Punta Patrì
Orte: Cogne
Die Punte Patrì erheben sich an der Wasserscheide zwischen dem Valnontey Tal und dem Valeille Tal und stellen die Verlängerung der Catena degli Apostoli, oder Apostel-Kette dar. Es handelt sich hierbei um zwei Felsenanhöhen, die Punta Settentrionale (3561 m) und die Punta Meridionale (3581 m), die von einem schneebedeckten Joch getrennt werden. Hier wird der Aufstieg zum höchsten Gipfel entlang einer zwar nicht schwierigen, doch ausgesprochen wilden und zweifellos wenig besuchten Route beschrieben. Das Biwak Money stellt eine ausgezeichnete Zwischenstation dar, um den beträchtlichen Aufstieg von der Talsohle aus zu unterbrechen, und bietet den Wanderern einen unvergleichlichen Sonnenaufgang über dem östlichen Hang des Gran Paradiso, der in seiner vollkommenen Erhabenheit auf der gegenüber liegenden Seite emporragt.
Technische Information
Anreise
Nehmen Sie die Autobahnausfahrt Aosta Ovest (Aosta-West) und fahren Sie die Straße des Cogne Tals entlang. Im Zentrum des Hauptortes biegen Sie rechts in Richtung Valnontey Tal ab: Fahren Sie bis zum Parkplatz am Ende der Straße.
Routenbeschreibung
Erster Tag
Von Valnontey aus durchquert man auf der rechten Bachseite das gleichnamige Hochtal. Nachdem man Valmianaz hinter sich gelassen hat, trifft man auf den Biwak Money: Danach geht es links weiter entlang eines bequemen Saumpfads, der über verschiedene Kehren emporsteigt, um an Höhe zu gewinnen und die Hochebene zu erreichen, auf der sich die Häusergruppe von Money befindet. Bei den Berghütten beginnt der Aufstieg in südöstliche Richtung zum gut sichtbaren Biwak. Von hier aus geht es die Moräne bis zu ihrem Ende bergauf und, nach der Umgehung eines Felssteilhangs, gelangt man zum Biwak Money (2872 m).
Zweiter Tag
Vom Biwak aus erreicht man den Gletscher Coupé Money, den man nach Osten hin – wobei man auf die Gletscherspalten achten muss – in Richtung der gleichnamigen Anhöhe überquert. Links von hier beginnt der südliche Gebirgsgrat der Punta Patrì. Man muss schnell einige nicht sehr sichere Felstürme umgehen und erreicht über die Geröllhalde den auf einer Höhe von 3507 m liegenden Bergrücken. Es geht weiter über einen fast ebenen Weg, auf dem man die Ausblicke auf den Hang des Valeille Tals nicht unbeachtet lassen sollte, und so kommt man schließlich zum letzten Abschnitt des Bergrückens, der sich aus großen, aufgeschichteten Blöcken zusammensetzt und zum Gipfel der Punta Meridionale führt.
Der Abstieg erfolgt über denselben Weg wie beim Aufstieg.
Dieser Wanderweg erfordert Erfahrung im Hochgebirge und sollte nur in Begleitung eines Bergführers bewältigt werden.