Die vom Wasser des “Ru” (Bewässerungskanal) von Marine betriebene Glacières-Mühle (oder Giassère-Mühle) ist sehr alt, wie die bei einigen Stellen des Baus eingravierten Daten bezeugen. Die erste dokumentarische Erwähnung geht auf das Jahr 1501 zurück und befindet sich in der Urkunde des Lehnsrechts der Mühlenverwalter durch die Herren von Vallaise.
Die Mühle wurde dann zunächst privat und später gemeinschaftlich vom Dorf Marine bewirtschaftet, das zum Beginn des 17. Jahrhunderts einen neuen Mühlstein einbaute.
Die Gemeinschaft vermietete die Mühle an Betreiber, welche die Wartung der Mühle und auch des Baches garantieren mussten. Als Bezahlung für die Mahldienstleistungen dienten Getreide und Mehl.
Die Mühle wurde während des Zweiten Weltkrieges von den Partisanen der Brigate Lys wieder in Betrieb genommen und sie wurde bis zu Beginn der Nachkriegszeit eingesetzt.
Heute ist die Anlage nicht aktiv, funktioniert jedoch noch. In ihrem Inneren befinden sich zwei Mühlsteine mit den Holztrichtern zum Einführen der Getreide und die Tröge zum Auffangen des Mehls.