Das Ökomuseum bietet die Besichtigung von drei Strukturen an, die Gelegenheit zu einer Entdeckungsreise auf den Spuren der Walserkultur geben:

Landhaus - Puròhus
Antikes Landhaus aus dem 18. Jahrhundert, das die authentische Atmosphäre eines typischen walser Hauses mit seinem “Wohngade”, dem Wohn-Stall, wiedergibt. Der Wohngade war das pulsierende Herz der Arbeitstätigkeit mit einem Bereich, der als Tierunterstand fungierte, und einen anderen, der Wohnstätte für die Menschen war. Die beiden Bereiche waren von einer hölzernen Trennwand abgegrenzt. Das Zusammenwohnen hatte den Zweck, die Tierwärme zu nutzen. Besichtigen kann man auch den schönen Gewölbekeller sowie den Heuschuppen mit den Werkgeräten.

Ausstellungshaus – Pòtzschhus
Die Räume dieses “Stadels”, des typischen Walser Hauses, zeigen Dauerausstellungen, die der Region gewidmet sind.
Der Monte-Rosa-Saal informiert über die Entwicklung der Gletscher im Laufe der Zeit, die Geschichte der Gipfeleroberung und ihrer Protagonisten, die Entwicklung alpinistischer Technik, die Geschichte der Schutzhütten und die faszinierende Errichtung des “Christus der Gipfel”, der großen Bronzestatue auf dem Gletscher des Monte Rosa in 4.170 m Höhe.
Ein Bereich ist der Geschichte und der Funktion der zwei wissenschaftlichen Forschungsstätten “Istituto Angelo Mosso” und “Regina Margherita” gewidmet, wo unter anderem den Einfluss der Höhe auf den menschlichen Körper erforscht wurde. Die zweitgenannte Forschungsstätte war in der Regina-Margherita-Hütte, Europas höchstgelegener Berghütte, untergebracht.
Ein weiterer Bereich des Ausstellungsgeländes ist dem Krämertal, dem Tal der Walser Kaufleute, gewidmet.
Im ersten Stock, der auch Sitz des lokalen Tourismusbüros ist, kann man die traditionelle Tracht bewundern, die eine lange und interessante Geschichte hat und dank ihrer Schönheit und Eleganz sehr berühmt ist.

Binò-Alpelté-Alm
Es handelt sich um das dritte Gebäude des Ökomuseums.  Die kleine Alm (Alpelté) in der Ortschaft Binò diente einst von Juni bis Ende September der Nutzung der Weiden, die in der Nähe des Dorfzentrums lagen. Das Gebäude setzt sich aus zwei angrenzenden Räumlichkeiten unter einem einzigen großen Felsblock, der „Balma“ genannt wird und als Dach und Schutz vor Lawinen und Steinschlag, denen die Gegend im Winter und im Frühling ausgesetzt ist, dient. Der größere Raum war der Stall für etwa 20 Rinder (Milchkühe und Kälber), während man den anderen für die Milchverarbeitung nutzte. Diese Almhütte ist – wenn möglich – nur im Sommer geöffnet, kann aber auch ohne Führung entlang des Wanderweges Nr. 15 erreicht werden.