. Durchqueren Sie die Siedlung zu Fuß und folgen Sie einem eben verlaufenden und bequemen Weg, der in den Wald führt. Auf einer angenehmen und eben verlaufenden Strecke erreichen Sie ein einsam auf einer Lichtung stehendes Haus. Gehen Sie den Weg noch weiter, der jetzt bergauf führt, bis Sie die vertikale Wand des Eisfalls erreichen. 30 Minuten.

Routenbeschreibung

Einer der klassischen mittelschweren Eisfälle des Tals. Ziemlich gut besucht, da der Zustieg einfach ist und der Eisfall keine objektiven Gefahren birgt. Er besteht aus zahlreichen Vorsprüngen, von denen einige auch vertikal verlaufen und die stets durch einfachere Abschnitte verbunden werden: ein wenig anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad WI4.

Schwierigkeitsgrad: II/4
Länge: 200 M
Erster Anstieg: A. Cambiolo, R. Lale, T. Sergi 1993
Höhe: 1700 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,61756 Lat.: 45,855389 - UTM (ED50) - X: 392758,87 Y: 5079108,27

L1: Vereiste Schräge gefolgt von einer kleinen Wand. Standplatz im Eis neben dem Free-Standing.
L2: Vertikales Free-Standing. Standplatz an Baum oben rechts (Schnur).
L3: Einfache Steilhänge, etwas nach links. Standplatz an Baum (Schnur).
Kurzer, rund fünfzig Meter langer Übergang nach links.
L4: Schräge nach links (Vorsicht auf die Klüfte über Ihrem Kopf!). Standplatz an Baum auf Höhe des Richtungswechsels.
L5: Hübsch ausgeformte Wand gefolgt von einer abschließenden Schräge. Standplatz an Baum am Ende.

Abstieg: zwei Lösungen, im Doppelseil oder zu Fuß. Im ersten Fall seilen Sie sich im Doppelseil von einem Baum (Schnur) auf der orographisch linken Seite des Eisfalls ab, entlang der Klüfte, die an der letzten Seillänge entlangführen. Legen Sie dann das Verbindungsstück zu Fuß zurück und führen Sie von einem kleinen Baum mit Schnüren und Maillons erneut ein Doppelseil aus: Seilen Sie sich bis zu einem weiteren kleinen Baum mit Schnüren und Maillons auf der orographisch rechten Seite neben Free-Standing der zweiten Seillänge ab. In einer weiteren Abseillänge gelangen Sie an den Fuß des Eisfalls.
Sie können auch zu Fuß zurück hinunter gehen, indem Sie auf der orographisch linken Seite des Eisfalls (steiler Wald) einen großen Halbkreis gehen, bis Sie die Fortsetzung jenes Weges kreuzen, den Sie zum Einstieg verwendet haben: Rechts erreichen Sie die Vertikale des Eisfalls.

Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.